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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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stinkreicher Dot-Com-Ehemann würden nach New York zurückkehren, sobald sie das erste bunte Herbstblatt fallen sahen. Deshalb empfand er auch keinerlei Unrechtsbewusstsein, als er ihre Truthahnportion für sechs Dollar mit dem Daumenballen an der Waage in eine für sieben Dollar achtzig verwandelte. Es schadete auch nichts, ihr zuzustimmen, als sie nun das Thema wechselte und darüber klagte, was für ein schrecklicher Mann dieser Bill Clinton doch sei, obwohl Chip in Wirklichkeit Bubba beide Male gewählt hatte und auch ein drittes Mal für ihn gestimmt hätte, wenn die Verfassung eine dritte Amtszeit zugelassen hätte. Bubba war clever, er verstand sich darauf, die Kameltreiber dazu zu bringen, das zu tun, was er wollte, er hatte den kleinen Mann nicht völlig vergessen, und er bekam mehr Muschis zu sehen als eine Klobrille, mein lieber Scholli!
    »Und jetzt glaubt Gore, er könnte … in seinem Kielwasser ins Amt rauschen!«, sagte Mrs. Tassenbaum, während sie nach ihrer Geldbörse angelte (das Fleisch auf der Waage wurde auf wundersame Weise noch einmal etwas schwerer, und Chip hielt es für ratsam, dieses Gewicht zu speichern). »Er behauptet, das Internet erfunden zu haben. Ha! Ich weiß es besser! Ich kenne nämlich den Mann, der das Internet wirklich erfunden hat!« Sie sah auf (Chips Daumen war jetzt nirgends in der Nähe der Waage zu sehen, in dieser Beziehung hatte er einen Instinkt, der Teufel sollte ihn holen, wenn er da keinen hatte) und bedachte Chip mit einem schelmischen kleinen Lächeln. Sie senkte die Stimme auf eine vertrauliche Unter-uns-Tonhöhe. »Wie auch nicht, schließlich schlafe ich seit fast zwanzig Jahren im selben Bett mit ihm!«
    Chip lachte herzlich, nahm den aufgeschnittenen Truthahn von der Waage und legte ihn auf ein Stück weißes Einwickelpapier. Er war froh, dass das Thema Jetboote abgeschlossen war, er hatte sich bei Viking Motors (»The Boys with the Toys«) drüben in Oxford neulich selbst eines bestellt.
    »Ich weiß, was Sie meinen! Dieser Bursche, dieser Gore, viel zu glatt!« Mrs. Tassenbaum nickte enthusiastisch, weshalb Chip beschloss, noch etwas nachzulegen. »Zum Beispiel seine Frisur – wie kann man jemandem trauen, der sich so viel Pomade in sein …«
    Und genau in diesem Augenblick bimmelte die Glocke über der Ladentür. Chip hob den Kopf. Sah. Und erstarrte. Seit Jenem Tag war gottverdammt viel Wasser den Saint John River hinabgeflossen, aber Wendell »Chip« McAvoy erkannte den Mann, der all jene Scherereien verursacht hatte, in dem Augenblick wieder, in dem dieser über die Schwelle trat. Manche Gesichter vergaß man einfach nie. Und hatte er tief im geheimen Innersten seines Herzens nicht stets geahnt, dass der Mann mit den erschreckend blauen Augen noch nicht mit ihm fertig war, sondern eines Tages zurückkommen würde?
    Seinetwegen?
    Dieser Gedanke durchbrach seine Lähmung. Chip warf sich herum und flüchtete. Er war hinter der Theke noch keine drei Schritte weit gekommen, da fiel ein Schuss, der wie Donner durch den Laden hallte – das Geschäft war größer und moderner als 1977, weil sein Vater zum Glück auf einer extravagant hohen Versicherung bestanden hatte –, und Mrs. Tannenbaum stieß einen durchdringenden Schrei aus. Drei oder vier Kunden, die zwischen den Regalen unterwegs waren, drehten sich mit erstaunten Gesichtern um, und eine Frau brach ohnmächtig zusammen. Chip hatte noch Zeit, die Tatsache zu registrieren, dass es sich um Rhoda Beemer handelte: die älteste Tochter einer der beiden Frauen, die an Jenem Tag hier erschossen wurde. Auf einmal erschien es ihm, als wäre die Zeit zurückgedreht worden, als läge dort Ruth selbst, während eine Büchse Sahnemais aus ihrer schlaff gewordenen Hand rollte. Er hörte eine Kugel wie eine zornige Wespe über sich hinwegsurren und kam schlitternd und mit erhobenen Händen zum Stehen.
    »Nicht schießen, Mister!«, hörte er sich mit der dünnen, zittrigen Stimme eines alten Mannes blöken. »Nehmen Sie, was in der Kasse ist, aber erschießen Sie mich nicht!«
    »Umdrehen!« Es war die Stimme des Mannes, der Chips Welt an Jenem Tag auf den Kopf gestellt hatte – des Mannes, durch dessen Schuld er beinahe umgekommen war (er hatte drüben in Bridgton zwei Wochen lang im Krankenhaus gelegen, so wahr Jesus lebte) und der nun zurückgekehrt war wie ein altes Monster, das im Kleiderschrank eines Kindes hauste. »Alle anderen auf den Fußboden, aber Ihr dreht Euch um, Krämer. Dreht Euch um und seht

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