Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
der die Bilder entstehen, die durch die Hornhaut (Kornea) und die Linse projiziert werden. Die Bilder werden dann von den Stäbchen- und den Zapfen-Zellen der Netzhaut in Nervenimpulse umgewandelt. Millionen dieser Zellen bilden die Oberfläche der Netzhaut, wobei die Stäbchen lichtempfindlich sind und die Zapfen Farben unterscheiden können.
Der Sehnerv eines jeden Auges – ein Bündel aus Nervenfasern, die elektrische Impulse durch winzige Kabel leiten – ist zuständig dafür, die Nervenimpulse der Netzhautzellen an die Sehrinde im Gehirn weiterzuleiten, wo sie interpretiert werden. Diese Gehirnregion empfängt und verarbeitet visuelle Informationen, indem sie die sich verändernden Formen und Bewegungen, die dort ankommen, zurückverfolgt. Scheitellappen und Schläfenlappen des Gehirns ermöglichen uns, ein Bild zu erkennen und ihm eine Bedeutung zu geben.
SCHMECKEN
Die Zunge ist unser Sinnesorgan für das Geschmacksvermögen. Unser Geschmackssinn ist der am wenigsten ausgefeilte unserer fünf Sinne – eingeschränkt sowohl hinsichtlich seines Umfangs als auch seiner Vielseitigkeit. Das Geschmacksvermögen wird von unserem Geruchssinn unterstützt. Wie der Geruchssinn wird auch der Geschmackssinn von den chemischen Bestandteilen der Substanzen in Speisen und Getränken anregt, wenn diese in Kontakt mit den Geschmacksknospen kommen, die in diesem Fall als Chemorezeptoren fungieren.
Die Zunge ist mit einem dicken Epithel bedeckt, das etwa neuntausend Papillen – Geschmacksknospen – enthält. Wenn diese Geschmacksknospen zerstört werden, werden sie innerhalb von 48 Stunden wieder neu gebildet und ersetzt. Allerdings werden es mit zunehmendem Alter immer weniger. Geschmacksknospen finden sich auch am Gaumen und im Rachen. Wenn sich Speisen und Getränke mit Speichel mischen, empfangen die Geschmacksknospen entsprechende Informationen durch Öffnungen, die Geschmacksporen genannt werden. Dies löst die Nerventätigkeit in jeder Geschmacksknospe aus: Die Nerven senden Impulse zur Interpretation ins Gehirn.
Bestimmte Geschmacksknospen sind empfänglich für besondere Geschmacksrichtungen. Beispielsweise reagiert die Zungenspitze sensibel auf süß, während die Geschmacksknospen im Rachen und am Gaumen empfänglicher für sauer und bitter sind. Neben den klassischen Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und bitter haben Psychophysiker und Neurowissenschaftler kürzlich auch noch andere Geschmackskategorien vorgestellt: Umami (würzig, fleischig) und Fettsäure-Geschmack. 65
TASTEN/BERÜHREN
Dies wird auch als taktiles Empfinden bezeichnet. Der Grad der körperlichen Empfindung variiert je nach Dichte der Nervenendigungen in dem betreffenden Bereich. Diese Nervenendigungen liegen an der Hautoberfläche und rufen Schmerz-, Druck- und Temperaturempfindungen hervor. Die Dichte der Nervenendigungen führt dazu, dass der Körper an manchen Stellen empfindlicher ist als an anderen. An den Fingerspitzen, in den Lippen und auf der Zunge ist die Konzentration der Nervenendigungen deutlich höher und diese Körperstellen sind daher besonders empfindlich.
Der menschliche Körper ist unbestreitbar physisch und daher messbar und mechanisch. Wenn Sie zwei Individuen untersuchen, können Sie davon ausgehen, dass das Gehirn, die Leber und das Nervensystem bei beiden an etwa der gleichen Stelle liegen. Wenn Sie beide eine scharfe Chili-Schote probieren lassen, werden sich beide darüber einig sein, dass sie scharf schmeckt und nicht etwa süß. Dennoch ist der Körper mehr als eine Komposition aus materiellen Teilen. Er ist energetisch. Er ist ein elektromagnetisches System aus Billionen von schwingenden Zellen und Organen, die alle miteinander verknüpft sind und gemeinsam ein zwar komplexes, aber doch einheitliches elektromagnetisches Feld bilden. Dieses Feld ist gleichzeitig messbar und nicht messbar, fassbar und feinstofflich.
Wie wir im nächsten Teil noch sehen werden, erzeugen wir unsere ganz persönlichen Energiefelder selbst. Wir verbinden uns aber auch mit den Energiefeldern anderer sowie mit den Feldern, die von organischen und nicht organischen Quellen ausgehen. Einige dieser Felder sind messbar. Wir wissen, dass sie uns ebenso beeinflussen wie wir sie. Andere sind gegenwärtig noch nicht messbar. Dennoch wissen wir, dass diese scheinbar unsichtbaren Felder existieren, denn sie haben Auswirkungen. Was hat es auf sich mit den verschiedenen menschlichen, natürlichen und »jenseitigen« Feldern, die
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