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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Fremden, die verworren waren und wie heiße Suppe in dessen Kopf umherschwappten. Glaubte er wirklich, dass diese »Denkerkappe« seine Gedanken abgeschottet hatte? Mordred sah genauer hin, forschte tiefer und erkannte, dass die Antwort Ja lautete. Sehr praktisch.
    »Jedenfalls halte ich eine kleine Schutzmaßnahme für sehr vernünftig. Vernunft ist stets der klügste Kurs; wie hätte ich sonst den Fall Farsons und den Tod von Gilead überlebt? Ich würde nicht wollen, dass du in meinen Kopf eindringst und mich dazu bringst, mich von einem hohen Gebäude zu stürzen, o nein. Andererseits, warum solltest du das tun? Du brauchst mich oder sonst jemanden, weil dieses Klappergestell dort drüben verstummt ist und du nur ein Bah-bo bist, das sich nicht mal die Windel um den verschissenen Arsch binden kann!«
    Der Fremde – der in Wirklichkeit gar kein Fremder war – lachte. Mordred hockte im Sessel und beobachtete ihn. Seitlich an der Wange des Kindes zeichnete sich eine rosa Druckstelle ab, weil es mit einer kleinen Faust unter dem kleinen Gesicht eingeschlafen war.
    Der Neuankömmling sagte: »Ich glaube, dass wir uns sehr gut verständigen können, wenn ich rede und du nickst, wenn du Ja meinst, und den Kopf schüttelst, wenn du Nein sagen willst. Klopf auf den Sessel, wenn du etwas nicht verstehst. Ganz einfach! Findest du nicht auch?«
    Mordred nickte. Der Neuankömmling fand das stetige blaue Leuchten dieser Augen beunruhigend – höchst beunruhigend –, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Er fragte sich einmal mehr, ob es richtig gewesen war, hierher zu kommen, aber er hatte Mias Weg verfolgt, seit sie schwanger geworden war – und weshalb, wenn nicht genau wegen dessen, was er hier vorfand? Zugegeben, es war ein gefährliches Spiel, aber jetzt existierten nur noch zwei Lebewesen, die die Tür am Fuß des Turms aufschließen konnten, bevor der Turm fiel … was er unweigerlich tun würde, und das recht bald, weil der Schriftsteller nur noch wenige Tage in seiner Welt zu leben hatte, sodass die abschließenden Bücher vom Dunklen Turm – insgesamt drei – ungeschrieben bleiben würden. In dem letzten, das in jener Schlüsselwelt tatsächlich noch geschrieben worden war, war Sai Randy Flagg von Rolands Ka-Tet aus einem Traumpalast an einer Interstate verbannt worden: aus einem Palast, der Eddie, Susannah und Jake wie das Schloss erschien, das dem Großen und Schrecklichen Oz gehörte (Oz dem Grünen König, wenn’s beliebt). Beinahe hatten sie es sogar geschafft, den schlimmen alten Bumhug Walter o’ Dim zu erledigen und damit etwas zu ermöglichen, was manche zweifellos als Happyend bezeichnet hätten. Über Seite 953 von Glas hinaus hatte Stephen King jedoch keine einzige Zeile mehr über Roland und den Dunklen Turm geschrieben, was Walter wiederum für das wahre Happyend hielt. Die Folken der Calla Bryn Sturgis, die minderen Kinder, Mia und Mias Baby – alle diese Dinge schlummerten noch unausgereift im Unterbewusstsein des Schriftstellers: hinter einer nichtgefundenen Tür eingepferchte Kreaturen ohne Lebensodem. Und nun war es zu spät, sie freizusetzen, fand Walter. So verdammenswert schnell King in seiner gesamten Karriere auch gewesen war – ein wahrhaft begabter Autor, der sich in einen schludrigen (aber reichen) Schundproduzenten verwandelt hatte, einen Algernon Swinburne, dem das Metrum abhanden gekommen war, wenn’s beliebt –, würde er doch in der ihm verbleibenden Zeit nicht einmal die ersten hundert Seiten der restlichen Erzählung zu Papier bringen können, selbst wenn er Tag und Nacht schrieb.
    Zu spät.
    Es hatte einen Tag der Wahl gegeben, wie Walter recht gut wusste: Er war in Le Casse Roi Russe gewesen und hatte ihn in der Glaskugel gesehen, die das Alte Rote Ding noch besaß (obwohl sie jetzt bestimmt vergessen in irgendeiner Ecke des Schlosses lag). Im Sommer 1997 hatte King eindeutig die Geschichte von den Wölfen, den Zwillingen und den Orizas genannten fliegenden Tellern gekannt. Aber dem Schriftsteller war das alles als zu viel Arbeit erschienen. Er hatte sich stattdessen für ein Buch mit locker zusammenhängenden Geschichten entschieden, das den Titel Atlantis trug, und sogar jetzt vergeudete der Schriftsteller in seinem Haus an der Turtleback Lane (in dem er keinen einzigen Wiedergänger zu Gesicht bekommen hatte) den Rest seines Lebens damit, über Frieden und Liebe und Vietnam zu schreiben. Es stimmte, dass eine Gestalt aus dem Buch, das Kings letztes Werk

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