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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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zeigen können …«
    »Sieh hin«, sagte Roland und ergriff seine Hände. Die anderen bildeten einen engen Kreis um die beiden. »Sieh hin. Ich glaube, du kannst es erkennen.«
    In der Dunkelheit öffnete sich ein leuchtender Spalt, der Sheemie und Ted in Jakes Blickfeld überstrahlte. Als der Spalt sekundenlang zitternd dunkler zu werden schien, fürchtete Jake schon, er könnte wieder verschwinden. Aber dann wurde er wieder heller und breiter. Jake hörte ganz schwach das Fahrgeräusch eines vorbeikommenden Autos oder Lastwagens in jener anderen Welt (wie man Geräusche hörte, wenn man unter Wasser war). Und er sah ein Gebäude mit einem kleinen asphaltierten Parkplatz davor. Dort standen drei Autos und ein Pick-up.
    Tageslicht!, sagte er sich bestürzt. Wenn die Zeit in der Fundamentalen Welt nie rückwärts lief, bedeutete das, dass sie einen ihrer willkürlichen Sprünge vorwärts gemacht haben musste. War dies die Fundamentale Welt, dann war heute Samstag, der 19. Juni des Jahres …
    »Schnell!«, rief Ted von der anderen Seite dieses leuchtenden Spalts in der Realität. »Wenn ihr gehen wollt, geht jetzt! Er wird gleich ohnmächtig! Wenn ihr …«
    Roland riss Jake nach vorn, wobei seine Tasche vom Rücken des Jungen abprallte
    Wartet!, wollte Jake noch rufen. Wartet, ich habe mein Zeug vergessen!
    Aber dafür war es zu spät. Er hatte das Gefühl, als würden Riesenhände seine Brust zusammendrücken, und spürte alle Luft aus seiner Lunge entweichen. Jake hörte sich explosiv furzen und dachte: Druckabfall. Ihm kam es so vor, als fiele er nach oben, dann fand er sich taumelnd auf dem Asphalt des Parkplatzes wieder, wo sein Schatten an seinen Fersen zu kleben schien: blinzelnd, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen und sich mit einem abgelegenen Teil seines Verstandes fragend, wie lange seine Augen nicht mehr einfachem, altem natürlichem Tageslicht ausgesetzt gewesen waren. Wahrscheinlich nicht mehr, seit er die Torweghöhle betreten hatte, um Susannah zu folgen.
    Ganz leise hörte er jemanden – das Mädchen, das ihn geküsst hatte, glaubte er – Alles Gute! rufen, dann verstummte auch dieses Geräusch. Donnerschlag war fort, das Devar-Toi und die Dunkelheit ebenfalls. Sie waren auf der Amerika-Seite, auf dem Parkplatz des Gebäudes, zu dem Rolands Erinnerung und Sheemies Gedankenkraft – durch die der anderen vier Brecher verstärkt – sie teleportiert hatten. Es war der East Stoneham General Store, vor dem Roland und Eddie von Jack Andolini überfallen worden waren. Falls nicht irgendein schrecklicher Irrtum passiert war, war das jedoch vor zweiundzwanzig Jahren gewesen. Heute war der 19. Juni 1999, und die Reklameuhr im Schaufenster (ES IST IMMER ZEIT FÜR FLEISCHWARE VON BOAR’S HEAD! stand im Kreis um das Zifferblatt) zeigte 15.41 Uhr an.
    Die Zeit war fast abgelaufen.

 
     
     
     
     
     
    T EIL D REI
     
     
     
    I N D IESEM D UNST
    A US G RÜN U ND G OLD
     
    VES’-KA GAN

Kapitel I
    M RS . T ASSENBAUM FÄHRT NACH S ÜDEN
    1
     
    Über die Tatsache, dass seine Hände fast überirdisch schnell waren, hatte Jake Chambers nie nachgedacht. Er wusste nur, dass sein Hemd – durch Oys Gewicht wie schwanger ausgebeult – aus seiner Jeans rutschte, als er aus dem Devar-Toi nach Amerika zurückstolperte. Der Bumbler, der nicht gerade von Glück verwöhnt war, wenn es um den Übergang zwischen Welten ging (beim letzten Mal wäre er fast unter ein Taxi geraten), fiel sich überschlagend heraus. Fast niemand auf der Welt wäre imstande gewesen, diesen Fall zu verhindern (bei dem Oy sich vermutlich keineswegs wehgetan hätte), aber Jake war nicht fast niemand. Das Ka brauchte ihn so dringend, dass es sogar einen Weg gefunden hatte, den Tod zu umgehen, um ihn wieder Roland beizugesellen. Jetzt schossen seine Hände mit solcher Geschwindigkeit nach vorn, dass sie kurzzeitig zur Unsichtbarkeit verschwammen. Als sie wieder sichtbar wurden, war die eine in Oys dichtem Nackenfell vergraben, während die andere das kürzere Fell am Ende des langen Rumpfs gepackt hielt. Jake setzte seinen Freund auf dem Asphalt ab. Oy sah zu ihm auf und bellte einmal kurz. Sein Kläffen schien zwei Dinge auf einmal auszudrücken: Danke und Mach das bloß nicht wieder.
    »Komm!«, sagte Roland. »Wir haben’s eilig.«
    Als Jake ihm zum Eingang des Ladens folgte, nahm Oy seinen gewohnten Platz neben dem Jungen ein. An der Tür hing ein Schild an einem kleinen Gummisaugnapf. Darauf stand WIR HABEN GEÖFFNET, ALSO NUR HEREIN

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