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Der Eid der Heilerin

Der Eid der Heilerin

Titel: Der Eid der Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Posie Graeme-evans
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Intrigenspiele ließen ihn zögern. Über ihre Zukunft musste sie selbst entscheiden, doch was sie beide betraf, musste er zuerst an England denken. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Rasch hob er sie hoch und setzte sie sacht auf den Rand des Kreuzrittergrabs. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, und er küsste sie sanft, bedeckte ihr Gesicht und ihre Augen mit kleinen, zärtlichen Küssen. Sie hielt ihn fester, überließ ihm ihren Mund und spürte ihr hämmerndes Herz. Bebend zog er sie an sich, so eng er konnte, und keiner von ihnen spürte die Kälte in der Krypta, als er zwischen ihren Schenkeln stand und nur noch ihr Rock sie trennte.
    »Mein Gott, wie ich dich begehre ...«, hauchte er in ihr Ohr. Sie schloss die Augen, und er küsste ihren Hals. Nun musste sie sich ein Herz fassen, denn dieser kostbare Augenblick würde vielleicht niemals wiederkommen. Sie schob ihren Samtrock nach oben - und entblößte ihre nackten Schenkel und ihren Bauch.
    Sein Atem ging stoßweise. »Nimm mich in dich auf, meine Geliebte.« Mit zitternden Fingern nestelte sie an seinem Hosenbeutel, und jede Berührung steigerte sein Verlangen noch. Endlich fand sie den Weg in seine Kleider und schob zaghaft ihre Hand hinein. Er führte sie, bis sich ihre Finger um seine Männlichkeit schlössen. Er schluchzte vor Lust. »Ich helfe dir.«
    Aber sie brauchte keine Hilfe - sie musste sich nur ein wenig winden, als er zwischen ihre Schenkel eintauchte, und dann spürte sie, wie er in sie eindrang. Er bewegte sich vor und zurück, vor und zurück, wobei er sie mit jedem Stoß enger an sich zog. Sie rang nach Atem, spürte ihn in sich, immer tiefer drang er in sie ein. Sie wollte ihn. Sie spürte das heiße Verlangen zwischen ihren Beinen, das immer brennender wurde, wie beim ersten Mal. Er bohrte seine Fingernägel in ihre Gesäßbacken. Ihre Erregung steigerte sich ins Unermessliche, und sie passte sich seinem Rhythmus an. Mit jedem Stoß massierte sein Schaft den Eingang ihrer Spalte, und unbewusst spreizte sie ihre Schenkel, um ihn noch besser spüren zu können. Die Empfindung wurde ungestümer und wilder, wilder und heißer und ... sie stieß einen lustvollen Schrei aus.
    »Pst, mein Liebling. Pst. Die Mönche könnten uns hören«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr, worauf sie unerklärlicherweise kichern musste, was auch ihn zum Lachen brachte. Es stimmte, die Mönche hörten etwas beim Abendgebet, doch in einem so alten Gemäuer war es kein Wunder, wenn von Zeit zu Zeit seltsame Geräusche zu hören waren ...
    Der große Saal von Westminster Hall war festlich erleuchtet. Der gesamte Hofstaat, in die besten und teuersten Gewänder gekleidet, hatte sich versammelt und wartete auf das Erscheinen des Königs und der Königin. Die noble Gesellschaft ahnte jedoch nichts von dem Drama, das sich in den Gemächern der Königin abspielte.
    Elizabeth war außer sich. Fertig angekleidet wartete sie darauf, dass Edward sie abholte, aber nichts geschah. Die große Kerzenuhr war schon über einen Stundenstrich heruntergebrannt, und noch immer keine Spur von ihm. William hatte ihr ausrichten lassen, der König habe sich verspätet und hole sie in Kürze, doch die Königin wusste, dass er log. Sie hatte Marceline losgeschickt, um die Leibdiener des Königs zu fragen, aber niemand wusste, wo er war. Außer ihr. Ihre Augen verdunkelten sich gefährlich, und ihre Tränen versiegten jäh beim Gedanken daran - er war in die Abtei gegangen!
    Das Kind strampelte in ihrem Bauch. Ihre Angst und ihr Zorn mussten sich auf das Kind übertragen haben, was zu ihrem Unglück nur noch beitrug. Doch Elizabeth war nicht umsonst Königin. Wenn sie etwas in diesen vergangenen drei Jahren gelernt hatte, dann war es, eine Maske der Gleichmut aufzusetzen. Also atmete sie tief durch und schloss die Augen. Auf keinen Fall durfte der Hof sie schwach oder gedemütigt erleben. In ihrer Verzweiflung entschied sie sich für eine andere Kopfbedeckung. Sie wollte sich ihr Haar zu einem Kranz flechten lassen und ihre leichte Krone aufsetzen. Der Hof sollte sie als Edwards gesetzmäßige Frau und Königin wahrnehmen, ungeachtet der Gerüchte, die über die Abwesenheit des Königs kursierten.
    Edward ging die geheimen Stufen zu seinen Gemächern hinauf. Er wusste, dass er sich sehr verspätet hatte, doch da er sich seit Jahren in einem Käfig aus protokollarischen Pflichten und lästigen Gefolgen von Höflingen bewegte, war ihm die vergangene Stunde mit Anne umso kostbarer und

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