Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
Vom Netzwerk:
dagegen. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bewegung in eine Richtung führt, die keiner von uns absehen kann. Vielleicht kann er es absehen, und vielleicht kann Ch’en’ya es ja träumen. Aber wir alle …«
    »Worüber machst du dir Sorgen? Der Krieg verläuft doch sehr gut.«
    »Das glaube ich gern. Wir haben diese Bastarde richtig aufgescheucht, wie?«
    »Wir werden jeden töten, den wir finden können. Eine andere Lösung gibt es nicht, Djiwara, und die hat es auch nie gegeben. Du hast das Kriegsmanifest gelesen, du kennst den Plan.«
    »Ein guter Plan. Mit den Käfern habe ich kein Mitgefühl, alter Freund. Schnappt sie euch.«
    »Was willst du dann? Er hat seinen Job zu erledigen, ich habe meinen und du hast deinen. ›Konten einrichten‹.«
    »Erinnerst du dich noch, wie das alles angefangen hat, Garrett? Vor zwanzig Jahren kamst du nach Port Saud und sprachst davon, du hättest einen Plan und müsstest untertauchen. Ich hörte dir zu und machte mit. Wir taten, was da draußen getan werden musste,
und dann zogen wir weiter. Wir scharten Leute um uns, damit sie uns halfen, und dann bist du ins Harrison-System geflogen und hast ihn entdeckt. Den einen, den du lehren solltest. Den Zerstörer. Den Propheten.«
    »Dein Gedächtnis ist wirklich exzellent, Djiwara …«
    »Halt den Mund, ich bin noch nicht fertig. Als wir das da entdeckten« – Djiwara zeigte auf den Riss, der so nah wirkte, als könnte man ihn mit der ausgestreckten Hand berühren -, »da sagte er , es sei ein Zeichen dafür, dass der Krieg gegen die Käfer in die entscheidende Phase gehe. Weißt du noch, was ich damals sagte, Garrett?«
    »Ja, das weiß ich. ›Was passiert, wenn der Krieg vorbei ist?‹«<
    »Richtig. Exakt so habe ich das gesagt. Kannst du mir darauf eine Antwort geben?«
    »Noch nicht. Der Krieg ist nicht vorbei.«
    »Und woher willst du das wissen, wenn du hier faul auf deinem Hintern rumsitzt? Bei Gott, ich bin kein Soldat.« Er klopfte sich auf den Bauch. »Soweit ich weiß, würde mich auch keiner haben wollen, weil ich eine zu gute Zielscheibe abgebe. Aber du bist auch kein Soldat. Jedenfalls nicht mehr. ›Zu wertvoll‹, hat er mal gesagt. Du bist so verdammt wertvoll, dass du überhaupt keine Rolle mehr spielst.«
    »Er vertraut mir.«
    »Ja? Tut er das tatsächlich?«
    »Warum zum Teufel soll er das nicht tun, Djiwara? Ich habe ihn anGa’riSsa und enGa’e’Li gelehrt. Ich habe ihm die fortgeschrittene Hüter-Ausbildung zuteil werden lassen. Mit deiner Hilfe habe ich Ch’en’ya zu ihm gebracht. Habe ich jemals irgendetwas getan, um sein Vertrauen zu missbrauchen?«
    »Als ob das irgendetwas zu sagen hätte.«
    »Was soll denn das heißen?«
    »Diese Sache ist größer geworden als jeder von uns, Garrett. Selbst wenn du Smith bedingungslos vertraust …«
    »Was du offenbar nicht tust.«

    Djiwara sah Garrett sekundenlang an. »Ich vertraue Rodriguez , und ich vertraue dir . Ich vertraue meiner lieben alten Mom im Cor-Caroli-System. Das ist auch schon alles. Aber selbst wenn du Smith vertraust, sind auch die Imperiale Navy und der Orden der Hüter an diesem Krieg beteiligt. Und wenn im 3-V über den Flammenden Stern berichtet wird, dann ist von dir und deiner Rolle nie die Rede.«
    »Von dir auch nicht.«
    »Aber ich bin auch nicht der Lehrer des Propheten, Garrett. Ich bin sein Banker .« Er klopfte leicht gegen seine Jackentasche. »Und mein Name steht auf allen Konten.«
    »Du wirst ihn verraten«, sagte Garrett kühl.
    »Nein, ganz sicher nicht. Ich habe auch gar keinen Grund dafür. Aber das hier wird ihn dazu veranlassen, es sich zweimal zu überlegen, falls er mich verraten will. Das ist meine Versicherung, die du nicht hast. Dich fängt kein Netz auf, wenn du fallen solltest. Und selbst wenn er selbst nicht daran interessiert ist, dich kaltzustellen, gibt es Leute da oben« – Djiwara machte eine Geste mit dem Daumen -, »die mehr als glücklich wären, das für ihn zu erledigen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Antonio St. Giles«, antwortete Djiwara. »Der Commander der Hüter. Es geht das Gerücht um, dass er dich gern aus der Befehlskette nehmen möchte.«
    »Was immer das heißen soll.«
    »Das soll heißen, dass er dich vollständig eliminieren möchte, Garrett. Er hätte nichts dagegen, wenn du einem Unfall zum Opfer fällst.«
    »Du glaubst wirklich, Tonio hat es auf mich abgesehen? Warum sollte ihn das überhaupt interessieren? Ich stelle für ihn keine Bedrohung dar.«
    »Dann lies

Weitere Kostenlose Bücher