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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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einige Jahre lang um das Grundstück und den Pool gekümmert. Er leistete gute Arbeit, und er machte einen netten Eindruck. Er kündigte, als er zur Schule zurückkehrte.“
    „Wohin ging er?“
    „Aufs RVC.“
    Das Rock Valley College – oder kurz: The Rock – ein College hier in der Gegend, auf das viele Schulabgänger von der Highschool wechselten, ehe es für vier Jahre an die Universität ging. Diese Schule nahm auch ältere Studenten an, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern wollten.
    „Wann war das?“
    Er überlegte kurz. „Vor vier Jahren, vielleicht auch schon viereinhalb.“
    Kitt sah M.C. an, die den Mann aufmerksam beobachtete, um anhand seiner Körpersprache und seiner Augen zu beurteilen, ob er die Wahrheit sagte.
    „Und was geschah dann?“
    „Er fragte, ob ich wieder einen Job für ihn hätte. Ich versprach ihm, mich in meinen Betrieben umzusehen. Die Fun Zone hatte eine freie Stelle, und ich empfahl Mr. Zuba, ihn in Erwägung zu ziehen.“
    „Das ist alles?“
    „Ja.“
    „Sie haben Ihren Manager nicht angewiesen, Mr. Todd allein auf Ihre Empfehlung hin einzustellen?“
    „Ohne vorher seine Vergangenheit zu durchleuchten? Ohne Führungszeugnis? Das wäre ziemlich dumm gewesen, meinen Sie nicht?“
    „Das meine ich durchaus, Mr. Dale. Dennoch ist genau das geschehen.“
    „Ich wüsste nicht, wie das hätte passieren können.“ Für einen Moment wandte er den Blick ab, sah sie aber gleich wieder an. „Ich kann mir das nur so erklären, dass es da ein Missverständnis gegeben hat.“
    Kitts Nackenhaare sträubten sich. Der Mann klang nahezu gelangweilt. „Dieses Missverständnis hat möglicherweise zwei junge Mädchen das Leben gekostet.“
    Er zwinkerte erschrocken. Sie hatte einen Volltreffer gelandet. Aber sprach seine Reaktion für Schuld oder für Angst?
    „Dann hatten Sie also keine Ahnung, dass Derrick Todd mit dem Gesetz in Konflikt kam, nachdem er seine Stelle bei Ihnen gekündigt hatte?“
    „Hätte ich ihn dann empfohlen?“
    Er wirkte zutiefst beleidigt, woraufhin Kitt fragend eine Braue hochzog. „Ich weiß nicht, Mr. Dale. Hätten Sie?“
    „Ich habe dazu weiter nichts zu sagen, Detectives. Falls mir noch etwas einfällt, werde ich es Sie wissen lassen.“
    Wer’s glaubt, wird selig.
    Sie bedankten sich bei ihm und kehrten zum Wagen zurück. Als sie sich angeschnallt hatten und losgefahren waren, sah Kitt zu M.C. „Ist Ihnen aufgefallen, dass er gar nicht gefragt hat, warum wir mehr über Todd erfahren wollten? Keine Spur von Bedauern oder Sorge. Er hat nicht mal was abgestritten.“
    „Ja, das habe ich auch bemerkt. Er hatte zu viel damit zu tun, seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dieser Drecksack.“
    Kitt nickte, während sie in den Riverside Drive einbogen.„Wenn Todd sich als unser Mörder entpuppt, dann will Dale ganz offenbar dafür sorgen, dass Ihr Freund Z.Z. den Kopf hinhalten muss.“
    „Er hat sich die Story schön zurechtgelegt, wie er sie braucht. Reizender Mann.“
    „Überprüfen wir doch mal Mr. Dale selbst. Möchte wissen, ob er so rechtschaffen und ehrlich ist, wie er uns weismachen will.“
    M.C. nickte. „Aber erst möchte ich noch bei der Fun Zone anhalten und mit Z.Z. reden. Er soll wissen, was wir erfahren haben. Mal sehen, ob er bei seiner Version bleibt.“
    Z.Z. und seine Angestellten bereiteten sich auf den Ansturm schreiender, lärmender Kinder vor, als sie die Fun Zone erreichten. Er machte keinen allzu erfreuten Eindruck.
    „Können wir uns unter vier Augen unterhalten?“
    „Ja, gehen wir nach hinten“, erwiderte er.
    In seinem Büro kam M.C. dann sofort zur Sache: „Wir haben ein Problem. Dein Boss behauptet, er habe dir lediglich empfohlen, du solltest dir Todd mal ansehen. Er habe dir keine Anweisung gegeben, ihn einzustellen, und erst recht solltest du nicht auf die Durchleuchtung verzichten.“
    Z.Z. wurde bleich. „Das stimmt nicht. Er hat Todd eingestellt. Er hat sich sogar persönlich für ihn verbürgt.“
    „Er stellt das aber anders dar. Tut mir leid.“
    Sichtlich aufgewühlt fuhr er sich durchs Haar. „Ich wüsste nicht, warum er so etwas erzählen sollte.“
    M.C. schaute ihm eindringlich in die Augen. „Z.Z., du musst mir die Wahrheit sagen. Sollte Derrick Todd tatsächlich der Mörder sein, dann wird es unangenehm, sehr unangenehm sogar. Wenn du die Geschichte verdreht hast, damit dir nichts passiert, dann solltest du das lieber gleich sagen.“
    „Das habe ich nicht, das schwöre

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