Der Elfenhuegel
Rand der Tür gekommen waren und Sean heftig zuwinkten, sich ihnen anzuschließen. Der Junge fühlte sich zu dieser Richtung hingezogen, und sein Herzschlag beschleunigte sich. Etwas Magisches war passiert, dachte er. Er wußte, daß er sich dem ungewöhnlichen Drang, diese Menschen zu treffen, nicht hingeben durfte, sondern Patrick finden mußte. Der Gedanke an seinen Bruder schien ihn dazu zu bringen, sich zu der jenseitigen Tür umzudrehen und sich von den vier Figuren zu entfernen, die ihn einluden, sich ihnen anzuschließen.
Langsam bewegte er sich vorwärts und kam an den nächsten Türen vorbei, und sie öffneten sich. Sean betrachtete die rechte Tür. Hinter ihr sah er eine unwahrscheinlich schöne Winterlandschaft. In der kalten Luft, die durch die Tür eindrang, hörte er das Geräusch von Gelächter.
Ein sehr alter Mann und eine Frau betraten die Szenerie, sie freuten sich offensichtlich über etwas sehr Lustiges, das einer von ihnen gerade gesagt hatte. Haar, das so weiß war wie der umgebende Schnee, schaute unter schweren Pelzmützen hervor, die denen ähnlich waren, die Sean einmal bei Russen in den Fernsehnachrichten gesehen hatte. Sie benutzten eine Sprache, die Sean nicht verstehen konnte. Sie bewegten sich, ohne zu zögern, an seinem Aussichtspunkt vorbei und bemerkten Seans Anwesenheit nicht, bis der Mann, als sie fast außer Sicht waren, Sean sah. Sofort versuchte er Sean dazu zu bringen, zu ihnen zu kommen, wobei er schnell in einer ungewöhnlichen Sprache sprach.
Sean zuckte nach hinten und bekämpfte den Drang, sich dem ältlichen Pärchen anzuschließen. Er drehte sich um und betrachtete das gegenüberliegende Portal. Dort konnte er eine Strandszene erkennen, und sein Herz schmerzte. Es sah so aus wie der Ort, zu dem seine Leute ihn und Patrick mitgenommen hatten, damals in Kalifornien, oben in der Nähe von Point Dume und Zuma Beach. Dann sausten ein Mann und eine Frau durch die Brandung. Die Frau war ebenso barbrüstig wie der Mann; jeder von ihnen trug ein enges, schwarzes, ledernes Lendentuch, das kaum etwas bedeckte. Als sie sich spielerisch bespritzten, wurden ihre vergnügten Rufe von der warmen Sommerbrise über das Geräusch der Wellenbrecher getragen. Der Duft von salziger Gischt und das Gefühl der Sommerhitze durchfluteten Sean, und er weinte stille Tränen des Verlangens, während der heisere Schrei einer Seemöwe schwach durch das Portal drang. Er wollte wieder in Kalifornien sein, bei seinen Freunden, nicht verloren an diesem schrecklichen Ort auf der Suche nach Patrick. Dann umarmte sich das junge Paar und lachte erneut, als der junge Mann die Frau in den Sand drückte. Er küßte sie, während er sich auf sie rollte, und dann blickte er auf und sah Sean. Mit einem überwältigenden Lächeln weißer Zähne in einem gebräunten Gesicht rief der Mann ihm einen freundlichen Gruß zu. Das Mädchen rollte herum, während der junge Mann sich hochdrückte und auf seine Füße kam. Sie blieb am Boden, lächelte und winkte. Sean spürte einen heißen Ansturm von Panik bei seinem Drang, zu diesem Ort zu gehen, dem bekanntesten aller vier Ausblicke. Er schluckte, zentrierte seine Gedanken auf Patrick und drehte sich zu der entfernten Tür um, zwang sich dazu, den ersten Schritt zu machen. Langsam bahnte er sich einen Weg zu der jenseitigen Tür, und als er eine Hand auf den Griff legte, sagte er zu dem Führer: »Ist dies die Halle der Uralten Jahreszeiten?«
Die Kugel sprang hoch und nieder, und Sean blickte zurück zu den noch sichtbaren Szenen hinter den Türen. »Ich wäre wohl in Schwierigkeiten, wenn ich durch diese Türen ginge, huh?«
Die Zustimmung der Kugel war heftig, während sie schneller auf ihrer Achse herumwirbelte und hoch und nieder zuckte. Sean dachte darüber nach, was passieren würde, hätte er die Möglichkeit, durch diese Seitentüren zu gehen. Wahrscheinlich wäre er dann gefangen, unfähig, nach Hause zu gelangen. Er schob seine Neugierde beiseite und betrachtete die Tür. Ungleich der Eingangstür hatte sich diese bei ihrem Näherkommen nicht geöffnet. Sean öffnete sie, indem er den großen Riegel herunterdrückte, und sie schwang ihnen schwerfällig entgegen.
Einen Moment lang stand Sean bewegungslos da, und selbst der Jagdführer schien zu zögern, bevor er in diese dunklen und prophezeihenden Wälder hinter dem Gebäude eintauchte. Sean atmete tief ein und trat vorsichtig auf den schwarzen Pfad und folgte dem goldenen Licht in die
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