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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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ehrfürchtige Art, wie dieser das Wort extrem betont hatte, hatte sich ihm wie ein Bohrer eingebrannt.
    Er zog zum erstenmal in den vier Jahren bei der Streife seine Waffe und sah Weaver an. Weaver hatte ebenfalls gezogen. Die beiden standen etwa dreißig Schritte von der IRT-Treppe entfernt vor einem Feinkostladen. Sie kannten einander schon lange genug, daß sie auf eine Weise aufeinander eingestimmt waren, wie dies nur bei Polizisten und Soldaten der Fall ist. Sie traten ohne ein gesprochenes Wort in die Einfahrt des Delikatessengeschäfts und hielten die Pistolen hoch.
    »U-Bahn?« fragte Weaver.
    »Ja.« Andy warf einen kurzen Blick auf den Eingang. Die Stoßzeit hatte ihren Höhepunkt erreicht, die Treppe war dicht gedrängt mit Leuten, die zu den Zügen wollten. »Wir müssen ihn sofort erwischen, bevor er in die Nähe der Menge kommen kann.«
    »Dann los.«
    Sie traten in völliger Übereinstimmung aus der Einfahrt hervor, Revolvermänner, die Roland sofort als gefährlicher als die ersten beiden erkannt haben würde. Zunächst einmal waren sie jünger; und obwohl er es nicht wußte, hatte ihn ein unbekannter Funker als extrem gefährlich eingestuft, und das machte ihn für Andy Staunton und Norris Weaver zum Äquivalent eines wilden Tigers. Wenn er nicht in dem Augenblick stehen bleibt, wenn ich es ihm sage, ist er tot, dachte Andy.
    »Stehenbleiben!« schrie er und sackte mit vor sich ausgestreckter Waffe in eine kauernde Haltung. Weaver neben ihm hatte dasselbe getan. »Polizei! Nehmen Sie die Hände an den Ko…«
    Weiter kam er nicht, bevor der Mann zur IRT-Treppe lief. Er bewegte sich mit einer plötzlichen Geschwindigkeit, die unheimlich war. Dennoch war Andy Staunton gespannt und sämtliche Knöpfe in ihm auf Höchstleistung gestellt. Er wirbelte auf den Absätzen nach rechts und spürte, wie sich ein Mantel emotionsloser Kälte über ihn senkte – auch das wäre Roland bekannt gewesen. Er hatte es in ähnlichen Situation selbst schon oft verspürt.
    Andy folgte der laufenden Gestalt ein Stück, dann drückte er mit seiner 38er ab. Er sah, wie der Mann im blauen Anzug herumwirbelte und versuchte, auf den Beinen zu bleiben. Dann stürzte er auf den Gehweg während Pendler, die sich noch vor Sekunden einzig darauf konzentriert hatten, eine weitere Heimfahrt mit der U-Bahn zu überleben, schrien und auseinanderstoben wie eine verschreckte Herde. Sie hatten festgestellt, daß es heute abend mehr als nur den Nachhausezug zu überleben galt.
    »Heilige Kacke, Partner«, hauchte Norris Weaver, »du hast ihn weggepustet.«
    »Ich weiß«, sagte Andy. Seiner Stimme merkte man keine Unsicherheit an. Das hätte der Revolvermann bewundert. »Gehen wir nachsehen, wer er war.«
     
     

    11
     
    Ich bin tot! kreischte Jack Mort. Ich bin tot, du bist schuld, daß ich ermordet wurde, ich bin tot, ich…
    Nein, antwortete der Revolvermann. Er sah aus zusammengekniffenen Augen, wie die Polizisten näherkamen; sie hatten die Pistolen immer noch gezückt. Jünger und schneller als die, die vor dem Waffenladen geparkt hatten. Schneller. Und wenigstens einer von ihnen war ein verdammt guter Schütze. Mort – und Roland mit ihm – hätte tot sein, im Sterben liegen oder zumindest ernsthaft verletzt sein sollen. Andy Staunton hatte geschossen, um zu töten, und seine Kugel hatte sich durch den linken Aufschlag von Morts Mantel gebohrt. Ebenso hatte sie sich durch die Brusttasche von Morts Arrow-Hemd gebohrt – aber weiter war sie nicht gekommen. Das Leben beider Männer – des äußeren wie des inneren – war von Morts Feuerzeug gerettet worden.
    Mort rauchte nicht, aber sein Boß – Mort hatte darauf vertraut, daß er nächstes Jahr um diese Zeit selbst dessen Job haben würde – rauchte. Daher hatte Mort ein Dunhill-Feuerzeug für zweihundert Dollar gekauft. Er zündete nicht jede Zigarette an, die sich Mr. Framingham in die Klappe steckte – dann hätte er zu sehr wie ein Arschkriecher ausgesehen. Nur ab und zu einmal… und normalerweise dann, wenn ein noch größeres Tier dabei war, jemand, der a) Jack Morts stille Höflichkeit und b) Jack Morts guten Geschmack zu schätzen wissen würde.
    Fleißige Bienen dachten eben an alles.
    Diesmal rettete ihm das sein Leben – und das von Roland. Stauntons Kugel zertrümmerte das silberne Feuerzeug anstatt Morts Herz.
    Er war natürlich trotzdem verletzt. Wenn man von einem großkalibrigen Geschoß getroffen wurde, gab es keine Freifahrt. Das Feuerzeug wurde so heftig

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