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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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hatten, und sie vertrat die Ansicht,
daß darin der Grund gelegen habe, daß sie eine so gute Ehe miteinander hatten:
    »Als ich mein erstes Kind
bekam, meinte ich, es sei nun für das kleine Wesen der erste Platz in meinem
Leben reserviert. Aber das wollte ich keinesfalls wahrhaben. Das Kind kam nur
solange bei meinem Mann und mir an die erste Stelle, bis es auf seinen Füßen
stehen konnte. Danach ließen wir uns nichts mehr in die Quere kommen, niemals,
denn irgendwie hatten wir einfach das Empfinden, daß das für unsere Beziehung
zueinander wichtig war. Vielleicht wurde es uns leichter gemacht, nach dieser
Philosophie zu leben, weil zwischen unseren Kindern ein Abstand von neun Jahren
war, und das ist ein sehr großer Abstand. Jedes Kind hatte immer sein eigenes
Zimmer, und wir hatten immer ausreichend Platz. Außerdem war mein Mann sehr
kinderlieb und half deshalb bei den Kindern mit .«
     
     

Selbst stillen
     
    Ein Baby zu haben, vor allem
wenn es das erste ist, bedeutet oft eine physische Strapaze. Es erfordert einen
Wechsel des Lebensstils und eine Anpassung an die neue Mutterrolle, wozu noch
der physische Streß der Erholung von der Geburt kommt. Ein weiteres Kapitel,
das für viele Frauen eine zusätzliche Belastung mit sich bringt, weil es
ambivalente Gefühle auslöst, ist das eigene Stillen des Babys. Manche
stillenden Frauen litten unter Gefühlsverwirrungen, weil sie ihre Brüste zum
einen als Nahrungsspender für das Kind, zum anderen als sexuelle Reizobjekte
für den Mann sahen. Manche Frauen fanden auch, daß das Erleben des Stillens sie
dazu führte, ihre Brüste eher funktional als sexuell reizvoll zu sehen.
Barbara, 29 Jahre alt und Mutter zweier Kinder von sechs und vier Jahren,
erzählte uns dazu bei ihrem Interview:
    »Das Stillen ist für mich eine
echte sexuelle Erfahrung. Wenn das Kind an meiner Brust saugt, fühlt sich das
genau so an, als ob mein Mann das täte. Mein Mann macht immer wieder den Scherz
zu fragen, ob das jetzt er oder das Kind sei. Aber es ist nicht gut, wenn
während des Stillens jemand anders an der Brust saugt, denn die Milch tritt aus
und die braucht man doch für das Kind. Andere Frauen, mit denen ich sprach,
haben während der Stillzeit vereinbart, daß ihr Mann an ihrer Brust nichts zu
suchen habe .«
    Beverly, 36 Jahre alt und seit
neun Jahren mit dem Anwalt Mark verheiratet, hat einen fünfjährigen Sohn. Sie
hatte ähnliche Empfindungen, fand aber eine Lösung, die jedem gerecht wurde:
»Ich habe zehn Monate lang gestillt und hatte wirkliche Schwierigkeiten, meinem
Mann zu erlauben, daß er an meinen Brüsten nuckeln darf. Ich befürchtete, ich
könnte alle Milch meinem Mann geben und dann nicht genug für das Baby haben.
Der Weg, auf dem ich diese Kalamität löste, war einfach der, daß ich
sicherstellte, daß das Baby zuerst sein Futter bekam. So ganz beruhigt war ich
zwar immer noch nicht, aber mein Mann half mir dadurch, daß er mir sagte, je
mehr an meinen Brüsten gesaugt werde, desto mehr Milch würde ich produzieren.
Und ich hatte immer genug Milch für das Kind, so daß ich mich damit zufrieden
gab und einsah, daß es so richtig war .«
    Auch andere Frauen fanden das
Stillen höchst erotisch und empfanden offensichtlich keinerlei Konflikt
darüber, daß sie das Nähren ihres Kindes als sinnliches oder sexuelles Erlebnis
verspürten. Roberta, eine physikalische Therapeutin, erinnerte sich an ihre
zehn Jahre zurückliegenden Erfahrungen, als ihre Tochter geboren wurde:
    »Ich liebte es wirklich, meinem
Kind die Brust zu geben. Es war sehr erotisch. Mein Uterus zog sich zusammen,
und ich befand mich in einem orgasmusartigen Zustand, wenn das Baby an meiner
Brust saugte. Es war sehr befriedigend. Ich hatte eine Art Freude über diese
erotischen Gefühle, obwohl es doch mein Kind war. Zuerst war das Gefühl
körperlich unangenehm, und zwar wegen der Kontraktionen des Uterus, die sehr
stark waren. Der Uterus drückte sich nach unten zusammen, und es fühlte sich
wie ein starker Krampf an. Aber nach den ersten paar Tagen war es ein viel
erfreulicheres Gefühl, denn die Kontraktionen waren nun so, wie man sie beim
Geschlechtsverkehr hat.
    Was dabei geschieht ist, daß
durch das Saugen des Babys ein Hormon frei wird, das den Uterus zusammenzieht.
Diese Zusammenziehung ist ein ganz natürlicher Prozeß, um den Uterus wieder in
seine natürliche Lage zu bringen. Das Stillen hilft der Frau wirklich, ihren
Körper zu seiner alten Form aus der Zeit vor der

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