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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Gefühl, dass ihm die Kontrolle über die Versammlung entglitt. »Sie möchten im aktiven Dienst sein … und die Vuhl auslöschen?«
    »Ja. Das Portal ist geöffnet. Es ist jetzt an der Zeit, dass wir unsere Begabungen einsetzen, um dem Imperator zu dienen.«
    »Und dem Propheten?«, fügte St. Giles vorsichtig an.
    »Und dem Propheten«, stimmte Bhagat ihm zu. »Wir warten auf Ihren Befehl, die Bewegung zu unterstützen.«

    »Glauben Sie alle daran?«
    Der Postulant sah sich wieder um. »Ja, Meister. Wir kamen heute Abend her, um es Ihnen zu sagen.«
    »Dann gibt es weiter nichts zu diskutieren.« St. Giles stand auf, alle anderen erhoben sich ebenfalls.
    »Dann haben wir Ihre Erlaubnis, uns mit dem Flammenden Stern zu verbünden?«, fragte der Postulant und machte eine hoffnungsvolle Miene.
    »Nein.«
    »Nein?«
    »Das ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit, und es ist mein Befehl. Sie werden mit dem Flammenden Stern keinen Kontakt aufnehmen«, erklärte St. Giles. »Der Innere Orden folgt nicht den Befehlen eines ungeschulten Demagogen. Der Innere Orden soll simple Gefühle überwinden und sich von der Kraft des Geistes führen lassen, die jenen zur Verfügung steht, die den Lehren gefolgt sind. Sie können nicht diese Dinge einfach ablegen, um dem Propheten zu folgen, und gleichzeitig im Inneren Orden bleiben. Sie müssen wählen, und mein Befehl lautet, dass Sie entscheiden, im Orden zu bleiben.«
    »Ich verstehe, Meister.«
    »Gut, dann …«
    Bhagat hob die Hände, zog mit einer raschen Bewegung sein Gewand über den Kopf und warf es vor sich auf den Boden. Andere im Raum folgten seinem Beispiel, während in der nordöstlichen Ecke Biagios Abbild langsam verblasste.
    »Nein, Sir, wir haben uns bereits entschieden. Uns ist bewusst, dass Sie uns als Hüter aus dem Orden ausschließen könnten, aber uns bleibt keine andere Wahl.«
    Es wirkte schon fast ironisch, dass Bhagat daraufhin die Schlussgeste beschrieb, dann kehrtmachte und aus dem Raum ging, gefolgt von einer beträchtlichen Anzahl aus den Reihen der Anwesenden.

17. Kapitel
    Ich schwöre (oder bestätige) feierlich, dass ich die Regierung des Sol-Imperiums und den Imperator unterstützen sowie die Pflichten meines Amts nach meinen besten Fähigkeiten ausüben werde. Ich schwöre, dass ich weder Mitglied einer Partei oder Organisation bin, die den Sturz der Regierung des Sol-Imperiums durch Gewaltanwendung oder verfassungswidrige Mittel befürwortet oder toleriert, noch dass ich eine solche Partei oder Organisation unterstütze. … Ferner bestätige ich, dass ich mit Gruppen, die eine Verbindung zu den Vuhl unterhalten, weder zusammenarbeite noch sympathisiere.
     
Treueid für Angehörige des Imperialen Dienstes,
6. August 2424
(aufgenommen in das Journal der Imperialen Versammlung ;
3. August 2424)
     
     
     
     
    August 2424
Siena-System
     
    »Aaaach-tung!«, rief der Offizier vom Dienst, als General Agropoulous den Raum betrat, gefolgt von seinem Stab, zu dem Alan Howe und Gyes’ru HeKa’an gehörten, und seinen Platz am Pult einnahm. »Rühren«, sagte der Offizier vom Dienst zu den versammelten Offizieren, nachdem der General genickt hatte.
    »Nehmen Sie bitte Platz«, sagte Agropoulous. »Wie Sie wissen, sollen wir in T-plus-zwölf Standardstunden in TSUSHIMA eintreffen, einen gesicherten Orbitalstatus vorausgesetzt. Ziel dieser Besprechung ist es, die Einsatzbefehle durchzugehen und alle noch offenen Fragen zu klären.«
    Agropoulous betrachtete die Gesichter der im Raum Anwesenden
und sah, dass zwei Angehörige des Flammenden Sterns in den hinteren Reihen saßen, die Arme verschränkt hielten und stumm dem Geschehen folgten. Sie unterstanden nicht seiner Befehlsgewalt und machten innerhalb der Flotte, was sie wollten. Bei Besprechungen und Stabstreffen konnte er immer darauf zählen, dass einige von ihnen teilnahmen und seine Erklärungen auf ihren Inhalt hin überprüften. Es war eine politische Sache, da sie sich davon überzeugen wollten, dass er der Linie der Partei folgte und die Doktrinen des Kriegsmanifestes berücksichtigte.
    Vermutlich wurde alles dem Propheten gemeldet. Von beiläufigen Unterhaltungen abgesehen, ging der General davon aus, dass ausnahmslos alles aufgezeichnet wurde – was er als sehr unangenehm empfand.
    Er verdrängte den Gedanken und machte eine Geste in Richtung Computer. »TSUSHIMA-System anzeigen.«
    Eine Systemdarstellung baute sich im vorderen Bereich des Besprechungsraums auf. Die meisten

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