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Der Elfenpakt

Titel: Der Elfenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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geklärt hat, wer der Pilot ist.«
    Pelidne zögerte. »Ein Kaiserlicher Flieger wird mit Sicherheitszaubern ausgestattet sein. Die Tatsache, dass wir ihn durchsucht haben, wird sich nicht verbergen lassen.«
    Hairstreak zuckte mit den Schultern. »Sie werden damit rechnen, dass wir ihn durchsuchen … Wir wären ja dumm, wenn nicht.«
    »Ja, Sir.« Als Hairstreak sich an ihm vorbeidrängen wollte, fügte Pelidne hinzu: »Und das Sicherheitssystem, Sir?«
    »Was ist damit?«
    »Soll die Bewaffnung weiterhin aktiviert sein?«
    »Natürlich. Unser Besucher wird wohl eher nicht umherwandern. Und wenn er es doch tut, bekommt er, was er verdient«, erwiderte Hairstreak. Er erhob sich. »Melde dich in meinem Büro, sobald das Flugzeug gelandet ist.«
    Doch Hairstreak kam gar nicht bis zu seinem Büro. Auf halber Höhe der Treppe, die in den großen Saal hinunterführte, holte ihn eine aufgeregte Dienerin ein. »Sir«, keuchte sie atemlos, »Lord Hairstreak, Sir. Es ist Ihre Majestät!« Hairstreak fuhr herum und starrte sie an, sein Gesicht war wie versteinert. Das Mädchen wedelte mit den Armen und wirkte nahezu panisch. »Die Kaiserin, Sir. Dort draußen, Sir. In einem Flieger, Sir, die schnellste Landung, die ich je gesehen habe. Kaiserin Blue, Sir. Was sollen wir tun, Sir?«
    Hairstreak starrte sie eine ganze Weile an. »Kaiserin Blue?«, sagte er. »Der Pilot dieses Fliegers ist Kaiserin Blue?«
    »Ja, Sir. Die Kaiserin, Sir. Sie steht draußen, Sir. Was sollen wir tun?«
    Hairstreak lächelte eisig. »Geh mir aus dem Weg, Mädchen. Ich werde Ihre Majestät persönlich begrüßen.«

 
VIERUNDDREISSIG
     
    D as war die schlechteste Fliegerlandung aller Zeiten«, flüsterte Flapwazzle.
    »Hast du Angst gehabt?«, fragte Blue.
    »Panik. Du bist die schaurigste Kaiserin seit Quercusia.«
    »Ich hab nur versucht, den Raketen auszuweichen«, antwortete Blue grinsend.
    »Was möglicherweise noch schwieriger gewesen wäre, wenn er sie auch noch abgeschossen hätte.« Flapwazzle machte eine komische Bewegung, und es dauerte einen Moment, bis Blue begriff, dass er sich kratzte. »Ich würde gerne wissen, warum er es nicht getan hat.«
    »Vielleicht bietet sich ja die Gelegenheit, ihn zu fragen«, sagte Blue. »Still jetzt … da kommt jemand.«
    Sie erwartete wieder die Dienerin, doch die Tür schwang auf, und es erschien Hairstreak persönlich, ein Mann von kleiner Statur und, wie immer, ganz in Schwarz gekleidet.
    Er begrüßte sie mit einer formvollendeten Verbeugung und verzog das Gesicht zu einem Lächeln.
    »Eure Majestät«, sagte er überschwänglich, »wenn Ihr mich von Eurem Besuch unterrichtet hättet, wäre ich besser vorbereitet gewesen.«
    »Indem Ihr Eure Bodenraketen deaktiviert hättet?«, erkundigte sich Blue unschuldig.
    Hairstreak lächelte. »Standardmäßige Sicherheitsvorkehrungen, leider. Natürlich sehr bedauerlich, aber in diesen schwierigen Zeiten …« In seinen Augen blitzte etwas auf, als er hinzufügte: »Was für ein Glück, dass sie nicht abgefeuert wurden.«
    »Für Euch oder für mich, Onkel?«
    »Für uns beide, meine Liebe.« Er straffte seine Schultern. »Aber wie gedankenlos von mir, Euch dort in der Tür stehen zu lassen. Kommt doch bitte herein. Eure Anwesenheit adelt mein bescheidenes Heim.« Als er beiseite trat, sah Blue plötzlich einen schlanken jungen Mann, der hinter Hairstreak im Dunkeln stand. An seiner Erscheinung war nichts Außerordentliches, dennoch lief ihr aus irgendeinem Grund ein Schauder über den Rücken. Hairstreak hatte ihren Blick vielleicht bemerkt, denn er sagte mit liebenswürdiger Stimme über seine Schulter: »Pelidne, sorg dafür, dass die Diener eine Mahlzeit für Ihre Majestät zubereiten. Im großen Bankettsaal.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Blue schnell. Nun, da sie hier waren, musste sie daran denken, dass sie ja den Countdown in Gang gesetzt hatte. Drei Tage waren zwar ein guter Sicherheitsspielraum, dennoch brauchte sie nicht mehr Zeit zu verschwenden als nötig. »Es ist nur ein kurzer Besuch. Aber ich wäre dankbar für ein paar Minuten in einem sicheren Raum.«
    »Natürlich«, erwiderte Hairstreak galant.
    Er führte sie durch einen Korridor an der Haupttreppe vorbei und öffnete eine schwere Tür. Der Raum dahinter war klein und nur mit zwei Stühlen und einem Tisch eingerichtet, aber darin roch es stark nach Geheimhaltungszaubern.
    »Die Angelegenheit ist vertraulich«, sagte Blue sehr bestimmt, als jener Mann namens Pelidne Anstalten

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