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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Idiot!«
    Es gab Männer, die Eddie für den Gebrauch dieses Wortes umgebracht hätte… aber er hatte eine Ahnung, daß es kein Leichtes sein würde, diesen Mann zu töten, auch wenn er aussah, als könnte der Gnadentod gut für ihn sein.
    Doch er spürte Aufrichtigkeit in diesen blauen Augen; sämtliche Fragen wurden von ihrem irren Blick untersagt.
    Eddie knöpfte sein Hemd auf. Sein erster Impuls war, es einfach abzureißen wie Clark Kent, während Lois Lane an Eisenbahnschienen gefesselt war oder so etwas, aber im wirklichen Leben war das nicht so gut; früher oder später mußte man die fehlenden Knöpfe erklären. Daher schob er sie durch die Knopflöcher, während das Klopfen hinter ihm anhielt.
    Er zog das Hemd aus den Jeans, zog es aus und ließ es fallen, so daß man die Klebebandstreifen über seiner Brust sehen konnte. Er sah aus wie ein Mann im letzten Stadium der Rekonvaleszenz nach einem Rippenbruch.
    Er riskierte einen Blick hinter sich und sah eine offene Tür; ihre Unterkante hatte eine Fächerform in den grauen Sand des Strands gezeichnet, als jemand – wahrscheinlich der sterbende Mann – sie geöffnet hatte. Durch diese Tür sah er den Ersten-Klasse-Waschraum, das Waschbecken, den Spiegel… und darin sein eigenes verzweifeltes Gesicht und das schwarze Haar, das ihm über die Stirn und in die mandelbraunen Augen gefallen war. Im Hintergrund sah er den Revolvermann, den Strand, fliegende Meeresvögel, die kreischten und sich um weiß Gott was zankten.
    Er zupfte an dem Band und fragte sich, wo er anfangen sollte, wie er den Anfang finden sollte, und eine benommene Art von Hoffnungslosigkeit überkam ihn. So mußte sich ein Hirsch oder ein Kaninchen fühlen, wenn es eine Landstraße zur Hälfte überquert hatte und dann den Kopf drehte und von den Scheinwerfern eines heranrasenden Autos gebannt wurde.
    William Wilson, der Mann, dessen Name Poe berühmt gemacht hatte, hatte zwanzig Minuten gebraucht, das Band anzubringen. Sie würden die Tür zur Toilette der ersten Klasse in fünf, höchstens sieben Minuten aufbrechen.
    »Ich bekomme diese Scheiße nicht ab«, sagte er dem wankenden Mann vor sich. »Ich weiß nicht, wer Sie sind oder wo ich bin, aber ich sage Ihnen, es ist zuviel Band und zuwenig Zeit.«
     
     

    14
     
    Deere, der Kopilot, schlug vor, Kapitän McDonald solle aufhören, gegen die Tür zu schlagen, als McDonald in seiner Frustration über die ausbleibende Reaktion von 3A damit angefangen hatte.
    »Wohin soll er denn gehen?« fragte Deere. »Was kann er tun? Sich selbst das Klo runterspülen? Dazu ist er zu groß.«
    »Aber wenn er etwas bei sich hat…«, begann McDonald.
    Deere, der selbst bei mehr als einer Gelegenheit Kokain genommen hatte, sagte: »Wenn er etwas bei sich hat, hat er viel bei sich. Er kann es nicht wegschaffen.«
    »Stellen Sie das Wasser ab«, schnappte McDonald plötzlich.
    »Schon geschehen«, sagte der Navigator (der gelegentlich auch schon mehr als eine Prise geschnupft hatte). »Aber das dürfte unwichtig sein. Man kann auflösen, was in die Auffangbehälter gelangt, aber man kann es nicht verschwinden lassen.« Sie drängten sich um die Waschraumtür, deren BESETZT fröhlich leuchtete, und alle unterhielten sich in gedämpftem Tonfall. »Die Jungs von der Spurensicherung leeren sie, nehmen eine Probe, und der Kerl hängt.«
    »Er kann immer sagen, jemand war vor ihm drinnen und hat es hineingeschüttet«, antwortete McDonald. Seine Stimme bekam einen nervösen Unterton. Er wollte nicht darüber reden, er wollte etwas tun, wenngleich ihm klar war, daß noch nicht alle Passagiere das Flugzeug verlassen hatten, und viele sahen mit mehr als gewöhnlicher Neugier zum Flugpersonal und den Stewardessen herüber, die sich um die Waschraumtür versammelt hatten. Die Besatzung für ihren Teil war sich nur zu sehr darüber im klaren, daß ein Vorgehen, das – nun, allzu aufsehenerregend war, das Schreckgespenst des Terroristen heraufbeschwören konnte, das heutzutage im Hinterkopf eines jeden Flugreisenden herumspukte. McDonald wußte, sein Navigator und Flugzeugingenieur hatten recht, er wußte, der Stoff war wahrscheinlich in Plastiktüten, auf denen sich die Fingerabdrücke des Schmugglers befanden, und dennoch hörte er im Geiste Alarmsirenen aufheulen. Etwas an der Sache stimmte nicht. Etwas in ihm schrie immerzu: Schnell! Schnell!, als wäre der Bursche von 3 A ein Spieler mit falschen Assen im Ärmel, die er jeden Augenblick auszuspielen gedachte.
    »Er

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