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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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plärrte, aber irgendetwas ließ sie warten. Einige Sekunden später war sie froh, dass sie das getan hatte. Die Hintertür des Queen-Anne-Hauses flog mit solcher Gewalt auf, dass sie aus den Angeln gerissen wurde. Brecher stürzten heraus, wobei sie sich in ihrer Panik an ihre Vorderleute krallten (das sind also die Möchtegern-Zerstörer des Universums, dachte sie, diese Schafe), und zwischen ihnen sah sie ein halbes Dutzend der Missgeburten mit Tierköpfen und mindestens vier der unheimlichen Humanoiden mit Menschenmasken.
    Susannah nahm sich als Ersten den Posten auf dem Westturm vor und hatte bereits einen Zielwechsel auf die beiden Posten auf dem Ostturm vorgenommen, bevor der erste Gefallene der Schlacht um Algul Siento, dem die Gehirnmasse aus dem Haar tropfte und übers Gesicht lief, übers Geländer gekippt und zerschmettert am Fuß des Turms liegen geblieben war. Ihre auf kurze Feuerstöße eingestellte Coyote-Maschinenpistole verschoss mit dumpfem Rattern jeweils drei Patronen: Tschum! Tschum! Tschum!
    Der Taheen und der niedere Mann auf dem Ostturm wirbelten wie bei einer Tanzfigur so herum, dass sie sich gegenüberstanden. Der Taheen brach auf dem Gittersteg zusammen, der den Turmkranz umgab; der niedere Mann wurde gegen das Geländer geworfen, kippte rücklings darüber hinweg und stürzte dann mit dem Kopf voraus in die Tiefe. Susannah bildete sich ein, das Knacken zu hören, mit dem er sich das Genick brach.
    Einige der ziellos umherirrenden Brecher beobachteten den Sturz dieses Unglücklichen und kreischten.
    »Nehmt die Hände hoch!« Das war Dinky; sie erkannte seine Stimme. »Hände hoch, wenn ihr Brecher seid!«
    Niemand stellte diesen Befehl infrage; unter den gegenwärtigen Umständen hatte jeder, der zu wissen schien, was hier ablief, unbestritten das Kommando. Einige der Brecher – wenn auch nicht alle, noch nicht – hoben die Hände. Susannah war das gleichgültig. Sie brauchte keine erhobenen Hände, um die Böcke von den Schafen scheiden zu können. Ihr Gesichtssinn war auf fast unheimliche Weise äußerst scharf geworden.
    Sie schob den Stellschieber von FEUERSTÖSSE auf EINZELFEUER und fing an, das gemeinsam mit den Brechern aus dem Studiersaal geströmte Wachpersonal wegzuputzen. Taheen … Can-Toi, den auch … eine Hume, aber die nicht, die ist eine Brecherin, obwohl sie die Hände nicht oben hat … fragt mich nicht, woher ich das weiß, ich weiß es eben …
    Susannah betätigte den Abzug der Coyote, und der Kopf des Humes neben der Frau in der leuchtend roten Freizeithose explodierte in einem Nebel aus Blut und Knochen. Die Brecher kreischten wie Kinder, starrten mit hervorquellenden Augen und erhobenen Händen um sich. Und jetzt hörte Susannah wieder Dinky – diesmal jedoch nicht seine körperliche Stimme. Sie hörte seine mentale Stimme, und die war viel lauter:
    ( MIT ERHOBENEN HÄNDEN NACH SÜD, NICHTS WIRD EUCH DANN GESCHEH’N)
    Das war ihr Stichwort, die Deckung zu verlassen und die Stellung zu wechseln. Wenn man die drei Posten auf den Wachttürmen mitzählte, hatte sie acht der bösen Jungs des Scharlachroten Königs erledigt – angesichts deren Panik keine besondere Leistung – und sah jetzt keinen mehr, zumindest vorerst nicht.
    Susannah drehte den Gasgriff und flitzte mit dem Geländedreirad zu einem der anderen verlassenen Schuppen hinüber. Das Fahrzeug beschleunigte so rasant, dass sie beinahe vom Sattel gekippt wäre. Sie bemühte sich, nicht zu lachen (und musste trotzdem lachen), und schrie mit Detta Walkers schrillster Hyänenstimme lauthals:
    »Los, haut ab, Motherfucker! Ab nach Süd! Flossn hoch, damit wir euch von den bösn Kerln wegkenn! Wer se nich hebt, kriegt ’ne Kugel in ’n Kopp! Ohne Scheiß, Leute!«
    Durchs Tor in den nächsten Schuppen rein, wobei sie mit einem der Ballonreifen am Torrahmen entlangschrammte – aber nicht so heftig, um das Geländedreirad umkippen zu lassen. Gott sei Dank, hätte sie doch nie die Kraft gehabt, das Fahrzeug wieder allein aufzurichten. Hier drinnen stand einer der »Lazer« auf seiner ausklappbaren Dreibeinlafette. Sie legte den Kippschalter auf EIN um und fragte sich eben, ob sie auch den Schalter INTERVALL betätigen musste, als aus der Mündung der Waffe ein blendend heller purpurroter Lichtstrahl schoss, der über den Elektrozaun hinwegging und ein Loch ins oberste Stockwerk von Damli House brannte. Susannah erschien es so groß wie das Loch, das eine Artilleriegranate auf Kernschussweite hinterlassen

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