Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
Vom Netzwerk:
konnte, übernahm ich seine Stelle und leistete ihr Gesellschaft.
    Ich war nicht in der Lage, an dem Begräbnis teilzunehmen, welches von denen, die nicht zur direkten Familie gehörten, als seltsam angesehen wurde. Doch wenn Mutter sich Sorgen machte, was die Leute dachten, so behielt sie es ausnahmsweise für sich. Ich hörte all dies hinterher von Vater, ebenso wie einen Bericht darüber, wie Elizabeth nicht wenige Leute verblüfft hatte, indem sie darauf bestand, wieder mit ihrem Mädchennamen angesprochen zu werden.
    »Der Mann, den ich geheiratet habe, ist tot«, sagte sie zu ihnen. »Ich möchte ihn mit seinem Namen begraben und mein Leben fortführen.«
    Tapfere Worte, auch wenn sie einige Zeit brauchte, bevor sie in der Lage war, sie zu erfüllen.
    Doch selbst die schlimmsten Wunden können heilen, vorausgesetzt, Zeit und Fürsorge sind ausreichend. Vater und ich taten unser Bestes für sie. Ihr Kummer war echt, und die Heilung dauerte lange, aber sie wünschte keine Unterstützung und kein Mitgefühl von allen, die sie kannten.
    Wie schrecklich es doch war, dachten diese, nur einen Monat verheiratet zu sein und dann den Mann durch einen Mord von Rebellen zu verlieren ... und ihre arme Schwägerin hatte auch noch den Verstand verloren. Es war schlimm, schockierend. Etwas sollte getan werden. Zumindest ihr Bruder war da gewesen, um die Bastarde aufzuscheuchen. Er hatte zwei von ihnen erwischt, bei Gott, das war schon eine besondere Tat. Gut gemacht, Jonathan.
    Dies war zumindest die Geschichte, welche im Umlauf war.
    Nash hatte die übrigen Männer, die Köchin und ihre Familie verfolgt, konnte sie aber nicht erwischen, was vielleicht um so besser war. Es bestand ganz gewiss keine Notwendigkeit, dass die Wahrheit die vorliegenden Fakten durcheinander brachte.
    »Wie konnte ich so etwas Falsches tun?«, fragte Elizabeth uns viele, sehr viele Male.
    »Nicht du hast etwas Falsches getan, sondern er«, pflegten Vater und ich ihr zu antworten.
    Sie trug Trauerkleidung und zeigte die Bewegungen und Rituale, die von einer Witwe erwartet wurden, und die Leute nahmen an, der Grund, dass sie nicht über Norwood sprechen wollte, sei ein Maß für die Tiefe ihres Kummers.
    Durch die Zeit, in der wir lebten, verdrängten bald andere Ereignisse die Tragödie aus den Köpfen der Leute, als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass der Krieg nicht innerhalb dieses Jahres enden würde, wie sie gehofft hatten. Weitere Überfälle fanden statt, weitere Überfälle wurden geplant, die Ernte reifte, damit die Kommissare sie fortschaffen konnten. Der Sommer kam und ging, und allmählich begannen meine Nächte, wieder länger zu werden.
    Ich schrieb an Oliver und berichtete von der Heirat, und ich ermahnte ihn eindringlich, dem Rest der Familie nichts von der Angelegenheit des falschen Titels zu erzählen. Soweit es sie betraf, hatte sie »Lord Norwood« geheiratet, und er war durch den Krieg getötet worden. In seiner verständnisvollen Antwort versicherte er mir, dass sie nichts über den wahren bedauernswerten Zustand ihrer Kusine Elizabeth wussten und es von ihm auch niemals erfahren würden.
    Er hatte keine Neuigkeiten über Nora zu berichten, abgesehen davon, dass die Warburtons sie seit einigen Monaten nicht gesehen hatten. Sie wussten nicht, wohin sie verschwunden war. Ich wurde rastlos vor Besorgnis, gereizt vor unterdrücktem Ärger, und Ende September hatte ich eine Entscheidung getroffen.
    Ich würde nach England zurückkehren.
    Es war ein langes Jahr gewesen, erfüllt von Warten, zu viel Warten. Die Zeit war gekommen, selbst nach Nora zu suchen, um sie wissen zu lassen, was mit mir geschehen war, und ihr die Fragen zu stellen, die noch immer unbeantwortet waren. Nachdem ich viel mit Vater über die Machbarkeit der Reise gesprochen hatte, hatte ich nicht nur seine Zustimmung, sondern seine volle Unterstützung gewonnen. Er und ich begannen Vorbereitungen für die Reise zu treffen.
    Elizabeth war alles andere als überglücklich. »Aber wie wirst du dich ernähren?«
    »Ich werde natürlich einige Stücke Vieh mitnehmen, auch wenn Vater meint, dass eine Seereise hart für sie sei. Aber ich werde keine Flüge unternehmen, so dass jede Mahlzeit mir für mehrere Nächte reichen sollte.«
    »Ich verstehe nicht, wie du das schaffen willst. Du bist völlig hilflos während des Tages. Du wirst einen Wächter brauchen.« »Aus diesem Grunde wird Jericho bei mir sein, aber ich würde noch mehr Gesellschaft wirklich begrüßen, nur um

Weitere Kostenlose Bücher