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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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blickte dabei sekundenlang in Jaklis knopfartige kleine Vogelaugen. In ihnen sah er nichts als Panik, was den verrückten, aber willkommenen Effekt hatte, Pimli selbst zu stabilisieren. Überall Hupen und Sirenen. Eines der Hupsignale, das gleichmäßig pulsierte, hatte er zuvor noch nicht gehört. Kam das etwa aus Richtung Pleasantville?
    »Komm jetzt, Boss!«, flehte Finli o’ Tego geradezu. »Wir müssen sicherstellen, dass mit den Brechern alles in Ordnung ist …«
    »Rauch!«, schrie Jakli und flatterte mit seinen schwarzen (und völlig nutzlosen) Flügeln. »Rauch aus Damli House, auch aus Feveral!«
    Pimli beachtete ihn nicht weiter. Als er den Colt Peacemaker aus der Dockerschlinge zog, fragte er sich flüchtig, welche Vorahnung ihn wohl dazu bewogen hatte, heute eine Waffe zu tragen. Er hatte keinen blassen Schimmer, war aber froh, nun das Gewicht des Revolvers in der Hand spüren zu können. Hinter ihm rief Tassa irgendetwas – auch Tammy kreischte etwas –, aber Pimli ignorierte sie beide. Sein Herz raste zwar, aber er selbst war wieder ganz die Ruhe. Finli hatte Recht. Im Augenblick waren nur die Brecher wichtig. Sie mussten sicherstellen, dass sie nicht ein ganzes Drittel ihrer gut ausgebildeten Medien durch läppische Kurzschlussbrände oder irgendeinen halbgaren Sabotageakt verloren. Er nickte seinem Sicherheitschef zu, worauf sie zusammen auf Damli House zurannten, während Jakli wie eine Gestalt aus einem Warner-Brothers-Zeichentrickfilm krächzend und flatternd hinter ihnen herlief. Irgendwo vor ihnen brüllte Gaskie laute Befehle. Und dann hörte Pimli von New Jersey ein Geräusch, das ihn bis ins Mark erschaudern ließ: ein schnelles Peng-peng-peng. Schüsse! Götter, wenn irgendein Trottel auf seine Brecher schoss, würde der Kopf dieses Idioten den Tag auf einer hohen Stange beschließen! Auf die Idee, dass nicht die Brecher, sondern seine Wachposten angegriffen werden könnten, war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen – übrigens auch der etwas gewieftere Finli nicht. Allzu viel passierte allzu schnell.
     
     
    11
     
    Am Südrand des Devar-Toi-Komplexes war der pulsierende Hupton fast so laut, dass einem das Trommelfell platzen konnte. »Jesus!«, sagte Eddie, konnte aber nicht einmal sich selbst hören.
    Die Posten auf den südlichen Wachttürmen kehrten ihnen den Rücken zu und blickten nach Norden. Eddie konnte noch keinen Rauch entdecken. Aber vielleicht nahmen die beiden ihn von ihren höheren Aussichtspunkten wahr.
    Roland legte Jake eine Hand auf die Schulter, dann zeigte er auf den Güterwaggon mit der Aufschrift SOO LINE. Jake nickte und kroch, dicht gefolgt von Oy, darunter hindurch. Roland streckte Eddie beide Hände entgegen – Bleib, wo du bist! – und folgte dann Jake. Auf der anderen Seite des Waggons standen der Junge und der Revolvermann nebeneinander auf. Die Posten hätten sie deutlich sehen müssen, wären diese Wackeren nicht durch die Rauchmelder und Feuersirenen innerhalb des Komplexes abgelenkt gewesen.
    Plötzlich versank die gesamte Fassade der Pleasantville Hardware Company in einem Spalt im Erdboden. Ein Roboter-Löschfahrzeug – leuchtend rot lackiert und chromblitzend – kam aus seiner bisher getarnten Garage geröhrt. Rote Blinkleuchten pulsierten sein lang gestrecktes Mittelteil hinunter, und eine Lautsprecherstimme plärrte: »STRASSE FREI MACHEN! HIER KOMMT FEUERLÖSCHGRUPPE B! STRASSE FREI MACHEN! PLATZ FÜR FEUERLÖSCHGRUPPE B!«
    In ihrem Sektor des Devar-Toi durften jetzt keine Schüsse fallen, noch nicht. Der Süden des Lagerkomplexes sollte den zunehmend verängstigten Insassen von Algul Siento sicher erscheinen: Nur keine Sorge Leute, hier ist eure Zuflucht vor dem unerwartet hereingebrochenen Scheißesturm!
    Der Revolvermann zog einen ’Riza aus der Tasche mit Jakes schwindendem Vorrat und nickte dem Jungen zu, er solle sich ebenfalls einen nehmen. Roland deutete auf den Posten auf dem rechten Wachtturm, dann nochmals auf Jake. Der Junge nickte, hielt den rechten Arm vor der Brust angewinkelt und wartete darauf, dass Roland ihm das Zeichen gab.
     
     
    12
     
    Sobald du das Hornsignal zum Schichtwechsel hörst, hatte Roland Susannah angewiesen, beginnst du zu schießen. Richte möglichst viel Schaden an, aber lass sie um deines Vaters willen nicht merken, dass sie’s mit nur einem Gegner zu tun haben!
    Als ob er ihr das hätte sagen müssen.
    Sie hätte die drei Posten auf den Wachttürmen ausschalten können, während das Horn noch

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