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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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– genau wie damals im Jahr 1977. Im Schaufenster links neben der Ladentür klebte eine Einladung:
     
    KOMMT ALLEIN, KOMMT GEMEINSAM ZUM
    1. CONGREGATIONAL CHURCH
    BEANHOLE BOHNEN-DINNER
    Samstag, 19. Juni 1999
    Kreuzung Route 7 & Klatt Road
     
    PFARRHAUS (Rückgebäude)
    17-19.30 Uhr
     
    IN DER 1. CONGO SAGEN WIR:
    »FREUT UNS IMMA, SIE ZU SEHN, NACHBAH!«
     
    Jake dachte: Das Bohnendinner beginnt in ungefähr einer Stunde. Sie werden schon Tischtücher ausbreiten und Geschirr aufdecken. Rechts neben der Ladentür klebte eine verblüffendere Mitteilung an die Öffentlichkeit:
     
    ERSTE WIEDERGÄNGER-KIRCHE
    LOVELL-STONEHAM
    Wollen nicht auch SIE mit uns beten?
     
    Sonntagsgottesdienst: 10 Uhr
    Donnerstagsgottesdienst: 19 Uhr
     
    JEDEN MITTWOCH JUGENDABEND!!! 19-21 UHR!
    Spiele! Musik! Bibelarbeit!
    ***UND***
    NACHRICHTEN VON WIEDERGÄNCERN!
     
    He, Teens!
    »Nur mitmachen ist cool!!!«
    »Wir suchen die Tür zum Paradies – wollt ihr mitsuchen?«
     
    Jake musste unwillkürlich an Harrigan, den Straßenprediger an der Ecke Second Avenue und Forty-sixth Street, denken und fragte sich, zu welcher dieser beiden Kirchen er sich wohl hingezogen gefühlt hätte. Sein Verstand hätte ihm vermutlich zur 1. Congo geraten, aber sein Herz …
    »Beeil dich, Jake«, sagte Roland wieder, dann war das Bimmeln zu hören, mit dem der Revolvermann die Ladentür aufstieß. Gute Gerüche wehten heraus und erinnerten Jake (wie damals auch Eddie) an Took’s, den Gemischtwarenladen in der Calla: Kaffee und Pfefferminzbonbons, Pfeifentabak und Salami, Olivenöl, würzige Salzlake, Zucker und Gewürze und hunderterlei andere gute Sachen.
    Als er Roland in den Laden folgte, war ihm bewusst, dass er zumindest doch zwei Dinge mitgebracht hatte. Die Coyote-Maschinenpistole steckte im Bund seiner Jeans, und die geflochtene Tasche mit den Orizas hing weiterhin über seiner Schulter – auf der linken Seite, damit er das noch verbliebene halbe Dutzend Teller leicht mit der rechten Hand erreichen konnte.
     
     
    2
     
    Wendell »Chip« McAvoy stand an der Kühltheke und wog eine ziemlich große Portion von in Honig eingelegtem Truthahn in Scheiben für Mrs. Tassenbaum ab, und bis die Glocke über der Ladentür bimmelte und Chips Leben noch einmal auf den Kopf stellte (Du hast einen Kopfstand gemacht, sagten die Oldtimer früher, wenn man sich mit dem Auto überschlug), hatten sie über die starke Zunahme von Jetbooten auf dem Keywadin Pond diskutiert … oder vielmehr hatte Mrs. Tassenbaum darüber gesprochen.
    Chip hielt Mrs. T. mehr oder weniger für einen typischen Sommergast: reich wie Krösus (oder zumindest ihr Mann, dem eine dieser neuen Dot-Com-Firmen gehörte), schwatzhaft wie ein von Whiskey betrunkener Papagei und verrückt wie Howard Hughes auf einem Morphiumtrip. Sie konnte sich einen Kabinenkreuzer leisten (und zwei Dutzend Jetboote, die ihn zogen, wenn sie sich das einbildete), aber zu seinem kleinen Supermarkt an diesem Ende des Sees kam sie in einem verkratzten alten Ruderboot, das sie ziemlich genau dort vertäute, wo John Cullum bis zu »Jenem Tag« seines vertäut hatte (als die Jahre seine Geschichte zu immer größerer Reinheit destilliert, sie wie ein häufig poliertes Mahagonimöbel auf Hochglanz gebracht hatten, hatte Chip sich mehr und mehr angewöhnt, die Großschreibung durch entsprechende Betonung auszudrücken, indem er von »Jenem Tag« in demselben ehrfürchtigen Ton sprach wie Reverend Conveigh von Unserem Herrn). Die Tassenbaum war geschwätzig, aufdringlich, gut aussehend (doch, doch, durchaus … wenn Make-up und Haarspray einen nicht störten), stinkreich und Republikanerin. Unter diesen Umständen fühlte Chip McAvoy sich völlig berechtigt, heimlich den Daumen auf eine Ecke der Waagschale zu legen … ein Trick, den er von seinem Vater gelernt hatte, der ihm erklärt hatte, es sei praktisch seine Pflicht, Leute von auswärts zu beschummeln, wenn die sich’s leisten konnten, aber man dürfe niemals Einheimische beschummeln, nicht mal wenn sie so reich waren wie dieser Schriftsteller King drüben in Lovell. Warum? Weil solche Dinge sich herumsprachen, und ehe man sich’s versah, war man ganz auf Kunden von auswärts angewiesen, und versuch das mal im Februar, wenn die Schneeverwehungen an der Route über zweieinhalb Meter hoch sind. Jetzt war jedoch nicht Februar, und Mrs. Tassenbaum – eine Tochter Abrahams, wenn er je eine gesehen hatte – war nicht von hier. Nein, Mrs. Tassenbaum und ihr

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