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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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den Bumbler allein aus dem Sack zu heben, und Nigel konnte oder wollte ihm nicht helfen. Der Roboter stand einfach nur an der Tür des Kontrollzentrums, warf den Kopf ruckartig von einer Seite zur anderen und zählte und ratterte lauter vor sich hin als je zuvor. Aus seinen Innereien stieg ein heißer, brandiger Geruch auf.
    Mordred schaffte es schließlich, den Sack umzudrehen, und der Bumbler, vermutlich ein Halbjährling, fiel ihm auf den Schoß. Er hatte die Augen halb geöffnet, aber die unbewegten gelb-schwarzen Augäpfel wirkten trüb.
    Mordred warf den Kopf zurück und schnitt vor Konzentration eine Grimasse. Der rote Lichtblitz lief über ihn hinweg, und sein Haar schien sich sträuben zu wollen. Bevor es jedoch mehr tun konnte, als sich leicht zu erheben, war der Kinderkörper, zu dem es gehört hatte, bereits verschwunden. Die Spinne war zum Vorschein gekommen. Sie schlang vier ihrer sieben verbliebenen Beine um den Bumbler und zog ihn mühelos an ihren gierigen Schlund. Binnen zwanzig Sekunden hatte sie den kleinen Körper ausgesaugt. Sie grub das Maul in den weichen Unterbauch des Bumblers, riss ihn auf, hob den Körper höher und fraß dann die hervorquellenden Eingeweide: köstliche, stärkende Packen von bluttriefendem Fleisch. Sie fraß sich tiefer hinein, gab gedämpfte, maunzende Laute der Befriedigung von sich, zerknackte das Rückgrat des Billy-Bumblers und saugte das kurz herauströpfelnde Knochenmark auf. Die meiste Energie steckte im Blut – aye, stets im Blut, wie die Großväter recht gut wussten –, aber auch Fleisch gab Kraft. Als Menschenbaby (dem Roland den alten Kosenamen Bah-bo aus Gilead gegeben hatte) hätte Mordred sich weder von dem Blut noch von dem Fleisch ernähren können. Wäre vermutlich daran erstickt. Aber als Spinne …
    Er beendete sein Mahl und warf den Kadaver wie zuvor die verbrauchten, ausgesaugten Rattenkadaver achtlos beiseite. Nigel, der diensteifrige, geschäftige Butler, hatte jene bereits entsorgt. Er würde auch diesen hier entsorgen. Nigel jedoch blieb unbeweglich stehen, auch wenn Mordred in Gedanken noch so oft Nigel, ich brauche dich! plärrte. Um den Roboter herum war der Brandgeruch von verschmortem Kunststoff inzwischen so stark geworden, dass die Deckenventilatoren sich eingeschaltet hatten.
    DNK 45932 stand mit augenlosem Gesicht nach links gewandt da. Es verlieh ihm einen merkwürdig fragenden Ausdruck, so als wäre er gestorben, kurz bevor er eine wichtige Frage stellen konnte: Was ist der Sinn des Lebens? beispielsweise oder Wer hat die alte Socke in Mrs. Murphys Fischsuppe getan? Jedenfalls war seine kurze Karriere als Ratten- und Bumblerfänger beendet.
    Vorerst war Mordred voller Energie – das Mahl war frisch und wundervoll gewesen –, aber die würde nicht lange vorhalten. Blieb er in seiner Spinnengestalt, würde er seinen neuen Energievorrat sogar noch schneller aufbrauchen. Verwandelte er sich jedoch in ein Baby zurück, würde er nicht einmal von dem Sessel klettern können oder seine Windel – die natürlich abgerutscht war, als er sich verwandelt hatte – wieder anlegen können. Aber er musste sich zurückverwandeln, in Spinnengestalt konnte er nämlich zudem überhaupt nicht klar denken. Logische Schlussfolgerungen anstellen? Allein der Gedanke daran war ein schlechter Witz.
    Der weiße Auswuchs auf dem Rücken der Spinne schloss seine Menschenaugen, und der schwarze Leib unter ihm verfärbte sich zu einem blutigen Rot. Die Beine wichen in den Körper zurück und verschwanden. Der Auswuchs, der Kopf des Babys also, wuchs und bildete Einzelheiten aus, während der Leib unter ihm blasser wurde und Menschengestalt annahm; die blauen Augen des Kindes – Kanoniersaugen – blitzten. Mordred war vom Blut und Fleisch des Bumblers noch immer voller Energie, das spürte er, während die Transformation zusehends abgeschlossen wurde, aber ein beängstigender Teil davon (etwa vergleichbar mit dem Schaum auf einem Bier) war bereits verflogen. Und daran waren nicht allein die letzten Verwandlungen schuld. Er wuchs einfach ungestüm. Und ein solches Wachstum erforderte unaufhörlich neue Nahrung, von der es in der Experimentalstation des Bogens 16 nur verdammt wenig gab. Übrigens, auch außerhalb in Fedic war sie rar. Es gab Konserven und Fleisch in Folienpackungen und Energiedrinks in Pulverform, gewiss, sogar überreichlich, aber nichts von dem, was eingelagert war, würde ihn so ernähren, wie er ernährt werden musste. Er brauchte frisches

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