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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Königs immer näher.
    »Susannah!«, brüllte Jake, und als auch diesmal keine Antwort kam, kehrte er der Tür den Rücken zu (hatte er nicht schon immer geahnt, dass er so enden würde: mit dem Rücken zu einer verschlossenen Tür?) und nahm in beide Hände je einen Oriza. Der Bumbler stand zwischen seinen Füßen, und jetzt war sein Fell gesträubt, waren seine weichen Lefzen hochgezogen, um die Zähne sehen zu lassen.
    Jake kreuzte die Arme und nahm so die »Ladestellung« ein.
    »Kommt nur her, ihr Hundesöhne«, sagte er. »Für Gilead und den Eld. Für Roland, Sohn des Steven. Für Oy und mich.«
    Anfangs konzentrierte er sich zu wild entschlossen darauf, gut zu sterben und wenigstens einen der Verfolger mitzunehmen (am liebsten den Kerl, der ihm erklärt hatte, dass der Faddah nun Dinnah sei), um zu erkennen, dass die Stimme, die er hörte, nicht aus seinem Kopf, sondern von jenseits der Tür stammte.
    »Jake! Bist du’s wirklich, Schätzchen?«
    Er riss die Augen auf. Lieber Gott, lass das keine Sinnestäuschung sein. Falls es eine war, würde es vermutlich die letzte seines Lebens sein.
    »Susannah, sie kommen! Weißt du wie …«
    »Ja! Du musst schrull sagen, hörst du? Das Wort lautet sch …«
    Jake gab ihr keine Gelegenheit, es zu wiederholen. Er konnte die Verfolger jetzt mit vollem Tempo auf sich zurennen sehen. Einige von ihnen schwenkten Schusswaffen und ballerten bereits in die Luft.
    »Schrull!«, rief er. »Schrull für den Turm. Öffne dich! Öffne dich, du Hundesohn!«
    Durch den von seinem Rücken ausgeübten Druck öffnete sich mit einem Klicken die Tür zwischen New York und Fedic. An der Spitze des herantrabenden Trupps sah Flaherty, wie das geschah, stieß daraufhin den zornigsten Fluch aus seinem Wortschatz aus und gab einen einzelnen Schuss ab. Er war ein guter Schütze, und die gesamte Kraft seines nicht unbeträchtlichen Willens lag in dieser Kugel, lenkte sie. So hätte sie zweifellos auch Jakes Stirn über dem linken Auge durchschlagen, wäre er nicht in genau diesem Augenblick von einer starken Hand mit braunen Fingern am Kragen gepackt und rückwärts durch das schrille Liftschachtheulen gerissen worden, das zwischen den einzelnen Ebenen des Turms ständig zu hören war. Der Schuss ging an seinem Kopf vorbei, statt ihn zu durchschlagen.
    Oy kam mit, indem er lautstark den Namen seines Freundes kläffte – Ake-Ake! Ake-Ake! –, und kurz darauf fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss. Flaherty erreichte sie zwanzig Sekunden später und hämmerte dagegen, bis seine Fäuste bluteten (als Lamla ihn zurückhalten wollte, stieß Flaherty ihn so grob zurück, dass der Taheen rücklings auf dem Boden landete), aber er konnte nichts damit ausrichten. Das Hämmern blieb wirkungslos; sein Fluchen blieb wirkungslos; nichts funktionierte.
    Der Junge und sein Bumbler waren ihren Verfolgern im allerletzten Augenblick entkommen. Der Kern von Rolands Ka-Tet blieb noch eine kleine Weile weiter intakt.

Kapitel VI
    I N DER T URTLEBACK L ANE
    1
     
    Seht dies, ich bitte euch, und seht es sehr wohl, ist dies doch einer der schönsten Orte, die es in Amerika noch gibt.
    Ich möchte euch eine schlichte unbefestigte Straße zeigen, die entlang einem dicht bewaldeten, stark gegliederten Höhenzug im Westen Maines verläuft, wobei ihre Nord- und Südenden mit etwa zwei Meilen Abstand auf die Route 7 hinausführen. Unmittelbar westlich dieses Höhenzugs liegt – wie die Fassung eines Juwels – eine tiefe grüne Senke in der Landschaft. Auf ihrem Boden liegt wie der Stein in dieser Fassung der Kezar Lake. Wie alle Bergseen kann er sein Aussehen binnen eines Tages ein halbes Dutzend Male verändern, weil das Wetter hier weit mehr als nur launisch ist; man könnte es halb verrückt nennen und läge damit völlig richtig. Die Einheimischen erzählen einem bereitwillig von Schneeschauern, die es in diesem Teil der Welt einmal Ende August (das war 1948), aber auch am Unabhängigkeitstag (4. Juli 1959) gegeben hat. Noch begeisterter erzählen sie einem von dem Tornado, der im Januar 1917 über den zugefrorenen See gerast ist und Schnee angesaugt und einen wirbelnden Mini-Blizzard erzeugt hat, aus dessen Mitte es donnerte. Solche Wetterkapriolen sind schwer zu glauben, aber ihr könntet Gary Barker besuchen, wenn ihr mir nicht glaubt; er hat Fotos, die das alles beweisen.
    Heute ist der See auf dem Boden der Senke schwärzer als hausgemachte Sünde, wobei er die Gewitterwolken, die sich über ihm zusammenziehen,

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