Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
ahnungsloser Ausdruck Antwort genug war. Stattdessen sagte sie: „Wenn Sie von ihr hören, lassen Sie es mich bitte sofort wissen.“
    Als sie weitergehen wollte, fasste er sie am Arm: „Ich kann nicht einfach dasitzen und nichts tun.“
    „Ich fürchte, es bleibt Ihnen nichts anderes übrig.“ Sie zog ihren Arm weg. „Ich halte Sie auf dem Laufenden.“
    Nachdem sie losgefahren war, rief sie in der Leitstelle an. Da es noch immer keine Spur von Riggio gab, rief sie bei Sal zu Hause an und schilderte ihm ihre Befürchtung. Er war einverstanden, an alle Streifenwagen eine Meldung herauszugeben, um nach M.C. und ihrem Geländewagen Ausschau zu halten. Außerdem riet er ihr, Allen und White zu informieren, damit die ihr bei der Suche halfen.
    Sie befolgte seinen Vorschlag, auch wenn die beiden Detectives gar nicht begeistert waren, von ihr zu hören. Das änderte sich jedoch schlagartig, als sie den Grund für ihren Anruf erfuhren.
    Kaum hatte sie aufgelegt, ging ein Gespräch ein. „Lundgren“, meldete sie sich und hoffte, am anderen Ende M.C. zu hören. Stattdessen jedoch begann ein Mann zu sprechen.
    „Hier ist Deputy Roberts vom DeKalb County Sheriff. Ich habe gehört, Sie wollen etwas über den Mord an Mimi Ballard wissen.“
    „Die Frau, die vor siebzehn Jahren getötet wurde? Ja, das ist richtig. Einer unserer Leute wurde am Montagabend von einem Unbekannten erschossen, und zwar mit derselben Waffe wie Mimi Ballard.“
    „Nach so vielen Jahren? Wow.“
    „Können Sie sich an den Fall erinnern?“
    „Ja. Ich war zwar erst fünfzehn, aber mein Dad war Deputy. Der Fall hat für viel Unruhe gesorgt. Sie wissen bestimmt, dass wir eine ländliche Gemeinde sind. Da passieren nicht viele Morde, und erst recht nicht solche spektakulären. Der Typ hieß Frank Ballard. Erst schlug er mit dem Gürtel auf sie ein, und dann erschoss er sie. Der Gürtel war mit seinen Fingerabdrücken übersät.“
    „Aber die Waffe wurde nie gefunden, richtig?“
    „Richtig, jedenfalls bis jetzt nicht. Möchte bloß wissen, wie die Waffe nach all den Jahren auf einmal bei Ihnen in der Gegend auftaucht.“
    „Das möchte ich auch. Was können Sie mir sonst noch über den Mord erzählen? Ich meine Dinge, die nicht in der Akte stehen.“
    „Ballard war ganz gut angesehen. Zwar nicht jedermanns Freund, aber ein guter Cop, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    Sie verstand. Ein Mann, der seine Arbeit tat, aber nur selten mit den Kollegen rumhing. Sie bat ihn, weiterzureden.
    „Alle waren schockiert über die Tat. Er beteuerte seine Unschuld, trotzdem wurde er verurteilt. Soweit ich weiß, sitzt er immer noch seine Strafe ab. Seine Frau stammte auseiner Farmerfamilie hier in der Gegend. Sie erbte ein sehr großes Grundstück, als ihr Vater starb. Ballard verkaufte bis auf das Haus und ein paar Hektar alles an Green Giant. Aber wer hat das nicht gemacht?“
    Kitt gab einen zustimmenden Laut von sich und ließ den Mann weiterreden. „Bis vor Kurzem gehörte ihm das Haus immer noch, aber es scheint, dass ein junges Paar es gekauft hat.“
    „War an dem Mord irgendetwas ungewöhnlich?“
    „Seine Frau war taubstumm.“
    „Wie bitte?“
    „Sie war taubstumm. Das machte das Ganze umso entsetzlicher. Und natürlich die Tatsache, dass der kleine Junge sie gefunden hatte. Oder war es ein Mädchen?“
    „Die beiden hatten Kinder? Wie viele?“
    „Das weiß ich nicht genau. Ich glaube, es waren zwei. Ein Junge, ein Mädchen.“
    „Wissen Sie zufällig noch, wie die beiden hießen? Wie alt sie waren?“
    „Wie gesagt, ich war damals erst fünfzehn. Außerdem wohnten wir zu der Zeit noch in Sycamore, also in einem ganz anderen Schulbezirk. Deshalb kann ich mich nur ganz verschwommen erinnern. Kann sein, dass sie auch nur ein Kind hatten.“
    Der Engelmörder und sein Nachahmer. Bruder und Schwester.
    Daher kannten sie sich. Und ganz sicher war einer der beiden damals zehn Jahre alt gewesen.
    „Hören Sie“, erklärte sie mit drängendem Tonfall. „Das ist von größter Wichtigkeit. Ich glaube, die Waffe und ihr Schütze hängen mit einer Serie von Kindermorden hier inRockford zusammen. Ich brauche unbedingt die Namen dieser Kinder, und ich muss wissen, was aus ihnen geworden ist.“
    „Ich rufe Sie wieder an“, versprach er und legte auf.
    Die Leitstelle meldete sich, kaum dass sie das Gespräch beendet hatte. „Eine Streife hat Detective Riggios Wagen entdeckt. Ecke North Main und Auburn. Die Leute warten auf weitere

Weitere Kostenlose Bücher