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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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Sonnenschirm bewaffnet an die Tür eines nichts ahnenden Zeitgenossen klopfte und zu wissen verlangte: „Sind Sie der Barbar, der Lady Rothburnes Sohn einen Schlag gegen den Schädel verpasst hat?“
    „Aber davon abgesehen“, fuhr seine Mutter beharrlich fort, „finde ich, dass du am Konzertabend der Yarringtons nächste Woche teilnehmen solltest. Das wird dich auf andere Gedanken bringen.“ Sie lächelte strahlend und ergriff seine Hand. „Dein Vater und ich bestehen darauf.“
    Stephen wurde misstrauisch. „Mutter, ich glaube wirklich nicht …“
    „Ach, papperlapapp. Ich weiß genau, was du brauchst. Eine reizende junge Dame an deiner Seite, das ist es. Jemand, die all deine Sorgen mit dir teilt. Und Miss Hereford hat dich wirklich furchtbar vermisst. Außerdem seid ihr beide ein entzückendes Paar. Ich kann es wirklich kaum erwarten, dass ihr eure Verlobung bekannt gebt. Um ehrlich zu sein …“ Vertraulich beugte Ihre Ladyschaft sich vor, wie um ihrem Sohn ein großes Geheimnis mitzuteilen. „Dein Vater und ich haben bereits damit begonnen, die Gästeliste für deine Hochzeit zusammenzustellen. Miss Hereford wird die perfekte Ehefrau abgeben. Und sie ist von untadeliger Herkunft.“
    „Hochzeit?“, fragte Stephen verblüfft.
    Seine Mutter lachte perlend. „Aber natürlich, mein Sohn. Schließlich bist du einer der begehrtesten Junggesellen des Landes.“
    Es schien ihr völlig ernst zu sein mit dem, was sie sagte, und das Blut begann in Stephens Ohren zu rauschen, als ihm die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde.
    Es sah ganz danach aus, als hätte Emily Barrow ihn nach Strich und Faden belogen.

4. KAPITEL
    Wenn ein Kuchen zu sehr bräunt, bevor er gar ist, war möglicherweise der Backofen zu heiß. Die meisten verbrannten Backwaren sind ein Ergebnis zu großer Hitze. Dabei ist es gar nicht vonnöten, ein Inferno zu entfachen …
    – aus dem Kochbuch der Emily Barrow –
    O bwohl Whitmore erst seit drei Tagen fort war, wuchs Emilys Sorge um ihn mit jeder Stunde, die verstrich. Ob er wohlauf war und seine Wunden gut verheilten?
    Hör auf damit! Sie nahm einen Henkelkorb und die Gartenschere vom Regal und ging in den Küchengarten. Vor dem Kräuterbeet stellte sie ihre Utensilien ab und kniete sich ins weiche Gras. Er ist abgereist, und das hast du dir schließlich gewünscht, beendete sie ihren Gedanken.
    Doch gleichgültig, wie sehr sie sich auch bemühte, ihr altes Leben wieder aufzunehmen, es war nicht mehr dasselbe. Lustlos nahm sie die Gartenschere aus dem Korb und schnitt einen Bund Thymian für das gegrillte Huhn, das sie zuzubereiten gedachte. Normalerweise versetzte die Arbeit im Garten sie in gute Stimmung – sie genoss den Duft der frischen Kräuter und die Geborgenheit, die sie im Schutze der kleinen Gruppe von Lebensbäumen empfand. Heute jedoch fühlte sie sich unsäglich niedergeschlagen.
    Was, wenn der Earl nicht zurückkehrte? Oder wenn er sich von ihr scheiden ließ? Der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu, und am liebsten hätte sie geweint, aber das gestattete sie sich nicht. Sie musste sich damit abfinden, dass er sie nicht liebte, auch wenn er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Mit dieser Tatsache musste sie schlicht und ergreifend leben.
    Sie wusste nicht, wie ihr geschah, als jemand sie plötzlich grob von hinten packte und eine ungeschlachte Hand auf ihren Mund gepresst wurde. Sie wollte schreien, doch der Angreifer schloss die andere riesige Pranke um ihre Kehle. „Keinen Mucks, sonst drück ich zu“, flüsterte er, und stieß sie mit dem Gesicht nach unten auf den feuchten Grund.
    Emily bekam kaum Luft, das Herz trommelte ihr vor Angst gegen die Rippen.
    „Du weißt, was mit deinem Bruder geschehen ist, richtig?“
    Ihr brach der Schweiß aus, als ihr klar wurde, dass Daniels Mörder sie gefunden hatten. Sie versuchte zu nicken.
    „Ich will seine Papiere. Alle Aufzeichnungen über seine Geschäfte. Wo sind sie?“ Der Griff über ihren Mund lockerte sich leicht.
    „Ich … ich weiß nicht“, stammelte sie und wollte den Kopf heben, um Atem zu holen.
    Doch ihr Angreifer drückte sie schon wieder zu Boden, und der Griff um ihre Kehle verstärkte sich. „Lüg mich nicht an.“
    „Vielleicht im Haus meines Vaters …“
    Bevor sie weiterreden konnte, hörte sie Royces Stimme. „Tante Emily!“
    „Kein Wort. Zu niemandem“, hörte sie eine rau geflüsterte Warnung an ihrem Ohr. „Oder den Kindern passiert was.“ Ein Schlag traf sie an der Schläfe, und sie

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