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Der eiserne Skorpion - Roman

Der eiserne Skorpion - Roman

Titel: Der eiserne Skorpion - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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sie dieses Gespräch bei anderer Gelegenheit führen sollten.
    »Aber das sieht dir gar nicht ähnlich«, beharrte Yallow.
    »Ende der Diskussion«, sagte Carl, ohne sich umzudrehen.
    In diesem Augenblick gesellte sich Olkennon wieder zu ihnen, nachdem sie mit einem ergrauten Sergeant gesprochen hatte, der weiter vorn im Transporter saß. Sie starrte ihre Soldaten eine Zeit lang an und setzte sich, und es war schwer festzustellen, ob sie die angespannte Atmosphäre erkannte. Cormac fragte sich, ob Golems in der Lage waren, solche Dinge zu spüren – wahrscheinlich taten sie es, wenn auch durch Witterung von Pheromonen und Spannungen der Gesichtsmuskeln. Dazu benutzten sie wohl eine Art Formel.
    »Die Kaserne grenzt an eine provisorische Stadt an der Küste, gleich neben der alten Stadt«, erklärte sie ohne weitere Umstände. »Ihr seid in der Theta-Blase untergebracht. Cormac, dein Zimmer ist 21 c, Yallows 21 b und Carls 21 a. Richtet euch ein und nutzt dann die vorhandenen Einrichtungen – ich bezweifle, dass wir vor Abschluss der Untersuchung einen neuen Auftrag erhalten.«
    Carl schnitt eine Grimasse und wandte sich erneut ab, um zum Fenster hinauszublicken.
    »Wir erhalten Einzelzimmer?«, fragte Yallow.
    »Sicher doch«, antwortete Olkennon. »Wohnraum ist reichlich vorhanden, und für die Größe der Stadt wurden keinerlei Grenzen festgelegt.«
    Ohne die leiseste Veränderung in ihrer Miene, die leichtes Interesse ausdrückte, blickte Yallow zu Cormac hinüber. Es lag jetzt mehr als einen Monat zurück, dass sie einzeln untergebracht waren, und gewisse Formen von Aktivität waren vernachlässigt worden. Cormac spürte eine wohltuende Vorfreude in der Leistengegend.
    Nach wenigen Minuten ging der Truppentransporter tiefer und landete auf einem Plastongitter über einem Schlammboden. Eine kurze Wegstrecke entfernt drängten sich Kuppelbauten aus Verbunderde, die den Eindruck vermittelten, als hätte der Erdboden dort Blasen geworfen. Die Kuppeln waren von einförmig grau-brauner Farbe, aufgelockert durch Grün und hier und dort ein leuchtendes Rot, worin Cormac eine adaptierte Form von Geranien erkannte, die in der Verbunderde wurzelten. Die unteren Stockwerke der Kuppeln wiesen zahlreiche Fenster auf, die oberen hingegen weniger, da sie überwiegend als Lagerräume dienten. An einigen Kuppelbauten standen auf diesen oberen Stockwerken Luken offen, und darunter ragten Landeplattformen für militärische Gravotransporter hervor.
    Die Soldaten verließen den Landeplatz und betraten einen Weg aus dem gleichen gitterförmigen Plaston, das über aufgewühlten Matsch führte. In diesem wuchsen Skarchtriebe wie blauer Spargel.
    »Kein Problem, unsere Kuppel zu finden«, sagte Yallow und streckte die Hand aus. Der Haupteingang jeder Kuppel war mit einem Buchstaben des griechischen Alphabets in der Wand darüber gekennzeichnet. Und noch während sie sich den Bauwerken näherten, erkannte Cormac den Buchstaben Theta.
    »Geht ihr jetzt weiter«, sagte Olkennon, winkte und bog auf einen Weg ab, der um die Ansammlung von Bauwerken herumführte. »Ich melde mich wieder bei euch, wenn wir unseren nächsten Auftrag haben.«
    Als Olkennon gegangen war, wandte sich Yallow wieder den Kasernen und deren Umgebung zu. »Das verspricht nicht allzu viel Spaß.«
    »Ich bin sicher, dass dir schon was einfällt«, spottete Carl.
    Cormac starrte ihn unverwandt an, aber Carl erwiderte den Blick nicht, sondern ging vor den beiden anderen her. Das sah Carl gar nicht ähnlich – es schien auf geradezu beunruhigende Weise überhaupt nicht zu ihm zu passen.
    Carl betrat ein gutes Stück vor den anderen die Eingangshalle des Gebäudes, und als sie vor ihren Zimmern eintrafen, hatte Carl seine Sachen abgeladen und war schon wieder auf dem Weg nach draußen.
    »Es gibt Kneipen in der Stadt«, erklärte er seinen beiden Kameraden, als er an ihnen vorbeilief. »Ich gehe etwas trinken.« Dann blieb er stehen und blickte zurück. »Tut mir leid, dass ich euch so viel Kummer mache, aber es scheint, dass ich vielleicht mit dem Ende meiner militärischen Laufbahn rechnen muss.« Er ging weiter, und Cormac wurde einfach den Gedanken nicht los, dass diese Erläuterung gestelzt und falsch gewirkt hatte.
    »Richten wir uns lieber erst mal ein«, sagte Yallow, während sie Carl nachblickte. Dann drehte sie sich zur Tür ihres Zimmers um und öffnete sie mit dem simplen mechanischen Griff.
    Cormac öffnete die eigene Zimmertür, trat ein und sah sich um:

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