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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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deine Worte und deine Gedanken; ich konnte die Idee einfach nicht ertragen, sie zu lesen, so kurz, nachdem ... wie auch immer, ich wollte deine Worte und Gedanken nur sicher vor ihr bewahren. Ich weiß nicht, was ich am meisten hasste, ihre völlige Kälte dir gegenüber oder die Art, wie sie über deinen Raum herfiel, wie ein blutgieriger Geier.«
    Schon wieder Mutter. – »Jetzt ist alles vorbei.«
    Sie legte ihre Hand auf meine. »Ja, Gott sei Dank.«
    »Es wäre in Ordnung gewesen, wenn du es gelesen hättest. Hier steht nichts, von dem ich Bedenken hätte, es mit dir und Vater zu teilen.«
    Darüber lächelte sie. »Aber du bist zurück, und es besteht kein Anlass mehr dazu, oder?«
    »Möge es nie einen weiteren geben«, begann ich ernst, indem ich die Hand auf mein Herz legte.
    Das weckte ein weiteres Lächeln bei ihr, was höchst angenehm zu sehen war. Ihre und meine gute Laune waren wiederhergestellt. Ich hob meine Feder wieder auf und betrachtete das Blatt Papier, das vor mir lag, darüber nachsinnend, was ich als Nächstes schreiben sollte.
    »Macht es dir etwas aus, wenn ich dir Gesellschaft leiste?« Aus einer Schreibtischschublade zog sie ein Messer zum Anspitzen und einige Gänsefedern heraus.
    »Ich würde mich sogar darüber freuen«, meinte ich abwesend.
    Anscheinend wollte Elizabeth auf Vater warten, bevor sie meine versprochene Erklärung einforderte. Sie wählte einen Sessel aus, der neben dem Tisch und nahe meiner Kerze stand, und begann eine der Federn anzuspitzen. »Wirst du Oliver erzählen, was dir zugestoßen ist?«
    Ein kurzes Lachen entrang sich mir: »Kaum, oder er würde denken, dass mir die Fonteyn-Hälfte meines Blutes schließlich doch noch das Gehirn weich gekocht habe. Erwähnte ich dir gegenüber jemals den Rundgang, den wir durch das Irrenhaus gemacht haben?«
    »Jedes unangenehme kleine Detail.« Sie trug gleichmäßig Schicht um Schicht einer Feder ab und machte nur Pausen, um das Ergebnis ihrer Arbeit genau zu inspizieren.
    »Ich hege nicht den Wunsch, dass Oliver mich als potenziellen Insassen sieht. Also sei versichert, dass die Details meiner kürzlich erlebten Erfahrung hier keinen Platz finden werden.«
    »Aber was ...«
    »Nora.«
    Ihr Name stoppte Elizabeths Befragung für einen Moment, und ich nutzte die Gelegenheit, meine Feder ins Tintenfass zu tunken. Nachdem ich die paar Zeilen noch einmal gelesen hatte, die Oliver meinen unverändert guten Gesundheitszustand versicherten und ihm das Gleiche wünschten, musste ich schon wieder innehalten und überlegen, wie ich fortfahren sollte. Bevor ich vor einigen Monaten England verließ, um nach Hause zu fahren, hatte ich ihn gebeten, für mich ein Auge auf Nora zu haben, und zwar auf eine Weise, die keinen Zweifel daran ließ, dass meine Beziehung zu ihr beendet war. Meine leichtfertige Haltung verwirrte meinen armen Vetter ziemlich, denn es ist zu bedenken, dass Nora und ich fast drei Jahre lang in leidenschaftlicher Liebe verbunden gewesen waren.
    Aber natürlich hatte Nora dafür gesorgt, dass ich all dies vergessen hatte.
    Ich war mir nicht sicher, ob ich sie für das, was sie mir angetan hatte, verfluchen oder segnen sollte. In manchen Nächten tat ich beides. Dies war eine dieser Nächte, die sich immer häufiger ereigneten, in denen meine Erinnerungen an sie zurückkehrten. Obwohl sie mir ein großes Unrecht angetan hatte, liebte ich sie trotzdem und vermisste sie schrecklich.
    »Au!«
    Elizabeth hatte sich unglücklicherweise mit dem rasiermesserscharfen Federmesser in den Finger geschnitten. Neugierig hielt sie ihn in die Nähe der Kerze, um den Schaden zu begutachten, und begann den Finger zum Mund zu führen, aber hielt inne und erhob ihren Blick plötzlich, um meinen Augen zu begegnen.
    »Sei vorsichtig«, sagte ich und versuchte, nicht den Blutstropfen anzustarren, der aus dem winzigen Schnitt quoll.
    Sie ließ ihre Hand ein wenig sinken. »Beunruhigt dich das?«
    »Warum sollte es?«
    »Weil du einen sehr merkwürdigen Gesichtsausdruck hast. Bist du hungrig?«
    »Nein, ich bin nicht hungrig.« Noch nicht. Später, wenn alle schlafen und die Welt still wäre, würde ich hinausschleichen und ...
    »Was dann?«
    »Ich kann es riechen«, flüsterte ich, nicht ohne ein Gefühl der Ehrfurcht.
    Sie hielt den Finger nah unter ihre Nase und schnüffelte, zuckte dann aber mit den Achseln über ihre Unfähigkeit, das Blut zu riechen. »Einen kleinen Spritzer wie dieser?«
    »Ja. Es liegt in der Luft wie Parfüm.«
    »Das

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