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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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ihm auf die Spur gekommen und dabei in Gefahr geraten?
    Von einer plötzlichen Hast erfüllt, machte Kitt kehrt und rannte zu ihrem Schreibtisch. Sie suchte die Nummer von Mama Riggio heraus und tippte sie ein. Es klingelte mindestens ein Dutzend Mal, ohne dass sich jemand meldete. Inständig hoffte sie, sich zu irren und M.C. lediglich dabei zu stören, wie sie im Kreis ihrer Familie Nudeln aß. Frustriert legte sie auf, eilte zum Wagen und fuhr los.
    Wenig später hielt sie vor einem großen alten Farmhaus an, vor dem mehrere Autos parkten, jedoch zu ihrem Leidwesen nicht M.C.s Explorer.
    Eine Blondine öffnete die Tür, und einen Moment lang glaubte Kitt, die falsche Adresse erwischt zu haben.
    „Ich bin Detective Lundgren“, sagte sie freundlich und hielt ihre Dienstmarke hoch. „Könnte sein, dass ich mich in der Hausnummer geirrt habe, aber ich suche das Haus der Familie Riggio.“
    Die Frau erwiderte das Lächeln. „Da sind Sie genau richtig. Sie sind die Partnerin von M.C., stimmt’s?“
    „Ja, richtig. Ich bin Kitt.“
    „Ich bin Melody, ihre Schwägerin.“
    Kitt schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, wenn ich Sie beim Abendessen störe, aber ich suche …“
    „Mel? Wer ist denn da?“
    Ein großer, gut aussehender Mann tauchte in der Tür zum Wohnzimmer auf. Es war nicht zu übersehen, dass es sich bei ihm um einen von M.C.s Brüdern handelte.
    „Das hier ist Kitt Lundgren“, erklärte Melody. „M.C.s Partnerin.“
    „Ich bin Neil.“ Er kam nach vorn, um sie zu begrüßen. „M.C.s angesehener Bruder.“
    „Und mein Ehemann“, ergänzte die blonde Frau.
    „Ich störe wirklich ungern Ihr gemeinsames Abendessen, aber ich muss dringend mit M.C. sprechen. Ist sie hier?“
    Er warf ihr einen verdutzten Blick zu. „Nein, sie ist nicht hier. Weißt du, ob Mary Catherine heute Abend herkommen wollte?“, fragte er seine Frau.
    „Nicht dass ich wüsste.“
    Kitt beschlich ein ungutes Gefühl. „Ist heute nicht Nudelabend?“
    „Nein, das ist morgen“, antwortete Neil. „Wir waren nur gerade in der Nähe, und …“
    Natürlich! Heute war Dienstag, und M.C. ging mittwochs zum Essen zu ihrer Mutter. Es war ein weiterer verdeckter Hinweis darauf gewesen, dass etwas nicht stimmte.
    „Melody? Neil?“
    Beide drehten sich um, Mama Riggio persönlich stand in der Tür. Trotz ihrer knapp ein Meter fünfzig wirkte sie von ihrem grauen Haar bis hin zu den schwarzen orthopädischen Schuhen wie eine Frau, die darauf bestand, dass man sie ernst nahm.
    „Mama“, erklärte Neil. „Das ist M.C.s Partnerin, Detective Lundgren.“
    Die ältere Frau warf ihr einen abschätzigen Blick zu. „Mit Ihnen wollte ich schon längst mal gesprochen haben! Kommen Sie rein und essen Sie etwas. Melody, deck noch einen Platz.“
    Sofort wollte ihre Schwiegertochter loseilen, doch Kitt hielt sie auf. „Nein, Melody, bitte nicht. Ich kann nicht blei…“
    „Ich bestehe darauf!“ Mama Riggio machte eine Geste, die keinen Zweifel daran ließ, dass sie sich nicht umstimmen lassen wollte. „Ich will etwas über diesen Mann erfahren, mit dem Mary Catherine ausgeht. Sie macht ein solches Geheimnis um ihn! Ich hätte nicht mal etwas davon gewusst, wäre Michael nicht …“
    Lance Castrogiovanni.
    Der Komiker.
    „Mama“, widersprach Neil. „Das ist jetzt nicht …“
    Die Frau bedeutete ihm, ruhig zu sein, und redete dann selbst weiter. Kitt nahm sie kaum wahr, da ihre Gedanken um M.C. kreisten. Es gab keinen vernünftigen Grund, ihr Verschwinden in einen Zusammenhang mit Lance Castrogiovanni zu bringen. Dennoch wurde Kitt eben dieses Gefühl nicht los.
    „Ich muss los“, sagte sie und wich einen Schritt zurück. „Es tut mir wirklich leid, Mrs. Riggio, trotzdem danke für die Einladung.“
    Als sie zu ihrem Wagen lief, folgte Neil ihr. „Detective Lundgren, warten Sie! Irgendetwas stimmt nicht, oder?“
    Sie blieb stehen, bemerkte seine besorgte Miene und gab sich Mühe, gelassen zu wirken. „Das weiß ich nicht, Neil.“
    „Ich werde sie auf ihrem Handy anrufen.“
    „Das habe ich bereits vergeblich versucht.“
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte er und sah sie angsterfüllt an.
    „Was wissen Sie über Lance Castrogiovanni?“
    „Über wen?“
    „Über den Mann, mit dem sich M.C. trifft.“
    „Offenbar nicht annähernd so viel wie Sie. Ich weiß nur, dass sie ihn mag.“
    „Wissen Sie, wo die beiden sich kennengelernt haben? Oder wo er le…“ Sie brach die Frage mittendrin ab, da sein

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