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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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glänzende Draht wieder da – diesmal nicht um Arme und Oberkörper geschlungen, sondern wie eine Garotte um seinen Hals gelegt.
    Keuchend und würgend und sabbernd, mit aus den Höhlen quellenden Augen, drehte Walter sich mit eckigen Bewegungen um. Die Drahtschlinge um seinen Hals lockerte sich minimal. Gleichzeitig spürte er etwas, das sich erstaunlich wie eine unsichtbare Hand anfühlte, über sein Gesicht nach oben fahren und die Kapuze zurückschlagen. So hatte er sich wo immer möglich gekleidet; in bestimmten Provinzen, die sogar noch südlicher als Garlan lagen, war er als Walter Hodji bekannt gewesen, wobei letzteres Wort sowohl düster als auch Kapuze bedeutete. Aber diese spezielle Kopfbedeckung (die er aus einem bestimmten verlassenen Haus in der Kleinstadt French Landing, Wisconsin, entliehen hatte) hatte ihm wirklich kein Glück gebracht.
    Ich fürchte, ich könnte das Ende des Pfades erreicht haben, dachte er, als er die Spinne auf ihren sieben Beinen auf sich zustolzieren sah: ein aufgedunsenes, lebhaftes Ding (lebhafter als das Baby, aye, und viertausendmal hässlicher) mit einem verrückten Klumpen von einem Menschenkopf, der über den behaarten Rücken spähte. Auf ihrem Unterleib erkannte Walter das rote Mal wieder, das er zuvor an der Ferse des Babys gesehen hatte. Sie besaß jetzt die Stundenglasform, die sonst für das Weibchen der Schwarzen Witwe so charakteristisch war, und er begriff, dass es sich hier um das Merkmal handelte, auf das es angekommen wäre; allein nur das Baby zu ermorden und dessen Fuß abzutrennen, hätte ihm vermutlich überhaupt nichts genutzt. Offensichtlich hatte er sich auf gesamter Linie geirrt.
    Die Spinne richtete sich auf ihren vier Hinterbeinen auf. Die drei Vorderbeine tasteten Walters Jeans ab und machten dabei ein leises, grässliches Kratzgeräusch. Die Augen des Wesens richteten sich mit jener trägen Einbrecherneugier, die er sich bereits allzu gut vorgestellt hatte, leicht hervorquellend auf ihn.
    O ja, du hast leider das Ende des Pfades erreicht. Eine Riesenstimme in seinem Kopf. Wörter, die wie aus einem Lautsprecher hallten. Aber dieses Schicksal hattest du auch mir zugedacht, oder nicht?
    Nein! Zumindest nicht gleich …
    Doch, das hattest du! »Verarsche keinen Verarscher«, wie Susannah sagen würde. So tue ich jetzt dem, den du meinen Weißen Vater nennst, einen kleinen Gefallen. Du warst vielleicht nicht sein größter Feind, Walter Padick (wie du geheißen hast, als du im längst Vergangenen deine Wanderschaft begonnen hast), aber du warst sein ältester, das gestehe ich dir zu. Aber jetzt räume ich ihm diesen Stolperstein aus dem Weg.
    Walter war nicht bewusst, dass er, auch als das abscheuliche Wesen sich vor ihm aufgerichtet und ihn mit dumpfer Begierde angestarrt hatte, wobei ihm Speichel aus dem Rachen troff, noch irgendwie schwach auf eine Fluchtmöglichkeit gehofft hatte, bis er erstmals seit tausend Jahren den Namen hörte, auf den einst ein Junge auf einer Farm in Delain gehört hatte: Walter Padick. Walter, Sohn von Sam dem Müller in der Östlichen Baronie. Er, der als Dreizehnjähriger von zu Hause weggelaufen war, ein Jahr später von einem anderen Wanderer vergewaltigt worden war und trotzdem irgendwie der Versuchung heimzukriechen widerstanden hatte. Stattdessen war er weiter seiner Bestimmung entgegengewandert.
    Walter Padick.
    Beim Klang dieser Stimme ließ der Mann, der sich manchmal Marten, Richard Fannin, Rudi Filaro und Randall Flagg (unter zahlreichen anderen Namen) genannt hatte, alle Hoffnungen außer der Hoffnung fahren, tapfer zu sterben.
    Ich hongrig, Mordred hongrig , sprach die erbarmungslose Stimme mitten in Walters Kopf – eine Stimme, die entlang dem glänzenden Draht des kleinen Königs Willens zu ihm gelangte. Aber ich möchte richtig speisen, mit der Vorspeise anfangen. Mit deinen Augen am besten. Gib sie mir.
    Walter kämpfte gewaltig, ohne aber auch nur einen Moment lang Erfolg zu haben. Der Draht war zu stark. Er sah seine Hände nach oben kommen und vor seinem Gesicht schweben. Er sah, wie seine Finger sich zu Haken krümmten. Sie schoben die Lider wie Jalousien hoch, dann gruben sie die Augäpfel von oben heraus. Er konnte die Geräusche hören, die sie machten, wie sie von den Sehnen, die sie sonst drehten, und den Sehnerven, die sonst ihre wundervollen Botschaften übermittelten, abgerissen wurden. Das Geräusch, das das Ende seiner Sehfähigkeit bezeichnete, war leise und feucht. Grellrote Lichtblitze

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