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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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King.
     
     
    13
     
    »Trampas hat mir erzählt, der Scharlachrote König habe versucht, diesen Mann zu töten, aber das Ka habe sein Leben stets beschützt. ›Sie sagen, dass sein Lied den Kreis geschlossen hat‹, erklärte Trampas mir, ›obwohl niemand genau zu wissen scheint, was das bedeutet.‹ Jetzt hat das Ka jedoch verfügt ~ nicht der Rote König, sondern das schlichte alte Ka –, dass dieser Mann, dieser Gan-Ersatz oder was immer er ist, sterben soll. Er hat nämlich aufgehört. Er hat aufgehört, das ihm aufgetragene Lied zu singen, und das hat ihn schließlich verwundbar gemacht. Allerdings nicht für den Scharlachroten König, das hat Trampas mir mehrmals versichert. Nein, er ist dem Ka gegenüber verwundbar geworden. ›Er singt nicht mehr‹, sagte Trampas. ›Sein Lied ist zu Ende. Er denkt nur noch an verendete Hühner mit roten Augen, aber sein Lied, auf das es ankommt, ist verstummt. Er hat die Rose vergessen.‹«
     
     
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    Das hörte Mordred in der Stille außerhalb der Höhle und zog sich zurück, um darüber nachzudenken.
     
     
    15
     
    »Trampas hat mir das alles nur erzählt, um mir begreiflich zu machen, dass ich nicht mehr völlig unersetzlich war. Natürlich würden sie mich behalten wollen; vermutlich war es ehrenvoll, Shardiks Balken zu zerbrechen, bevor der Tod dieses Mannes den Balken Gans einknicken ließ.«
    Eine Pause.
    »Erkennen sie die tödliche Verrücktheit eines Wettrennens bis an den Rand des Verderbens und dann über ihn hinaus? Anscheinend nicht. Täten sie das, würden sie sich bestimmt kein Wettrennen liefern. Oder mangelt es ihnen einfach nur an Phantasie? Man stellt sich nicht gern vor, dass ein derart primitiver Mangel das Ende herbeiführen könnte, aber …«
     
     
    16
     
    Roland macht verzweifelt die kreisende Bewegung mit den Fingern, als könnte der Alte, dessen Stimme sie hören, ihn dabei sehen. Er wollte hören, sehr gut und ausführlich hören, was der Can-Toi über Stephen King wusste, aber stattdessen war Brautigan auf irgendein abschweifendes, unzusammenhängendes Nebengleis geraten. Das mochte verständlich sein – der Mann war hörbar erschöpft –, aber hier handelte es sich immerhin um etwas, was wichtiger als alles andere war. Das wusste auch Eddie. Roland konnte es auf dem angespannten Gesicht des jüngeren Mannes lesen. Sie beobachteten gemeinsam, wie das restliche braune Band – jetzt nur noch eine wenige Millimeter dicke Spule – zusehends dahinschwand.
     
     
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    »… aber trotzdem sind wir nur arme, unbedarfte Humies, und ich nehme an, dass wir solche Dinge nicht wissen können, jedenfalls nicht einigermaßen sicher …«
    Er holt müde seufzend Luft. Die Tonbandspule dreht sich weiter und schmilzt das restliche Band ab, das lautlos zwischen den Tonköpfen hindurchläuft. Dann endlich:
    »Ich habe Trampas nach dem Namen dieses magischen Menschen gefragt, und er hat geantwortet: ›Den kenne ich nicht, Ted, aber ich weiß, dass er keine Magie mehr in sich hat, weil er aufgehört hat, das zu tun, wofür das Ka ihn bestimmt hatte. Bleibt er seinem Schicksal überlassen, werden das Ka der Neunzehn – das seiner Welt – und das Ka der Neunundneunzig – das unserer Welt – sich vereinigen, um …‹«
    Aber mehr kommt nicht. Hier endet das Tonband.
     
     
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    Die Aufwickelspule drehte sich, und das glänzende braune Band machte wieder leise fwip-fwip-fwip, bis Eddie sich nach vorn beugte und die Stopptaste drückte. »Scheiße!«, murmelte er halblaut.
    »Gerade, als es interessant wurde«, sagte Jake. »Und wieder diese Zahlen. Neunzehn … und neunundneunzig.« Er machte eine Pause, dann zog er sie zusammen: »Neunzehnneunundneunzig.« Dann ein drittes Mal: »1999. Das Fundamentale Jahr in der Fundamentalen Welt. Wohin Mia musste, um ihr Baby zu bekommen. Wo die Schwarze Dreizehn jetzt ist.«
    »Fundamentale Welt, Fundamentales Jahr«, wiederholte Susannah. Sie nahm die letzte Tonbandspule vom Gerät, hielt sie kurz vor einer der Lampen hoch und legte sie in die Schachtel zurück. »Wo die Zeit sich immer nur in einer Richtung bewegt. So, wie sich’s gehört.«
    »Gan hat die Zeit geschaffen«, sagte Roland. »So heißt es in den alten Legenden. Gan ist aus dem Nichts aufgestiegen – in manchen Versionen aus dem Meer, aber beide meinen eindeutig die Prim – und hat die Welt erschaffen. Dann hat er sie mit einem Finger angestoßen, damit sie sich drehte, und das war dann die Zeit.«
    Irgendetwas braute sich in

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