Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
ganzen Beckenbereich, vor allem hinter der Vagina und Vulva.
Zum zweiten empfand ich meinen
Orgasmus tiefer, meine körperlichen Empfindungen dabei waren heftiger und
kraftvoller. Ich hatte den Eindruck, daß die Erfahrung des Gebärens meine sexuelle
Erlebnisfähigkeit steigerte und bereicherte .«
Ruth, Mutter eines vierzehn
Monate alten Sohnes, stellte fest:
»Bei mir ergab sich, daß ich
zum ersten Male in meinem Leben in der Lage war, mehrere Orgasmen
hintereinander zu haben. Das war etwas, von dem ich geträumt hatte, aber der Meinung war, daß ich es niemals erreichen könne. Ich
hatte das Empfinden, als ob all die zurückgestaute Sexualität aus meiner
Schwangerschaft ins Spiel käme, nun mit aller Kraft hervorbräche. Es war
wirklich herrlich, und ich dachte, das käme vielleicht daher, daß ich mich,
nachdem ich ein Kind hatte, mehr als Frau fühlte .«
Das Baby ist nun angekommen,
und der sexuelle Verkehr zwischen seinen Eltern ist wieder aufgenommen worden.
Aber mit der Ankunft eines neuen Familienmitgliedes, vor allem wenn es so
hilflos und abhängig ist, entwickeln sich oftmals im Sexualleben des Ehepaares
neue Spannungen, wenn es versucht, die Forderungen ihrer verschiedenen Rollen
als Ehemann, Ehefrau, Sorgende, Geliebte und Eltern miteinander zu vereinbaren.
Zusätzlich werden die Eltern nicht nur insofern gefordert, als sie den äußeren
Veränderungen durch die Anwesenheit von Kindern in bezug auf die Zeit Rechnung
tragen müssen, zu der sie Liebe machen können, vielmehr müssen sie auch
Vorbilder und Lehrer auf sexuellem Gebiet sein — eine Forderung, für die sie in
den meisten Fällen selbst keinerlei Schulung genossen haben. Das nächste
Kapitel befaßt sich mit den Verhaltensweisen, durch die die von uns
interviewten Frauen auf diese Herausforderung reagierten.
Auch Eltern sind
sexuelle Geschöpfe
Wenn wir die Frauen fragten,
was sie vom Geschlechtsleben ihrer eigenen Eltern
wahrgenommen hätten, gaben die meisten Frauen zu erkennen, daß das ihrem Gefühl
nach nicht vorhanden gewesen sei, vielleicht mit der Ausnahme, daß sie selbst
und ihre Geschwister gezeugt wurden. Wenn sie sich auch rein verstandesmäßig
sagen mußten, daß das wohl kaum stimmen könne, hatten sie doch den genannten
Eindruck, weil sie während ihres Aufwachsens im Elternhaus niemals irgendein Anzeichen
hatten feststellen können, daß ihre Eltern Liebe praktizierten. Die Eltern
dieser Frauen kündigten niemals mit geheimnisvollem Unterton an, daß sie einmal
nicht zur Verfügung stünden. Ihre Schlafzimmertür war niemals verschlossen, und
die Frauen, mit denen wir sprachen, sahen ihre Eltern auch nie sich gegenseitig
in einem sinnlichen oder gar sexuellen Austausch von Berührungen. Sie setzten
dieses Fehlen offenen Verhaltens mit dem Fehlen jeglicher Sexualität gleich.
Wenn es auch möglich erscheint, daß Sex in der ehelichen Beziehung ihrer Eltern
keine wichtige Rolle spielte, kann es doch auch ebensogut sein, daß die Eltern
dieser Frauen durchaus ein befriedigendes Geschlechtsleben hatten, es aber auf
die Zeiten verlegten, in denen ihre Kinder entweder schliefen oder nicht zu
Hause waren.
Die meisten Frauen bedauerten,
daß die Eltern sich ihnen nicht als sexuelle Wesen dargestellt hatten, denn das
hätte ihnen wiederum dazu verholfen, sich selbst zu einer gesunderen
Einstellung zum Sex zu entwickeln. Außerdem hätte es ihnen ein positives
Rollenvorbild gewährt für die eigene Rolle als Liebhaberin oder Ehefrau. Selbst
erst Mutter geworden, fühlen diese Frauen allerdings Verständnis für das
Dilemma ihrer Eltern, genügend Zeit und Energie für ein aktives Geschlechtsleben
zu finden, wenn die Kinder erst einmal geboren sind.
Ohne Frage bringen Kinder eine
gewisse Schwierigkeit in die sexuellen Aktivitäten eines Elternpaares. Die
Spontaneität in der kinderlosen Zeit geht oft zugunsten der Erfordernisse und
Aktivitäten für die Kinder verloren. Diese erfordern einen Verlust an
Alleinsein und fressen sich so in das hinein, was vorher einzig und allein an
Zeit und Kraft zur Verfügung stand, um immer dann Liebe zu machen, wenn einem
der Sinn danach war. Viele Frauen beschwerten sich über den Verlust an
Freiheit, mit ihrem Partner ein spontanes Geschlechtsleben zu haben, nachdem
ihre eigenen Kinder geboren waren.
Monique, neun Jahre
verheiratet, Mutter zweier Kinder von fünf Jahren und vier Monaten, drückt
diese Situation gut aus:
»Die Möglichkeit, noch
spontanen Sex zu haben, ist
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