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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Orten angerichtet hatten … Ich wollte, dass wir wieder in die Lage versetzt werden, zum Frieden zurückzukehren. Aber er glaubte an etwas anderes: Wie Sie sagten, kann das chya nicht einfach in die Scheide zurückgesteckt werden. Wenn wir mit dem fertig sind, was auf dieser Seite des Risses getan werden muss, dann existiert immer noch eine große und schlagkräftige Streitmacht, die bereit ist, jeden seiner Befehle auszuführen. Für diese Leute ist er mehr als ein Feldherr im Krieg, hi Sa’a. Er ist zu einem Symbol geworden, und er reagiert auf die Wut und den Frust aus einem Vierteljahrhundert Krieg. Er lehrt, dass nichts verboten, dass alles erlaubt ist, dass in diesem Krieg keine Maßnahme zu extrem sein kann. Wenn der Krieg vorüber ist, dann beginnt die Säuberung des Sol-Imperiums und der Welten des Volks.«
    »Säuberung?«
    »Säuberung von den Schwachen, den Gemäßigten, denjenigen, die gegen ihn sind. Es trifft jeden und alles. Schlimmer noch, ich tat am Ende genau das, was mir gesagt wurde, dass ich tun würde: den Einen zu lehren, der kommen würde. Verdammt!« Er wandte
den Blick vom Hohen Lord ab, die nach wie vor seine Arme festhielt. »Die haben mich reingelegt. Die haben mich reingelegt!«
    »Wer?«, fragte Jackie. » Wer hat Sie reingelegt?«
    »Das wissen Sie ganz genau.« Er schüttelte Sa’as Hände ab. »Unsere alten Freunde, die sechs farbigen Bänder. Und sie hätten mich wieder irgendwo hingebracht, wenn ich nicht losgelassen hätte.«
    »Die Schändlichkeit der sechs«, polterte La’ath hinter ihm und brachte seine Flügel in die Haltung der Ehrlosen Beleidigung.
    »Was?«
    »Die Schändlichkeit der sechs«, wiederholte er. »Die sechs Farben, die mit sechs Stimmen sprechen. Sie waren in anGa’e’ren gefangen, in der Zeit vor dem Zusammenschluss.«
    Jackie legte eine Hand auf das Heft ihres gyaryu . »Ich weiß.« Sie warf Sa’a einen verstehenden Blick zu. »Wie haben die Sie reingelegt, Owen?«
    »In jeder Hinsicht. Sie retteten mich bei Cicero, gaben mir die Kraft, die Tarnung der Käfer zu durchschauen, und sorgten dafür, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, um dem Propheten zu begegnen. Er sagte zu mir: ›Es gibt keine Zufälle. Unsere Begegnung hatte zu keinem Zeitpunkt irgendetwas Zufälliges an sich.‹ Vermutlich haben die ihn auch dazu überredet, mich aus dem Weg zu räumen. Sie waren da, an Bord der Epaminondas , als er mich mit einem einzigen Wort tötete.«
    Jackie hielt ihr gyaryu fester umschlossen. Owen konnte es hier auf der Ebene des Schlafs sehen und fühlen. Er ging von der Gruppe der Am’a’an-Wächter zur Brustwehr und starrte in die ferne Schwärze. Nach einem Moment gesellte sich Jackie zu ihm.
    Eine Weile schwiegen sie beide, dann sah Owen seine einstige Kommandantin an. »Das ist eine höllische Sache, nicht wahr, Commodore?«
    »So hat mich schon seit einer Ewigkeit niemand mehr genannt.«
    »Tut mir leid, ich meinte ›Admiral‹. Aber ich nehme an, darauf hören Sie auch nicht mehr.«

    »Barbara MacEwan nennt mich noch immer so. Aber nein, das ist nicht die Anrede, die ich am häufigsten höre.«
    »Eine Sache begreife ich nicht. Ist das hier … das Leben nach dem Tod? Ich nehme an, mein Leichnam liegt noch auf dem Deck der Epaminondas , es sei denn, er hat befohlen, mich durch die Luftschleuse ins All zu werfen. Wieso bin ich hier ? Oder ist das hier nur ein Traum, ein Teil der Erfahrung am Ende des Lebens?«
    »Wenn es so sein sollte, sind Sie bemerkenswert gefasst.«
    »Als ob ich eine Wahl hätte.«
    »Genau genommen«, sagte Sa’a, die hinter ihnen stand, » haben Sie eine Wahl, si Owen. Wenn Sie glauben, dass Sie durch die Farben oder den Zerstörer oder die Umstände und die Geschichte manipuliert worden sind, indem Sie den Äußeren Frieden überwanden und hierherkamen, dann könnten Sie endlich eine Wahl haben.«
    »Was soll das bedeuten? Ich will nicht respektlos sein, hi Sa’a, aber ich verstehe nicht mal, wie ich überhaupt hier sein kann.«
    »Wenn Sie das in irgendeiner Weise tröstet, si Owen – Meister Byar versteht das auch nicht.« Ihre Flügel verrieten einen Anflug von Belustigung. »Ich kann nur spekulieren, dass auf Sie noch etwas Größeres wartet und dass Sie in der Lage waren, die Ebene des Schlafs zu erreichen, weil Sie eine Fähigkeit besitzen, von deren Existenz Sie nichts wissen. Dass Sie uns die Informationen geben konnten, die wir eben von Ihnen erhalten haben, bedeutet mir sehr viel. Aber ich glaube

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