Der Esper und die Stadt
Seine Anstrengungen kamen zu den meinen hinzu. (Schock.) Arzt.
Ohne sich umzudrehen sagte der Techniker: „Er ist noch nicht im Feedback drin. Der Input geht ins Leere. Puls gleichbleibend fünfundachtzig. Seine Neurose wird nicht berührt. Vielleicht haben wir ihn nicht wütend genug gemacht, Doc. Als wir rausgingen, lächelte er. Vielleicht sollten Sie noch mal zu ihm reingehen und ein paar Grimassen schneiden.“
„Mehr Saft“, sagte der Arzt, der wütend auf den Techniker wurde. Der Strom floß in mein Gehirn, lief durch die Kanäle meiner Empfindsamkeit und traf seltsamerweise auf die Irritation des Arztes, der sich über den Techniker aufregte und so noch wütender wurde. Die Innenwelt des Mediziners stand jetzt in Flammen. „Ich sage Ihnen, wann Sie aufhören sollen. Machen Sie langsam weiter.“
Der Techniker drehte langsam einen Knopf, bis er in ein rotgestricheltes Gebiet wies. Dahinter lag der rotmarkierte Gefahrenbereich. „Puls neunzig und gleichbleibend. Keine Rückkopplung auf den Input hin; ich krieg’ immer nur ein verwaschenes Echo.“
„Aber ich gehe jede Wette ein, daß er jetzt nicht mehr grinst“, sagte der Arzt und hielt mit stoischem Gleichmut den Stromfluß aus, der von mir kam und seinen Genuß zu einer schmerzhaften Lohe der MACHT STÄRKE und KONTROLLIERTEN FREUDIGEN RACHE verstärkte. Er war daran gewöhnt, seine Wut verbergen zu müssen. Die Stimme des Technikers brachte ihn wieder zur Besinnung.
„Er ist gut in Form; der kann eine Menge aushalten“, sagte der Techniker. „Atmung regelmäßig, Puls verlangsamt sich wieder; neunundachtzig, fünfundachtzig, und dabei bleibt’s.“
„Geben Sie soviel Saft, bis sein Puls über hundert drauf hat.“ Daß das zuviel war, wußte er.
„Warum eine Überdosis?“ ließ ich meine Frage in seinem Kopf laut werden. Der Stromschub übertrug meine Neugier auf seinen Geist. Er hatte keine andere Wahl; er mußte seine „eigene“ Frage beantworten.
Und so sagte er: „Eine geringe Erhöhung der elektrischen Kapazität hat keine Auswirkungen, es sei denn, die Persönlichkeit reagiert mit einem obsessiven Feedback. Die ruhigen, lächelnden Typen wie der große Bursche mit dem gleichbleibenden Pulsschlag, den wir jetzt haben … Sie sind nie mit der nach allen Richtungen drängenden Feindseligkeit der üblichen Kriminellen ausgestattet. Er würde mit dem gleichen Lächeln herausmarschieren, mit dem er hereingekommen ist, wenn ich ihm nicht … wenn …“ Er hielt nervös inne und fragte sich, ob er eine Frage beantwortete, die der Techniker wirklich gestellt hatte.
Die Stromzunahme zwang ihn dazu, interessiert zu sein, aber er spürte die Schocks, und das verwirrte ihn. Es war eine fremdartige Doppelsensation für ihn, gleichzeitig ich und er selbst zu sein.
Der Techniker sagte: „Sie glauben, daß der Bursche weder krank noch einer der üblichen Verbrecher ist? Ist es das, was Sie meinen?“ Er wandte kurz den Kopf und musterte den Gesichtsausdruck des Arztes mit einem ernsten Blick. „Und deswegen geben Sie ihm eine Überdosis, stimmt’s? Damit Sie gut dastehen, damit jeder Patient irgendwas von Ihren Bemühungen hat. Wer krank eingeliefert wird, wird als geheilt entlassen; wer gesund eingeliefert wird, geht krank! Was sind Sie doch für ein großartiger Arzt.“ Er fuhr fort damit, den Schalter in den Rotbereich hinaufzuschieben.
„Ich werde dafür sorgen, daß Sie rausgeschmissen werden“, sagte der Arzt mit erstickter Stimme und bekämpfte das Verlangen, dem Mann seine eigenen Kabel um den Hals zu wickeln und ihn an einem elektrischen Schlag sterben zu lassen.
„Ich befolge Ihre Anweisungen ja, Doc“, sagte der Techniker. „Ich erhöhe die Spannung
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