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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Anweisungen.“
    „Sie sollen nichts tun, sondern auf mich warten. Ich bin schon auf dem Weg.“

69. KAPITEL
    Dienstag, 21. März 2006
    20:40 Uhr
    Kitt hielt hinter dem Streifenwagen an, stellte den Motor ab und stieg aus. Die beiden Polizisten trafen sich mit ihr an der Fahrertür von M.C.s Explorer.
    „Taschenlampe“, sagte sie, der Officer gleich neben ihr reichte sie ihr. Im Wageninneren war nichts Ungewöhnliches zu entdecken.
    „Alle Türen sind abgeschlossen“, erklärte der Mann.
    Sie nickte. „Dann brechen Sie den Wagen auf.“
    Der zweite Officer lief zurück zum Streifenwagen, holte Werkzeug und hatte M.C.s Geländewagen im Handumdrehen geöffnet. Weder unter den Sitzen noch im Handschuhfach fand sich irgendetwas Verdächtiges. Auch die Ladefläche war aufgeräumt.
    M.C. hatte den Wagen also ordnungsgemäß abgestellt, Telefon und Notizen an sich genommen, abgeschlossen, und dann war sie fortgegangen.
    Während Kitt dem Officer die Taschenlampe zurückgab, suchte sie die Straße ab. Ihr Blick blieb am Main Street Diner hängen, das laut Neonreklame die ganze Nacht hindurch geöffnet war.
    Von diesem Diner war mal die Rede gewesen, weil M.C. dort Sahnetorte gegessen hatte. Mit irgendeinem Mann. Mit dem Komiker?
    Sie wies die beiden Polizisten an, am Wagen zu warten, dann lief sie auf die andere Straßenseite zum Lokal. Für einen Dienstagabend war der Laden recht gut besucht. Als sieeintrat, lächelte die Frau an der Kasse sie an.
    Kitt ging zu ihr, und nachdem sie einen Blick auf deren Namensschild geworfen hatte, sagte sie: „Hallo, Betty. Ich suche einen Bekannten, er kommt öfters her. Sein Name ist Lance.“
    „Oh, Sie meinen Lance Castrogiovanni. Ja, er ist sehr oft hier.“
    „War er heute Abend hier?“
    „Nein, tut mir leid.“
    „Wohnt er hier in der Nähe?“
    Mit einem Mal wurde die Frau reservierter. „Warum wollen Sie das wissen?“
    „Weil ich mit ihm reden muss.“ Kitt hielt ihr die Dienstmarke hin. „Es ist dringend.“
    „Er ist doch nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten, oder?“, fragte Betty besorgt.
    Es hätte nur Verwirrung gestiftet, wäre Kitt auf ihre Vermutung zu sprechen gekommen. Außerdem konnte es sein, dass Lance mit dem Verschwinden von M.C. gar nichts zu tun hatte.
    „Eigentlich suche ich nach der Frau, mit der er sich in letzter Zeit trifft, eine Kollegin von mir. Mary Catherine Riggio, kurz M.C.“
    Nun begann Betty wieder zu lächeln. „Ach, die nette Polizistin. Sie waren mal zusammen abends hier, da hat er sie mir vorgestellt. Wenn ich es recht überlege, habe ich sie, glaube ich, heute Nachmittag gesehen.“
    In der nächsten Minute verließ Kitt das Diner. Lance wohnte nur zwei Türen weiter im ersten Stock. Sie winkte die uniformierten Polizisten zu sich, wies einen an, vor dem Haus zu warten, während der andere sie unterdessen nachoben begleiten sollte.
    Sie klopfte an, dann rief sie nach Lance. Als darauf immer noch niemand reagierte, umfasste sie den Türknauf, aber es war abgeschlossen.
    Der Geländewagen und Bettys Überzeugung, M.C. am Nachmittag gesehen zu haben, genügten Kitt als Grund, in die Wohnung einzudringen. Sie hoffte nur, dass ein Richter das auch so sehen würde.
    „Treten Sie sie ein“, sagte sie zu dem Officer.
    Das Schloss gab schnell nach, dann betraten sie mit gezückten Waffen das Apartment. Es schien niemand dort zu sein. Von ein paar benutzten Tellern und Tassen abgesehen wirkte alles sehr aufgeräumt.
    Auch wenn sie rechtfertigen konnte, dass das Aufbrechen der Tür notwendig gewesen war, gab es keinen Grund, die Wohnung zu durchsuchen. Hätte hier ein Verbrechen stattgefunden, wäre die Situation eine ganz andere gewesen.
    Sie sahen sich um. Niemand hielt sich im Wohnzimmer auf, in der Küche fanden sie ein nur zur Hälfte aufgegessenes Truthahnsandwich, das Badezimmer war leer, ebenso die Wanne. Im Schlafzimmer stieß Kitt auf ein ungemachtes Bett, auch darunter fand sich nichts, ebenfalls nicht im Schrank.
    Eben wollte sie die Schranktür schließen, da fiel ihr etwas leuchtend Orangefarbenes in einem Karton auf dem Boden auf.
    Noch während sie das Etwas betrachtete, klingelte ihr Mobiltelefon.
    Sie nahm es ans Ohr. „Ja, Lundgren.“
    „White hier. Ich habe einen Namen für Sie. Der Clown, der im Walton B. Johnson Center aufgetreten ist, heißt Lance …“
    „… Castrogiovanni“, führte sie für ihn den Satz zu Ende.
    „Stimmt, woher …“
    Sie drückte ihr Telefon dem verdutzten Officer in die Hand,

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