Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
den Heilungsprozeß. Man hatte ihnen lediglich gesagt,
sie sollten sechs Wochen warten, obwohl der Geschlechtsverkehr in aller Regel
als sicher betrachtet wird, wenn die Nachblutung aufgehört hat, was nach
ungefähr drei Wochen der Fall ist.
Viele der Frauen, mit denen wir
gesprochen haben, waren selbst überrascht, wie lange Zeit es in Anspruch nahm,
bis sie wieder ganz schmerzfrei waren. Eve, eine Mutter von zwei Jungen von
neun und elf Jahren, wußte uns dazu zu berichten:
»Ich kann mich an einige Male
erinnern, an denen mein Mann soweit war, daß er in mich eindringen wollte, und
dann wurde er wieder schlapp. Ich bin sicher, daß das seinen Grund darin hatte,
daß er fürchtete, er werde mich verletzen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich
ganz ausgeheilt war und wieder völlig normal fühlte. In Wirklichkeit dauert es
viel länger als sechs Wochen, bis die Vagina verheilt ist, auch wenn die Fäden
vorher längst gezogen sind. Ehe ich mich wirklich wohlfühlte und den
Geschlechtsverkehr richtig genießen konnte, vergingen weitere zwei Monate .«
Viele Frauen erwarteten,
nachdem der Mann in unserer Zivilisation ja als der Sexexperte betrachtet wird,
daß er automatisch wissen würde, wie man den Geschlechtsverkehr nach der GebUrt
wiederaufnimmt. Machte er das nicht richtig, wurde er oftmals als unaufmerksam
und lieblos betrachtet.
Elaine plädierte für den
Mundverkehr während dieser Zeitspanne:
»Wir hatten bis zu jenem
Zeitpunkt noch niemals Oralsex miteinander gehabt, und ich weiß nicht einmal,
ob ich vorher schon etwas davon überhaupt gewußt habe. Ich war 21 Jahre alt und
in Sachen Sex völlig ungebildet. Ich kann mich gut an jene Nacht erinnern, als
ich das zum ersten Male praktizierte. Es war die Nacht nach meiner Rückkehr aus
der Frauenklinik. Ich schenkte ihm den Mundverkehr, weil ich fühlte, daß er
vernachlässigt wurde in dieser Zeit, und ich das Bedürfnis hatte, zu ihm gut zu
sein, denn wir hatten immer sehr vielen Geschlechtsverkehr gehabt. Da nun aber
regulärer Geschlechtsverkehr für mich noch zu schmerzhaft gewesen wäre, gab ich
ihm eben den Oralsex. In dieser Zeit hat er auch meine Clitoris mit der Hand
massiert und wir haben auf diesem Wege die Zeit überbrückt, bis wir wieder richtigen
Geschlechtsverkehr haben konnten .«
Die Ungezwungenheit bei der
Wiederaufnahme des Geschlechtsverkehrs nach einer Geburt war gewöhnlich nach
dem zweiten oder dritten Kind größer als nach dem ersten. Das wurde bei Monique
offenbar, einer 32jährigen Mutter von zwei Kindern im Alter von fünf Jahren und
vier Monaten:
»Ich erinnere mich, daß ich
mich beim zweiten Mal viel rascher wieder in der Lage fühlte, Liebe zu machen,
als nach der ersten Geburt. Ich war viel weniger ängstlich wegen der
körperlichen Schmerzen, wie sie dabei auftreten können. Auch erinnere ich mich,
daß Brent förmlich danach lechzte, den Sex wieder aufnehmen zu können. Zudem
fühlte ich mich beim zweiten Mal viel weniger ermüdet und kam auch viel besser
mit dem Baby und meiner Mutterschaft ebenso wie mit unserer Beziehung
zueinander zurecht. Zu dieser Zeit trug er normalerweise ein Präservativ, und
zwar wegen der Geburtenkontrolle, aber auch, weil ich fürchtete, nervös zu
werden und nicht genügend Ausscheidung zu haben. Das Präservativ war da eine
gute Vorsorge, weil es zuvor mit Gleitmittel eingeschmiert wurde.
Unser erstes Erlebnis nach der
Geburt war eines der leidenschaftlichsten Sexualerlebnisse, die ich jemals mit
Brent gehabt habe. Ich hatte keinerlei Schmerzen, vielleicht weil ich viel
entspannter war. Wir hatten an die sechs Wochen keinen Verkehr miteinander
gehabt, so daß es schon durch die lange Pause zu einem außerordentlichen
Sexerlebnis wurde. In meiner Erinnerung hat dieses Liebeserlebnis Stunden
gedauert, obwohl es in Wirklichkeit sicherlich nicht länger als eine halbe
Stunde war. Auch die Zeit danach war wirklich sensationell .«
Eine Reihe von Dingen kann man
auch tun, um den ersten Geschlechtsverkehr nach einer Geburt zu erleichtern.
Nell benutzte einen Dildo, um die Öffnung ihrer Vagina zu dehnen: »Während der
ersten zweieinhalb Monate benutzten wir einen Dildo, um mich vor dem
eigentlichen Verkehr zu dehnen. Das klappte wunderbar, und ich hatte die
positive Wirkung, den Sex nach zehn sauren Wochen wieder genußreich zu machen .«
Ruth entdeckte eine neuartige
Technik, um ihre nach der Episiotomie empfindliche Vagina wieder zu kräftigen:
»Ich war nur für zwei Nächte
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