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Der Einbruch des Meeres

Der Einbruch des Meeres

Titel: Der Einbruch des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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ihren bleichen Schein auf die Bäume umher warfen…
    Von Zelten war kein einziges da, und an den Wagen zeigte es sich deutlich, daß diese geplündert und unbrauchbar gemacht worden waren. Die Maultiere, die die Wagen zogen, die Pferde des Kapitän Hardigan und seiner Leute… alles war verschwunden.
    Das Lager mußte also überfallen worden sein, und Mezaki hatte nur die Hand im Spiele gehabt, um den neuen Angriff an dieser Stelle dadurch zu erleichtern, daß er den Leutnant Vilette mit mehreren Spahis nach Gizeb zu verlocken wußte.
    Selbstverständlich war der Araber nicht wieder aufgetaucht. Was Coupe-à-Coeur betraf, so rief ihn der Wachtmeister vergeblich, und alle Stunden der Nacht vergingen, ohne daß er am Lagerplatz von Goleah wieder erschien.
Zwölftes Kapitel.
Was vorgefallen war.
    Als der Leutnant Vilette nach der Oase Gizeb weggeritten war, begann der Ingenieur sofort die nötigen Veranstaltungen für einen Aufenthalt, der voraussichtlich längere Zeit dauern mußte. Keinem war es in den Sinn gekommen, Mezaki zu mißtrauen, und keiner zweifelte daran, daß Pointar und er noch denselben Abend mit einer Anzahl von Leutnant Vilette geführter Arbeiter an dem Endpunkte des Kanals eintreffen würde.
    Wir wissen schon, daß hier, am Kilometerstein 347, mit Einschluß des Herrn von Schaller und des Kapitäns Hardigan, nur zehn Mann zurückgeblieben waren: der Brigadier Pistache, »Herr« François, vier Spahis und die zwei Wagenführer. Alle waren eifrig beschäftigt, an der Grenze der Oase und nahe bei dem Werkplatze, das Lager einzurichten. Nach dieser Stelle wurden also die Wagen befördert, denen man das nötige Material entnahm, die Zelte in gewohnter Weise aufzuschlagen. Für die Pferde wählten die Wagenführer und die Spahis einen Weideplatz, wo die Tiere reichlich Futter finden mußten. Das Detachement selbst hatte für sich noch Lebensmittel für mehrere Tage in Vorrat. Voraussichtlich brachten auch Pointar, seine Vorarbeiter und die übrigen Leute was sie brauchten mit, da sie sich in Zibet leicht hatten alles Nötige verschaffen können.
     

    »Das ist ja merkwürdig,« antwortete der Brigadier. (S. 165.)
     
    Überdies rechnete man auf Unterstützung aus den nächstgelegenen Ortschaften, aus Nefta, Tozeur und La Hamma. In Zukunft würden dann die Eingebornen nichts mehr gegen das große Werk der Nachfolger Roudaires ausrichten können.
    Da es aber höchst wichtig erschien, die Versorgung des Werkplatzes am Kilometerstein 347 schon vom ersten Tage ab sicher zu stellen, beschlossen der Ingenieur und der Kapitän Hardigan, nach Nefta und Tozeur Boten zu schicken. Die Wahl fiel auf die beiden Wagenführer, die die Wege dahin genau kannten, da sie diese mit Karawanen schon wiederholt zurückgelegt hatten. Die Leute waren Tunesier, denen man volles Vertrauen schenken konnte. Ritten die beiden am nächsten Morgen frühzeitig auf ihren eignen Pferden fort, so erreichten sie gewiß bald die nächste Ortschaft, von der dann nach wenigen Tagen frische Nahrungsmittel nach dem Melrir geliefert sein konnten. Die Boten sollten auch zwei Briefe mitnehmen: einen vom Ingenieur, gerichtet an einen höhern Beamten der Gesellschaft, und einen vom Kapitän Hardigan an den Militärkommandanten von Tozeur.
    Nach dem ersten Morgenimbiß, den sie in ihrem Zelte unter dem Schutze der Bäume der Oase verzehrt hatten, sagte von Schaller zum Kapitän:
    »Jetzt, lieber Hardigan, wollen wir Pistache, François und unsre Leute die letzten Einrichtungen treffen lassen. Ich will mich zunächst genauer unterrichten, welche Reparaturen an dieser letzten Kanalstrecke nötig sein werden.«
    So ging er denn längs dieser Strecke hin, um die Menge des Sandes und Abraums abzuschätzen, die in das Kanalbett geworfen worden war.
    »Offenbar, äußerte er bei dieser Gelegenheit gegen seinen Begleiter, sind die Eingebornen hier in sehr großer Zahl aufgetreten, und das erklärt es wohl, daß Pointar und seine Leute sich gegen sie nicht haben halten können.
    – Ja, es genügt aber nicht, daß diese Araber, Tuaregs oder andre, hier mit Gewalt eingedrungen sind; wie haben sie nur nach Verjagung der Arbeiter die Arbeiten so gründlich zerstören, so viel Füllmaterial ins Kanalbett werfen können? – Das muß doch eine beträchtliche Zeit in Anspruch genommen haben, was freilich mit Mezakis Mitteilungen unkt übereinstimmt.
    – Das kann ich nur auf eine Weise erklären, antwortete von Schaller. Sie hatten ja nichts auszuschachten, sondern

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