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Der Eid der Heilerin

Der Eid der Heilerin

Titel: Der Eid der Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Posie Graeme-evans
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bedeckt, und sie errötete, als sein Blick über ihren Körper wanderte. Doch dieser Körper war ein Geschenk - ein Geschenk unter Gleichgestellten. Es gab nichts, dessen sie sich hätte schämen müssen. Deshalb blickte sie stolz lächelnd in seine Augen. »Es gibt viel zu sagen ... aber nicht jetzt«, sagte sie und streckte voll Vertrauen die Arme nach ihm aus.
    Er war wie geblendet - aber er hatte diesen Augenblick so lange herbeigesehnt und wurde nun, da er gekommen war, von einem Gefühl wilder Freude übermannt. Es schien, als hätte er endgültig gewonnen, und er wollte jeden Augenblick mit ihr auskosten.
    Behutsam streckte er sich neben Anne aus und bedeckte ihren Mund mit Küssen. Er zog sie enger an sich, erforschte mit einer Hand ihre Brüste, ihren Bauch, bis hinab zu ihren Schenkeln. Sie atmete schneller, ebenso wie er, und bald darauf pressten sich ihre Leiber aneinander, und seine Finger glitten zwischen ihre Schenkel. Sie wimmerte leise. Er küsste sie beruhigend, während seine Finger immer tiefer in sie drangen, bis sie gegen die Pforte ihrer Jungfräulichkeit stießen. Es drängte ihn, seinen Fingern zu folgen, aber er hielt sich zurück und kostete seinen Genuss bis zum Äußersten aus, denn er wusste, dass sie ihn diesmal nicht verlassen würde.
    Sanft schob er Anne unter sich, und als er zum ersten Mal in sie eindrang, stockte ihr der Atem. Aber er hielt sie fest. Es gelang ihm, sich zu beherrschen und sich in einem stetigen, sich langsam steigernden Rhythmus in ihr zu bewegen, bis er spürte, dass das feine Häutchen riss - sie schrie, die offenen Lippen auf seinen Mund gepresst -, ehe der Schock sie beide überwältigte, als er vollständig in sie eindrang.
    So heiß, so weich fühlte sie sich an, er konnte sich kaum noch beherrschen. Härter und härter, tiefer und immer tiefer stieß er in sie hinein, während sie unter ihm lag und sich unter jedem seiner Stöße wand. Er umfasste ihr Gesäß und zog ihre Hüften zu sich heran, während er wieder und wieder in sie eintauchte. Und dann hatte sie plötzlich ihre Beine um seinen Rücken geschlungen und kam ihm entgegen, Stoß für Stoß. Nun verstand sie, warum sie sich so nach ihm verzehrt hatte. Zwischen ihren Schenkeln wuchs ein nie gekanntes Gefühl, und sie wollte schreien und weinen und ...
    Noch härter stieß er zu, noch fester packten seine Hände ihre Hinterbacken - und sie empfand Wonne und Schmerzen, noch mehr Wonne und noch mehr Schmerzen, bis ...
    Er brüllte, und sie schrie auf vor Schock, brennendem Schmerz und Wonne. Ihre Blicke versanken voller Leidenschaft ineinander, dann wurde es plötzlich schwarz um sie.
    Edward glaubte schon, sie sei gestorben, er hätte sie getötet, doch dann spürte er das Heben und Senken ihres Brustkorbs, und eine ungekannte Welle von Zärtlichkeit ergriff ihn und überschwemmte sein Herz. Mit Tränen in den Augen drückte er sie an sich und küsste sanft ihre geschlossenen Lider. »Ich liebe dich. Gott helfe uns, aber das ist die Wahrheit ...«, flüsterte er.
    Als der König und Anne vor den Abt traten, der in der Marienkapelle kniete und betete, sah dieser im flackernden Licht der Votivkerzen nur, dass die Lady blass und mitgenommen aussah. Auch der König wirkte verändert. Sein Gesicht zeigte eine ungewohnte Weichheit, als wäre eine Schicht von ihm abgefallen. Feierlich führte er Anne zum Abt, verneigte sich tief vor ihr und entfernte sich ohne eine weiteres Wort.
    Anne sah zum Altar auf das edle Bild der heiligen Mutter mit dem Kind empor und bat, allein gelassen zu werden, um zu beten. Der Abt konnte sie schwerlich fragen, was der König zu ihr gesagt hatte, doch seine Miene verriet offenbar seine Neugier, denn sie ließ ein kurzes, freundliches Lachen hören.
    »Herr Abt, lasst mich mit meinen Gebeten allein. Danach werden wir uns unterhalten. Es gibt viel zu besprechen - und zu tun ...«

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    Kapitel 42
    Die vergangenen achtundvierzig Stunden hatte die Tochter Henrys VI. wie in einem Nebel zugebracht und die meiste Zeit gekniet, als ob sie betete.
    In Wahrheit aber hatte sie auf diese Weise nur die Einsamkeit gesucht, um nach dem Besuch des Königs in Ruhe nachdenken zu können. Nun aber, es war der Vorabend des Turniers am Valentinstag, hatte sich der Nebel gelichtet, und Anne wusste, was sie zu tun hatte und welche Entscheidungen getroffen werden mussten. Inzwischen betete sie wirklich; sie betete zur Mutter des Schwertes und zu Maria, deren Gesichter zu einem einzigen

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