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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Sie wären zu dem Entschluss gekommen, bevor Sie all meine Ersatzpiloten einfach weiterschickten.«
    »Mit einem anderen hätten Sie nicht auskommen können.«
    Barbara sah kurz auf ihre Uhr. »Wie meinen Sie denn das?«
    »Admiral, ich habe Sie immer respektiert. Sie haben uns damals bei Josephson das Leben gerettet, damals an Bord der Duc d’Enghien . In den letzten eineinhalb Jahren habe ich versucht, Ihnen zu helfen, wo ich konnte. Es gibt Leute weit oben in der Rangordnung des Flammenden Sterns, die Sie nicht besonders gut leiden können. Sie passen nicht in deren Bild von einem Admiral: Sie denken nach, Sie gehorchen nicht blindlings, und Sie machen keinen Hehl daraus, wenn Sie sauer sind.«
    »Das ist typisch für eine MacEwan. Reden Sie weiter.«
    »Der Prophet hat Admiral Anderson überzeugen können, Sie so weit wie möglich von den Kämpfen fernzuhalten. Der Grund dafür ist klar. Wären Sie dort anwesend, dann könnten Sie mit Anderson reden, und der Prophet möchte nicht, dass irgendjemand außer ihm selbst mit ihm redet.«

    »Und wieso nicht?«
    »Wollen Sie die pragmatische oder die ehrliche Antwort hören?«
    »Die ehrliche Antwort.«
    »Der Prophet hat Pläne für Admiral Anderson, Ma’am. Für die Zeit nach dem Krieg.«
    »Was für Pläne?«
    »Ich denke, Sie wissen, was ich meine.«
    »Ich versichere Ihnen, ich weiß es nicht.«
    »Nach dem Krieg. Die Käfer sind dann kein Thema mehr«, fügte er an. »Aber die Bewegung wird dann immer noch ein Thema sein.«
    »Mir gefällt die Richtung nicht, in die sich diese Unterhaltung entwickelt.«
    »Das hatte ich auch nicht anders erwartet. Aber der Krieg wird irgendwann vorüber sein.«
    Barbara sagte nichts dazu, sondern nahm ihre Reisetasche und ging zur Tür. »Was nach dem Krieg sein wird, darüber kann ich mir Gedanken machen, wenn der Krieg vorüber ist. Im Augenblick haben Admiral Anderson und der … und Mr. Smith … entschieden, mich an der nächsten Planungssitzung teilnehmen zu lassen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, aber ich glaube, auf jeden von uns wartet ein Schiff.«
    Owen sah sie ein paar Sekunden lang an, dann nickte er. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Admiral, und gestatten Sie mir, dass ich Ihnen einen Ratschlag mit auf den Weg gebe«, sagte er und ging an ihr vorbei nach draußen. »Passen Sie gut auf sich auf.«

Nestor-System
    Der Sprung von Portal nach Nestor nahm vier Tage in Anspruch. Unmittelbar bevor die Tikal in den Echtraum überwechselte, erhielt Barbara einen Kom-Strahl von Zor’a: eine Antwort auf
ihre Nachricht an Jackie Laperriere, die Informationen über die Reaktionen ihrer alten Freundin auf das enthielt, was Agropoulous bei TSUSHIMA beobachtet hatte. Dass es sich nicht um eine Inszenierung des Propheten handelte, sondern um ein Phänomen, für das der mysteriöse Captain Stone gesorgt hatte, war beruhigend und erschreckend zugleich. Barbara wusste nicht, was sie mit dieser Information anfangen sollte, also speicherte sie sie zunächst einmal.
    Im Nestor-System wimmelte es von eintreffenden Schiffen. Ein Drittel der Flotte war zu den jüngst eingenommenen Systemen SIENA und TSUSHIMA abkommandiert worden, aber das System-Kom deutete auf die Anwesenheit fast aller befehlshabenden Offiziere hin, die jenseits des Risses im Einsatz waren; außerdem war eine Reihe von Kommandanten der Schiffe des Flammenden Sterns vor Ort. Kaum war ihr eigenes Symbol auf dem Display aufgetaucht, ging ein Kom-Strahl an die Tikal , dass ein schnelles Systemboot andocken und sie zur Station bringen würde. Sie und ihr zwei Mann starkes Gefolge trugen die beste Galauniform, als sie ins innere System geflogen wurden, wobei andere Schiffe Platz machen mussten, um sie durchzulassen.
    Möchte wissen, ob Owen auch eine solche Behandlung erlebt, überlegte sie, als die Station in Sichtweite kam. Vermutlich würde es nicht der Fall sein.
    Im Hangar warteten eine siebzehnköpfige Ehrengarde sowie acht hochrangige Krieger der Hohen Nests auf sie. Admiral Sir Erich Anderson und Admiral Ur’e’e HeYen standen am Ende der Reihe, Commodore Arlen Mustafa, der Kommandant der Nestor-Sternbasis, einen Schritt dahinter. Sie kannte Mustafa. Ihn hatte man ein Jahr zuvor überredet, aus dem Ruhestand zurückzukehren, als Nestor den Anforderungen der Navy entsprechend umgebaut wurde.
    »Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen, Admiral?«, sagte sie, nachdem die Begrüßungen ausgetauscht worden waren.
    »Aber selbstverständlich«,

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