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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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hinsah, konnte man erkennen, dass die vermeintlichen Augenhöhlen in Wirklichkeit Löcher in diesen seltsamen Masken aus lebendem Fleisch waren. Manchmal konnte man die Masken selbst atmen hören, was Pimli irgendwie unheimlich und abstoßend fand.
    »Heil«, sagte Beeman.
    »Heil«, sagte Trelawney.
    Pimli und Finli erwiderten den Gruß, wobei alle ihre Faust an die Stirn hoben, und dann ging Pimli nach unten voraus. Als sie im unteren Korridor an einem Schild mit der Ermahnung WIR MÜSSEN ALLE ZUSAMMENARBEITEN – UM EINE FEUERFREIE UMGEBUNG ZU SCHAFFEN und einem weiteren mit der Aufschrift HEIL DEN CAN-TOI vorbeigingen, sagte Finli ganz leise: »Sie sind ziemlich seltsam.«
    Pimli klopfte ihm lächelnd auf die Schulter. Deshalb hatte er Finli o’ Tego so aufrichtig gern: weil sie immer und zu jeder Zeit ganz gleich dachten.
     
     
    6
     
    Den größten Teil des Kellers im Damli House nahm ein riesiger Raum voller Geräte ein. Nicht alles Zeug davon funktionierte, und für einige Instrumente, die das noch taten, hatten sie keine Verwendung (es gab zudem genügend, deren Sinn und Zweck sie nicht einmal verstanden), aber sie waren mit den Überwachungs- und Telemetriegeräten, die Darks maßen – die Einheit für verbrauchte psychische Energie –, äußerst vertraut. Den Brechern war ausdrücklich verboten, ihre psychischen Fähigkeiten außerhalb des Studiersaals einzusetzen, was aber ohnehin nicht alle gekonnt hätten. Viele glichen Männern und Frauen mit so strenger Erziehung zur Sauberkeit, dass sie nicht einmal urinieren konnten, ohne dass visuelle Stimuli ihnen versicherten, ja, sie seien auf der Toilette, und ja, es gehe völlig in Ordnung, jetzt Wasser zu lassen. Wie Kinder, die noch nicht ganz sauber waren, konnten andere wiederum einen gelegentlichen psychischen Ausbruch nicht vermeiden. Das brauchte nicht mehr zu bedeuten, als dass sie jemandem, den sie nicht leiden konnten, vorübergehende Kopfschmerzen bescherten oder eine Bank auf der Promenade umwarfen, aber Pimlis Leute überwachten die Brecher sorgfältig, und Ausbrüche, die als »mutwillig« eingeschätzt wurden, wurden bestraft – bei Ersttätern leicht, bei Wiederholungstätern in zunehmendem Maße strenger. Und wie Pimli Neuankömmlinge gern belehrt hatte (in der guten alten Zeit, als es noch Neuankömmlinge gegeben hatte): »Eure Sünde verrät euch, verlasst euch darauf.« Finlis Glaubensgrundsatz war sogar noch schlichter: Telemetrie lügt nicht.
    Heute fanden sie in den Telemetrieausdrucken nur flüchtige Impulse. Sie waren so bedeutungslos, wie es eine vierstündige Tonaufzeichnung der Furze und Rülpser einer x-beliebigen Gruppe gewesen wäre. Auch die Videobänder und die Diensttagebücher der Streifen förderten nichts Interessantes zutage.
    »Zufrieden, Sai?«, fragte Finli, und irgendetwas in seinem Ton veranlasste Pimli dazu, sich ruckartig umzudrehen und ihn anzustarren.
    »Bist du es denn?«
    Finli o’ Tego seufzte. Bei solchen Gelegenheiten wünschte Pimli sich, Finli wäre ein Hume oder er selbst ein echter Taheen. Das Problem waren Finlis ausdruckslose schwarze Augen. Sie glichen fast den Knopfaugen einer Stoffpuppe, und es war einfach unmöglich, in ihnen etwas zu lesen. Außer vielleicht für einen anderen Taheen.
    »Ich bin seit Wochen nicht mehr richtig auf dem Damm«, sagte Finli schließlich. »Ich trinke zu viel Graf , um einschlafen zu können, schleppe mich dann durch den Tag und beiße Leuten den Kopf ab. Teilweise schuld daran ist der Ausfall der Nachrichtenverbindungen, seit der vorige Balken gebrochen ist …«
    »Du weißt, dass das unvermeidlich war …«
    »Ja, natürlich weiß ich das. Ich will damit bloß sagen, dass ich versuche, rationale Erklärungen für irrationale Gefühle zu finden, und das ist nie ein gutes Zeichen.«
    An der Rückwand des Raums hing ein Bild der Niagarafälle. Irgendein Can-Toi-Wächter hatte es umgekehrt aufgehängt. Die niederen Männer hielten das Umdrehen von Bildern für den absoluten Gipfel des Humors. Pimli hatte keine Ahnung, weshalb. Aber war das letztlich nicht scheißegal? Ich verstehe mich auf meinen beschissenen Job, dachte er, während er die Niagarafälle richtig herum aufhängte. Ich verstehe mich darauf, und nur das ist wichtig, sage Gott und dem Jesusmenschen meinen Dank.
    »Wir wissen von jeher, dass es gegen Ende verrückt zugehen wird«, sagte Finli, »also rede ich mir ein, dass nicht mehr dahintersteckt. Dieses … wie soll ich sagen …«
    »Dieses

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