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Der erste Tod der Cass McBride

Der erste Tod der Cass McBride

Titel: Der erste Tod der Cass McBride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Giles
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ermordet zu haben.
    Er hätte mich erst hier rausholen müssen.
    Jetzt war er weg.
    Ich sollte nicht... Ich glaubte nicht, dass er sich selbst zerstören ... Ich ... glaubte nicht...
    Ich hatte meinen eigenen Totenschein unterschrieben.
    Meine Augen sind geschlossen. Ich ergreife von der Dunkelheit Besitz. Ich kann meinen Herzschlag in den Ohren hören und er flattert oder vielleicht meine ich, er stottert. Ich bin zu schwach, um mit den Fersen gegen den Kistenboden zu schlagen, mein Atem rasselt so seltsam und meine Zunge ist wieder angeschwollen. Das, was schmerzen sollte, meine zerschundenen Finger, Zehen und Fersen, schmerzt nicht. Die Stellen an meinen Lippen, die ich zerbissen habe, die aufgeplatzt und blutig sind - nichts davon tut weh. Aber mir ist kalt und ich zittere und zucke und deshalb fühlt es sich so an, als würden meine Gelenke gegeneinanderreiben. Und mein Kopf. Das Hämmern, Dröhnen, die wirbelnden Lichter.

 
BEN
    Ben saß an seinem Schreibtisch, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und die Füße auf die Tischplatte gelegt. Er war auf die Wandtafel konzentriert, starrte auf die Namen und Fakten und versuchte, sie zu ordnen oder einen Sinn daraus abzulesen, versuchte, den Zusammenhang, nach dem er suchte, zu zwingen, ihm ins Auge zu springen.
    »Die ersten achtundvierzig Stunden sind um. Ich hasse es, zu verlieren, und unsere Erfolgschancen stehen ...« Er wollte es nicht aussprechen.
    »Wir suchen weiter«, sagte Roger. Er schrieb mit grünen Druckbuchstaben NEUES PRÄPARAT an die Tafel. »Das Labor sagt, die Bettwäsche weist Spuren eines Betäubungsmittels auf, aber die Zusammensetzung ist ihnen unbekannt. Sie sprechen gerade mit verschiedenen Leuten, um herauszufinden, was es Neues auf dem Markt gibt. Wenn das Präparat neu ist, können wir leichter herausfinden, wer Zugang dazu hat.«
    »Ich bin müde.« Ben knetete seinen Nacken und nahm die Füße vom Tisch. »Ich hab seit keine Ahnung wann nicht mehr geschlafen und alle Spuren gehen ins Leere. Ich weiß, dass ich etwas übersehen haben muss.« Er starrte wieder auf die Tafel.
    Scott trommelte auf die Tischplatte. »Ben?«
    »Scott, hör damit auf. Ich hasse solche Dauergeräusche. Du weißt doch, dass ich ...«
    Roger grinste und dachte an Bens eigene Angewohnheit, mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln.
    »Ben.« Scott trommelte immer noch und schien Ben nicht einmal gehört zu haben.
    »Was denn, Scott?«
    »Wer hat Zugang zu neuen Medikamenten auf dem Markt?«
    »Keine Ahnung, Ärzte, Apotheker? Roger, hast du - Mann, das ist es!«
    Scott sprang auf und lief zur Tafel. »Pharmavertreter bekommen die neuen Präparate und klappern damit die Ärzte ab. Richtig? So läuft das doch, oder?«
    »Und Davids Vater ist Pharmavertreter«, führte Roger fort.
    »Aber der Junge war schon tot, als Cass entführt wurde.« Scott zog eine rote Linie von Kyles Namen zu Cass.
    »Der Bruder«, sagte Ben. »Aber wir haben doch seine Schuhe überprüft. Die Schuhgröße stimmte, aber das Profil nicht, und Schnittspuren von den Glasscherben waren auch nicht zu sehen.«
    »Wir haben allerdings nicht die Schuhe überprüft, die er gerade trug«, erklärte Scott.
    »Und er war die meiste Zeit irgendwo unterwegs und nicht zu Hause«, fügte Ben hinzu.
    »Fahren wir noch mal zu den Kirbys und überprüfen das.«

 
KYLE
    »Ich hin in meinen Pick-up gesprungen und mit Vollgas nach Hause gerast. Ich hab mir ein Seil von der Ladefläche geschnappt. So ein Kram fliegt immer bei mir im Wagen rum. Ich wollte sie nicht begraben. Ich wollte sie an demselben Baum aufknüpfen, wollte, dass die Nachbarn sie da hängen sehen. Dad war nicht da, wie immer. Ich stürmte durch die Haustür, rannte in die Küche und griff nach einem der großen Messer aus dem Messerblock auf der Theke.
    Mom war schon am Herumschreien. Sie rief, ob ich das sei, und zeterte, dass sie Kopfschmerzen habe und ob ich nicht einmal Rücksicht auf sie nehmen könne.«
    Ich hielt inne und grub die Nägel wieder in meine Daumen. Diesmal war es mir egal, ob sie mich bluten sahen. »Wissen Sie was? Ein echter Killer hätte beim Klang ihrer Stimme kehrtgemacht und wäre davongerannt. Er hätte begriffen, dass er jemanden mit so einer Stimme nur mit einer Silberkugel töten kann oder indem er ihm einen Pfahl durchs Herz bohrt.«
    Ich blickte den großen Cop an. »Ich weiß, wie das klingt. Als wollte ich alles auf die Gene schieben.«
    »Erzähl weiter, Kyle. Du hast es fast geschafft.«
    Ich

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