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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Rekommandeur-Roboter, vielleicht durch den Klang ihrer Stimmen aus seinem langen Schlaf gerissen, gab eine. »Girls! Girls! Girls!«, rief er hinter der Schwingtür der Gaiety Bar & Grill. »Manche sind Humies, und manche sind Cybies, aber wen kümmert’s, du merkst keinen Unterschied, wen kümmert’s, sie gewähren, du merkst’s, Girls merken’s, du merkst’s …« Eine kurze Pause, dann plärrte der Animateur ein letztes Wort – »BEFRIEDIGUNG!« – und verstummte endgültig.
    »Ein trostloser Ort, bei allen Göttern«, sagte er. »Wir bleiben nur über Nacht und brechen dann auf.«
    »Wenigstens scheint hier die Sonne, was nach Donnerschlag eine Wohltat ist, aber leider ist es auch so kalt!«
    Er nickte, dann erkundigte er sich nach den anderen.
    »Die sind weitergezogen«, sagte sie, »aber es hat einen Augenblick gegeben, wo ich dachte, wir würden alle auf dem Boden jener Erdspalte enden.«
    Sie zeigte auf das am weitesten von der Schlossmauer entfernte Ende der Hauptstraße von Fedic.
    »In einigen der Wagen des Zuges funktionieren die Bildschirme noch, und als vor uns die Stadt auftauchte, konnten wir die eingestürzte Brücke sehr gut sehen. Wir konnten die über die Erdspalte hinausragenden Enden sehen, aber die Lücke in der Mitte war mindestens hundert Meter breit. Vielleicht noch breiter. Auch der noch intakte Bahnviadukt war gut zu sehen. Der Zug war inzwischen etwas langsamer geworden, aber nicht so sehr, dass man hätte abspringen können. Dazu war keine Zeit mehr. Und den Sprung hätte vermutlich niemand überlebt. Wir hatten schätzungsweise gut achtzig Sachen drauf. Und sobald wir auf dem Viadukt waren, hat das Scheißding angefangen, zu ächzen und zu knarren. Oder zu krächzen und zu quarren, falls du deinen James Thurber gelesen hast, was ich allerdings nicht vermute. Der Zug hat Musik gemacht – wie damals Blaine, weiß du noch?«
    »Ja.«
    »Aber wir konnten hören, dass der Viadukt dabei zusammenzubrechen begann. Er hat wild zu schwanken begonnen. Eine Stimme – sehr ruhig und beschwichtigend – hat gesagt: ›Es gibt unbedeutende Schwierigkeiten, bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen.‹ Dinky hat das kleine russische Mädchen – Dani – in den Arm genommen. Ted hat meine Hände ergriffen und gesagt: ›Ich möchte dir sagen, dass es ein Vergnügen war, dich gekannt zu haben.‹ Danach kam ein so starker Ruck, dass er mich fast vom Sitz geschleudert hätte – er hätte es getan, wenn Ted mich nicht festgehalten hätte –, und ich habe mir gesagt: ›Jetzt ist’s so weit, wir sind erledigt, lieber Gott, bitte lass mich tot sein, bevor das, was immer dort unten lauern mag, mich zwischen die Zähne bekommt‹, und ein paar Augenblicke lang sind wir rückwärts gerollt. Rück wärts, Roland ! Ich konnte sehen, wie der ganze Wagen – wir waren im ersten hinter der Lok – sich aufgebäumt hat. Dabei war das ohrenbetäubende Kreischen von zerreißendem Metall zu hören. Dann hat die gute alte Spirit of Topeka einen Zwischenspurt hingelegt. Übers Alte Volk kannst du sagen, was du willst, ich weiß, dass es vieles falsch gemacht hat, aber es hat Maschinen gebaut, die echt Schmackes hatten.
    Jedenfalls, bevor ich recht wusste, was passiert war, sind wir in den Bahnhof eingefahren. Und dann wieder dieselbe beruhigende Stimme, die uns aufgefordert hat, nochmals zu kontrollieren, ob wir unser Handgepäck – unsere Gunna, du weißt ja – vollständig mitgenommen haben. Als ob wir nach einem gottverdammten TWA-Flug in Idlewild gelandet wären! Und erst als wir draußen auf dem Bahnsteig waren, haben wir dann gesehen, dass die letzten neun Wagen des Zuges gefehlt haben. Gott sei Dank waren sie leer.« Sie warf einen hasserfüllten (wiewohl ängstlichen) Blick zum Ende der Straße hinüber. »Was immer dort unten lauern mag … hoffentlich erstickt es daran!«
    Dann hellte ihre Miene sich auf.
    »Immerhin hatte das Ganze einen Vorteil: Da die Spirit of Topeka bis zu fünfhundert Stundenkilometer schnell war, wie die Uns-geht’s-allen-gut-Stimme mitgeteilt hat, müssen wir den jungen Herrn Spider-Boy in einer Staubwolke hinter uns gelassen haben.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, sagte Roland.
    Susannah verdrehte müde die Augen. »Erzähl mir bloß das nicht.«
    »Ich erzähl’s dir trotzdem. Aber mit Mordred befassen wir uns, wenns so weit ist, und ich glaube nicht, dass das heute sein wird.«
    »Gut.«
    »Bist du wieder unter dem Dogan gewesen? Ich glaube, du warst noch

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