Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
Stellen Sie sich die
Shakti als Kundalini-Schlange zusammengerollt an der Basis der Wirbelsäule vor, wo sie auf ihre Aktivierung wartet, und die Shiva-Energie, wie sie im siebten Chakra auf ihre verlorene Gefährtin wartet.
Entwicklung: Indem er sich von einer Kosha-Stufe zur nächsten bewegt, fördert der Eingeweihte die Aktivierung der Nadis, das Öffnen der Chakras und schließlich die Aktivierung der Shakti Kundalini im ersten Chakra. Diese Entwicklung umfasst auch die Reinigung des Körpers, Lernen und die Heilung von Körper, Geist und Seele.
Aufstieg der Kundalini: Wenn die Kundalini durch Sushumna aufsteigt, werden die Chakras nacheinander aktiviert, und zwar durch die drei Hauptnadis, den zentralen Nadi Sushumna und die ihn umgebenden Nadis Ida und Pingala. Dies führt zu mehr Einsicht und Gesundheit in den Bereichen, die von dem jeweiligen Chakra beherrscht werden.
Transformation: Das siebte Chakra empfängt die aufsteigende Kundalini, und Shakti und Shiva – männlich und weiblich – sind vereint. In vielen Systemen heißt es, dass sich die Energie jetzt im sechsten Chakra aufhält, wo sie weiter fokussiert werden kann.
Aktivierung besonderer Kräfte: In manchen Systemen heißt es, dass während und wegen dieses Prozesses, Siddhis oder besondere Kräfte aktiv werden, die scheinbar magische Fähigkeiten verleihen, etwa die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, zu schweben, zu heilen, und so weiter (siehe »Siddhis – Kräfte aus den feinstofflichen Körpern«, Seite 309). In diesem Transformationsprozess wird die materielle Energie des Körpers durch die besondere Natur des Prana verändert und befreit den Eingeweihten von den Beschränkungen, die ihm die Naturgesetze sonst auferlegen.
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CHAKRA-SYSTEME AUS DER GANZEN WELT
I nder westlichen Tradition wird das Chakra-System häufig den Indern zugeschrieben. Die Wahrheit ist jedoch, dass sich Chakra-Systeme überall auf der Welt erhalten haben. Manche sind indischen Ursprungs, andere scheinen sich organisch entwickelt zu haben und wieder andere, darunter auch das Maya-System, behaupten, sie seien die Quelle selbst des indischen Chakra-Systems.
DIE SIEBEN INDISCHEN CHAKRAS
Indien, unser Name für den Subkontinent, kommt von Indus, dem Fluss, der aus dem tibetischen Himalaja durch das moderne Pakistan bis ins Arabische Meer fließt. Hier, im nördlichen Indien, haben sich Vorstellungen und Ideale aus verschiedenen alten Kulturen vermischt und auch das heutige indische Chakra-System geprägt.
In der indischen Philosophie werden die Chakras als feinstoffliche Energiekörper betrachtet, die in der Wirbelsäule beziehungsweise im innersten Kern des Sushumna Nadi liegen. Dieser wird auch als Brahma Nadi bezeichnet, der Träger spiritueller Energie. Die Nadis transportieren feinstoffliche Energie durch den ganzen Körper und spielen eine wichtige Rolle für das Aufsteigen der Kundalini, die Aktivierung der Lebensenergie im untersten Chakra. Wenn sie erwacht, steigt die Kundalini-Energie entlang der Wirbelsäule beziehungsweise in der Chakra-Säule nach oben und breitet sich im ganzen Körper aus, um die Erleuchtung einzuladen.
Der Kern des Sushumna Nadi gilt als spiritueller und nicht als materieller Energiekörper. Daher werden auch die Chakras meist als von feinstofflicher Natur bezeichnet. Manche indischen Systeme bringen die Chakras jedoch mit den großen Nervengeflechten in Verbindung, die außerhalb der Wirbelsäule liegen. In diesen Systemen gelten die Chakras als materiell und feinstofflich zugleich und werden als Grundlage allen Lebens betrachtet, und zwar sowohl psychisch als auch physisch.
MULADHARA ODER ADHARA – DAS ERSTE, BASIS- ODER WURZEL-CHAKRA
Das Muladhara- oder Adhara-Chakra bildet die Grundlage des vedischen Chakra-Pantheons. Es ist das Erste der innerkörperlichen Chakras und liegt an der Basis der Wirbelsäule. Hier entspringen die Nadis, die feinstofflichen Kanäle, in denen die Lebensenergie durch den ganzen Körper transportiert wird. Das erste Chakra gilt als das feinstoffliche Energiezentrum des Steißgeflechts ( Plexus coccygeus ) , ist aber auch von besonderer Bedeutung für die Bildung einer physischen und psychischen Grundlage im Leben.
Muladhara wird mit dem Elefanten assoziiert, der die Keimsilbe des Chakras trägt. Die Energie von Muladhara hilft uns zu bewahren; denn vor allem anderen ist der Elefant stabil, verlässlich und bewahrend. Dieses Wesen hilft uns, uns die Energie nutzbar zu machen
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