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Der dunkle Punkt

Der dunkle Punkt

Titel: Der dunkle Punkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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auf junge Männer, und die alten Knaben schwärmen für Backfische. Wenn sich jedermann an seine Altersgenossen halten würde, wären alle miteinander viel glücklicher.«
    Sie schob ihre Hand über den Tisch und legte sie auf die meine. »Worüber haben Sie mit dem Mädchen gesprochen?«
    »Mit welchem Mädchen?«
    »Mit Rosalind. Als Sie am Spielautomat standen, ging sie an Ihnen vorbei. Sie haben Sie neulich zu einem Drink eingeladen, wissen Sie das nicht mehr?«
    »Oh, die meinen Sie! Ich fürchte, sie ist mir böse, weil ich Sie das letztemal die ganze Zeit anstarrte. Sie hat’s natürlich gemerkt und krummgenommen.«
    »Oh.«
    »Vertragen Sie sich denn nicht mit Emory?«
    »Doch. Großartig. Warum?«
    »Ich hab’ mich nur gewundert. Es kam mir so vor, als hätten Sie für ältere Männer nicht allzuviel übrig.«
    »Ach, ihm gegenüber empfinde ich anders. Er ist so drollig, so - so altmodisch. Er benimmt sich, als wäre er mein Vater. Was hat er für einen Beruf.«
    »Er ist Anwalt - in New York.«
    »Wirklich? Ein erfolgreicher Anwalt?«
    »Er schwimmt in Geld. Er gehört nicht zu den hartgesottenen Typen, die mit allen Wassern gewaschen sind. Sein Spezialgebiet sind letztwillige Verfügungen, Erbschaftsverträge und lauter so’n Kram. Was Menschenkenntnis und Lebenserfahrung betrifft, ist er ein richtiges Baby.«
    »Komisch, und ich hab’ mir eingebildet, er hätte Schweres durchgemacht, irgendein Unglück, über das er nicht hinwegkommt. Er schien so dankbar zu sein für jedes verständnisvolle Wort. Vielleicht ist er unglücklich verheiratet. Ja, das ist sicher der Grund: häusliche Schwierigkeiten.«
    »Den Eindruck hatte ich nicht. Soviel ich weiß, ist er Witwer - ein wohlhabender Witwer.«
    »Oh.«
    »Da kommt er. Sehen Sie mal, wie vorsichtig er sich bewegt. Er paßt verdammt genau auf, wohin er die Füße setzt.«
    Sie lachte. »Noch ein Cola mit Gin, und seine Füße berühren den Boden nicht mehr. Hören Sie zu, Donald«, fügte sie hastig hinzu, »ich muß Ihnen was sagen — wegen des Mädchens, von dem wir eben sprachen.«
    »Meinen Sie Rosalind?«
    »Ja. Ich möchte, daß Sie sich mit ihr aussöhnen. Sie ist nämlich bis über beide Ohren in Sie verliebt. Sie können sich sicher vorstellen, wie weh ihr das tut, wenn sie mitansehen muß, daß der Mann, für den sie eine Schwäche hat, mit einer anderen zusammen sitzt. Gehen Sie zu ihr und sagen Sie ihr was Nettes, ja?«
    »Aber natürlich! Ich hatte keine Ahnung, daß sie überhaupt noch an mich denkt!«
    »Rosalind? Sie ist verrückt nach Ihnen... Ach, da sind Sie ja wieder, Emory. Gerade rechtzeitig für Ihren Drink. Joe bringt Ihnen einen. Wie fühlen Sie sich?«
    »Wie eine Million Dollar«, antwortete Hale.
    »Da drüben ist Rosalind. Sie verpulvert ihr ganzes Geld am Spielautomaten. Vor allem tagsüber, wenn das Geschäft flau ist...« Marilyn sah mich auffordernd an.
    »Entschuldigen Sie mich.« Ich stand auf und steuerte gehorsam auf den Spielautomaten zu. Marilyn zwinkerte Rosalind unauffällig zu und wies auf mich. Rosalind empfing mich mit verdutzter Miene. »Hallo, Spürhund. Was haben Sie mit Marilyn angestellt? Sie ist wie ausgewechselt. Erst möchte sie mich fressen, und jetzt wirft sie mich Ihnen in die Arme.«
    Ich grinste. »Sie glaubt, sie hätte sich einen Goldfisch geangelt.«
    »Ist er wirklich so ein guter Fang?«
    »Vielleicht.«
    »Ein Freund von Ihnen?«
    »Wie man’s nimmt. Warum?«
    »Ach nichts. Ich hab’ mich nur gewundert.«
    Ich spielte die Runde zu Ende, steckte ein Geldstück in den Zahlschlitz und fragte: »Wollen Sie’s mal probieren?«
    Sie begann die Bälle abzufeuern. Joe kam von der Bar herüber und sah mich vielsagend an. Ich bestellte zwei Drinks.
    »Was möchten Sie?« erkundigte er sich bei Rosalind.
    »Immer dasselbe scheußliche Zeug. Der Bursche hier ist im Bilde, Joe. Bei ihm kannst du dir deine Kniffe ersparen. Bring mir den verflixten kalten Tee. Die Piepen bekommst du trotzdem.«
    »Und Sie?« fragte Joe grinsend.
    »Gin und Seven-Up.«
    Rosalind und ich lehnten am Automaten, machten dann und wann ein Spielchen und tranken in aller Ruhe unsere Gläser aus.
    »Gehen Sie wieder zu den beiden zurück?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Marilyn wünscht, daß ich mich um Sie kümmere.«
    »Fein. Kommen Sie mit. Ich mache Sie mit Emory bekannt.«
    »Sie sind mir hoffentlich nicht böse?«
    »Böse? Weshalb denn?«
    »Weil ich Sie vor Marilyn gewarnt habe.«
    Lächelnd schüttelte ich den Kopf. »Keine

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