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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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eines Mannes, der so viele Filme gesehen hat, daß er nicht mehr zwischen dem unterscheiden kann, was laut Drehbuch in seinem Kopf sein sollte, und dem, was tatsächlich ist. »Hab’ ihn! Ich habe ihn! Ich h…«
    Eddie betätigte den Abzug und zerstäubte Tricks von den Augenbrauen an aufwärts. Dem Verhalten des Mannes nach zu schließen, war das nicht besonders schlimm.
    Jesus Christus, wenn diese Dinger schießen, dann pusten sie aber wirklich Löcher, dachte er.
    Links von Eddie erklang ein lautes KA-WUMM. Etwas riß ein heißes Loch in seinen unterentwickelten linken Bizeps. Er sah, wie Balazar hinter der Ecke seines kartenübersäten Schreibtischs mit der Magnum auf ihn zielte. Seine Schulter war eine triefende rote Masse. Eddie duckte sich, als die Magnum wieder knallte.
     
     

23
     
    Es gelang Roland, in eine kauernde Haltung zu kommen, dann zielte er auf den ersten der neuen Männer, die durch die Tür drängten, und betätigte den Abzug. Er hatte die Trommel gedreht, die leeren Hülsen auf den Teppich gekippt und diese eine Patrone nachgeladen. Das hatte er mit den Zähnen gemacht. Balazar hatte Eddie festgenagelt. Wenn dies eine Lusche ist, sind wir beide hinüber.
    Es war keine. Der Revolver dröhnte und zuckte in seiner Hand, und Jimmy Haspio wirbelte zur Seite, die 45er, die er in der Hand gehalten hatte, fiel aus seinen sterbenden Fingern.
    Roland sah, wie der andere Mann sich duckte und dann durch die Holzsplitter und Scherben kroch, die auf dem Boden lagen. Er steckte den Revolver in den Halfter zurück. Die Vorstellung, ihn ohne die beiden fehlenden Finger zu laden, war ein Witz.
    Eddie hielt sich wacker. Wie wacker, ermaß der Revolvermann an der Tatsache, daß er nackt kämpfte. Für einen Mann war das schwer. Manchmal unmöglich.
    Der Revolvermann ergriff eine der automatischen Pistolen, die Claudio Andolini fallengelassen hatte.
    »Worauf wartet ihr anderen denn noch?« kreischte Balazar. »Herrgott! Macht die Kerle fertig!«
    Big George Biondi und der andere Mann aus dem Vorratsraum kamen durch die Tür. Der Mann aus dem Vorratsraum bellte etwas auf italienisch.
    Roland kroch zur Ecke des Schreibtischs. Eddie erhob sich und zielte auf die Tür und die hereinstürmenden Männer. Er weiß, daß Balazar da ist und wartet, aber er denkt, er ist jetzt der einzige von uns mit einer Waffe, dachte Roland. Wieder ist einer bereit, für dich zu sterben, Roland. Welches große Unrecht hast du jemals begangen, daß du in so vielen so schreckliche Loyalität weckst?
    Balazar erhob sich, er sah nicht, daß der Revolvermann jetzt an seiner Flanke war. Balazar dachte nur an eines: diesem gottverdammten Junkie, der das Verhängnis über ihn gebracht hatte, endlich den Garaus zu machen.
    »Nein«, sagte der Revolvermann, und Balazar sah sich mit grenzenlosem Erstaunen zu ihm um.
    »Abgewichster…«, begann Balazar und riß die Magnum herum. Der Revolvermann schoß viermal mit Claudios Automatik auf ihn. Sie war ein billiges kleines Ding, nicht viel mehr als ein Spielzeug, und seine Hand fühlte sich schmutzig an, weil er sie berührt hatte; aber wahrscheinlich war es angemessen, einen abscheulichen Mann mit einer abscheulichen Waffe zu töten.
    Enrico Balazar starb mit einem ewigen Ausdruck der Überraschung auf dem Rest seines Gesichts.
    »Hi, George!« sagte Eddie und betätigte den Abzug am Revolver des Revolvermanns. Wieder dieser befriedigende Knall. In diesem Baby sind keine Luschen, dachte Eddie irrsinnig. Schätze, ich muß die gute bekommen haben. George konnte einen Schuß abfeuern, bevor Eddies Kugel ihn gegen einen schreienden Mann warf und ihn herausbeutelte wie einen Kegel, aber dieser Schuß ging daneben. Ein irrationales, aber vollkommen überzeugendes Gefühl war über Eddie gekommen: die Überzeugung, daß Rolands Revolver wie ein Talisman einen magischen Schutzzauber bewirkte. Solange er ihn hatte, konnte er nicht verletzt werden.
    Stille senkte sich herab, in der Eddie nur den Mann unter Big George stöhnen hören konnte (als George auf Rudy Vechhio fiel, wie der Name des Unglücklichen lautete, hatte er drei von Vechhios Rippen gebrochen) sowie das schrille Klingeln in seinen Ohren. Er fragte sich, ob er jemals wieder richtig hören würde. Verglichen mit der Schießerei, die jetzt vorüber war, war das lauteste Rockkonzert, das Eddie je gehört hatte, wie ein Radio, das zwei Blocks entfernt spielte.
    Balazars Büro war nicht mehr als irgendwie geartetes Zimmer erkennbar. Seine

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