Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
heißt. Es bezeichnet das Studium der Muskeln und der Bewegungen des Körpers und gilt als eine Form von Biofeedback. In der Kinesiologie richtet der Anwender die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema und testet dann die Muskelkraft eines Klienten, normalerweise an seinem ausgestreckten Arm. Je nach System weist ein schwach testender Muskel auf eine Unausgewogenheit in Bezug auf das Thema hin, während ein starker Muskel deutlich macht, dass hinsichtlich dieses Themas Ausgeglichenheit herrscht. Wenn der Anwender beispielsweise an Zucker denkt und sich der Arm des Patienten auf leichten Druck nach unten senkt, reagiert der Patient vermutlich ungünstig auf Zucker. Dieser Einsatz der Muskeln ist der Grund, warum die Kinesiologie oft als »Muskeltesten« bezeichnet wird.
Angewandte Kinesiologie (AK) analysiert die chemischen, strukturellen und mentalen Aspekte der aktuellen Befindlichkeit und berücksichtigt dabei die folgenden Schlüsselfunktionen des Körpers:
Nervensystem (N)
Neurolymphatisches System (NL)
Neurovaskuläres System (NV)
Cerebral-spinale Flüssigkeit (CSF)
Akupunkturmeridiane (AMC).
Die Angewandte Kinesiologie (AK) wurde in den frühen 1960er-Jahren von Dr. George Goodheart, einem Chiropraktiker aus Detroit, entwickelt. Ursprünglich wurde sie eingesetzt, um biomechanische und neurologische Funktionen wie Körperhaltung, Gang, Bewegungsumfang sowie physiologische Reaktionen auf physikalische, chemische oder mentale Stimuli zu analysieren. Im Laufe der Zeit wurden diese Untersuchungen erweitert, und zwar um das Testen des gesamten Nervensystems sowie des Gefäß- und Lymphsystems, der Ernährung, der Flüssigkeitsfunktionen und der Umweltfaktoren. Goodheart fügte in den späten 1960er-Jahren noch die Meridian-Therapie hinzu.
In Goodhearts System wird auch der Energiefluss in den Meridianen überprüft. Ungleichgewichte können mithilfe von Nadeln, Laser, Elektrostimulation, Tapes mit kleinen Metallkugeln oder durch Stimulieren bestimmter Punkte korrigiert werden. Touch for Health (TFH), eine weitere Form der Kinesiologie, kombiniert die Akupunktur-Theorie mit der westlichen Kinesiologie. (Kinesiologie ist als Ergänzung und nicht etwa als Ersatz für schulmedizinische Diagnosen gedacht.)
MAGNETE UND MERIDIANTHERAPIE
Vor dem Hintergrund der Forschungen, welche die elektrischen Eigenschaften der Akupunkturpunkte offengelegt haben, wird verständlich, warum elektrisch basierte Therapien wirksam sind. Aber magnetische?
Elektrische Ströme erzeugen Magnetfelder. Wir können einen elektrischen Strom oder eine elektrische Ladung verändern und damit das magnetische Gegenstück beeinflussen und umgekehrt. Das Meridiansystem erzeugt Magnetfelder, die mit dem bereits erwähnten hochempfindlichen Magnetfeldsensor ( superconducting quantum interference device, kurz: SQUID) messbar sind.
SQUID hat beispielsweise deutlich gemacht, dass unser Kopf von einer magnetischen Korona umgeben ist. 46 In dem vom SQUID sichtbar gemachten Feld erkennt man die Kontur des Lenkergefäßes, das die Kopfhaut in zwei symmetrische Teile teilt. Der Bereich eines bestimmten Akupunkturpunkts (LG 20) scheint in die Oberfläche der Korona einzusinken und das Meridiansystem widerzuspiegeln, nicht aber die anatomische Kartografie des Körpers. 47 Die Arbeit mit diesem oder anderen verwandten Punkten kann also theoretisch die elektrische Leitfähigkeit eines Meridians oder des gesamten Feldes beeinflussen.
Wir wissen, dass Magnetismus eine heilende Wirkung haben kann. Bestimmte schnell wachsende Gewebearten, vor allem Tumorgewebe, sind negativ elektrisch. Die Anwendung von Strömen aus einem positiven Pol bewirkt, dass sich ihr Wachstum signifikant verlangsamt oder sich sogar zurückentwickelt. 48 Es ist bekannt, dass Magnetismus Schmerzen und Entzündungen lindert, die Blutzirkulation verbessert, das Immunsystem stimuliert, für besseren Schlaf sorgt, die Heilung beschleunigt und Störungen des Nervensystems entschärft. Der richtige Gebrauch von Magneten hilft dem Körper, sein eigenes elektromagnetisches Feld zu justieren und sich in der richtigen Weise mit dem elektromagnetischen Feld der Erde zu verbinden.
Physikalisch gesehen wird Schmerz durch die Übermittlung elektrischer Signale entlang einer Nervenbahn ausgelöst. Das Signal beginnt am Ort der Verletzung und wandert durch das zentrale Nervensystem bis ins Gehirn. Zerstörtes Gewebe sendet eine positive elektrische Ladung aus, welche die Nervenzellen depolarisiert und
Weitere Kostenlose Bücher