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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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verursachen, wenn wir einfach… dort drüben hineinplatzen würden.« Er lachte unbeherrscht. »Wie ein Zauberer, der Kaninchen aus dem Hut zieht, nur ohne Hut, aber sicher. Nun, warte, bis sie allein ist, und…«
    »Nein.«
    »Ich komme mit dir zurück«, sagte Eddie. »Ich schwöre es, Roland. Ich meine, ich weiß, du hast eine Aufgabe zu erledigen, und ich weiß, ich bin Teil davon. Ich weiß, du hast am Zoll meinen gottverdammten Arsch gerettet, aber ich glaube, ich habe deinen bei Balazar gerettet – was meinst du?«
    »Das glaube ich auch«, sagte Roland. Er erinnerte sich, wie Eddie, ohne auf das Risiko zu achten, hinter dem Schreibtisch aufgestanden war, und verspürte einen Augenblick des Zweifels.
    Aber nur einen Augenblick.
    »Und? Peter bezahlt Paul. Eine Hand wäscht die andere. Ich will nur ein paar Stunden zurück. Mir einen Karton Hähnchen zum Mitnehmen holen. Vielleicht ein paar Dunkin Donuts.« Eddie nickte zu der Tür, wo sich das Bild in Bewegung gesetzt hatte. »Was sagst du?«
    »Nein«, sagte der Revolvermann, aber einen Augenblick dachte er nicht an Eddie. Diese Bewegung im Gang – die Herrin, wer immer sie war, bewegte sich nicht wie eine gewöhnliche Person – bewegte sich zum Beispiel nicht so, wie sich Eddie bewegt hatte, als Roland durch seine Augen sah, oder wie er selbst sich bewegte (jetzt, wo er sich die Mühe machte, darüber nachzudenken, was er nie vorher getan hatte, ebensowenig wie ihm jemals die konstante Präsenz seiner Nase im unteren Bereich eines peripheren Sehbereichs aufgefallen war). Wenn man ging, wurde die Sehachse zu einem schwachen Pendel: linkes Bein, rechtes Bein, linkes Bein, rechtes Bein, die Welt wiegte sich so sanft und schwach hin und her, daß man das bald – er schätzte, kurz nachdem man laufen gelernt hatte – einfach ignorierte. Der Gang der Herrin hatte nichts von dieser Pendelbewegung an sich – sie bewegte sich, als würde sie auf Schienen fahren. Ironischerweise hatte Eddie genau denselben Eindruck gehabt… nur für Eddie hatte es wie eine Kamerafahrt mit der Steadi-Cam ausgesehen. Für ihn war diese Wahrnehmung tröstlich gewesen, weil sie ihm vertraut war.
    Für Roland war sie fremd… aber dann bedrängte Eddie ihn mit schriller Stimme.
    »Und warum nicht? Warum, zum Teufel, nicht?«
    »Weil du kein Hähnchen willst«, sagte der Revolvermann. »Ich weiß wie du es nennst, was du möchtest, Eddie. Du möchtest ›drücken‹. Du möchtest einen ›Schuß‹.«
    »Na und?« schrie Eddie – kreischte beinahe. »Na und, selbst wenn ich es tue! Ich habe gesagt, ich würde mit dir zurückkommen! Du hast mein Versprechen! Ich meine, du hast mein verfluchtes VERSPRECHEN! Was willst du denn noch? Soll ich beim Namen meiner Mutter schwören? Okay, ich schwöre beim Namen meiner Mutter! Soll ich beim Namen meines Bruders Henry schwören? Okay, ich schwöre. Ich schwöre! ICH SCHWÖRE!«
    Enrico Balazar hätte es ihm sagen können, aber der Revolvermann brauchte seinesgleichen nicht, um diese eine Wahrheit des Lebens zu kennen: Vertraue niemals einem Junkie.
    Roland nickte zur Tür. »Bis nach dem Turm ist zumindest dieser Teil deines Lebens abgeschlossen. Danach ist es mir egal. Dann steht es dir frei, auf deine Weise zum Teufel zu gehen. Bis dahin aber brauche ich dich.«
    »O du verfluchter dreckiger Lügner«, sagte Eddie leise. Seine Stimme drückte keine hörbare Gefühlsregung aus, aber der Revolvermann sah Tränen in seinen Augen glitzern. Roland sagte nichts. »Du weißt, daß es kein Danach geben wird, weder für mich noch für sie, noch für den dritten, wer, zum Teufel, er immer sein mag. Und für dich wahrscheinlich auch nicht. Du siehst so verdammt verbraucht aus wie Henry in seinen schlimmsten Zeiten. Wenn wir auf dem Weg zu deinem beschissenen Turm nicht sterben, dann sterben wir sicher, wenn wir dort angelangt sind. Also warum lügst du mich an?«
    Der Revolvermann verspürte eine dumpfe Art von Scham, wiederholte aber nur: »Vorerst ist zumindest dieser Teil deines Lebens abgeschlossen.«
    »Ja?« sagte Eddie. »Nun, ich habe Neuigkeiten für dich, Roland. Ich weiß, was mit deinem echten Körper passieren wird, wenn du durchgehst und in ihr bist. Ich weiß es, weil ich es schon einmal gesehen habe. Ich brauche deine Waffen nicht. Ich habe dich an der legendären Stelle, wo die kurzen Haare wachsen, fest im Griff, mein Freund. Du kannst sogar ihren Kopf drehen und zusehen, was ich mit dem Rest von dir mache, während du nichts

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