Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
Hölle‹ ähnelten).
    Ich wußte, daß ich bald die Antwort auf meine Fragen bekommen würde, und bald war ich eingeschlafen.
    Meine Träume waren seltsam in dieser Nacht, bevor wir nach Mernadin segelten.
    ICH SAH TÜRME UND SÜMPFE UND SEEN UND HEERE UND LANZEN, AUS DENEN FEUERFLAMMEN SCHOSSEN UND FLUGMASCHINEN AUS METALL, DEREN FLÜGEL SICH WIE DIE EINES GROSSEN VOGELS BEWEGTEN. ICH SAH UNGLAUBLICH GROSSE FLAMINGOS, EIGENARTIGE, MASKENGLEICHE HELME, DIE WIE TIERKÖPFE GEFORMT WAREN ...
    ICH SAH DRACHEN - GEWALTIGE ECHSEN MIT TÖDLICHEM GIFT, VOR DUNKLEN, DÜSTEREN HIMMELN: ICH SAH EINE HERRLICHE STADT IN FLAMMEN AUFGEHEN. ICH SAH NICHTMENSCHLICHE GESTALTEN, VON DENEN ICH WUSSTE, DASS ES GÖTTER WAREN: ICH SAH EINE FRAU, DEREN NAMEN ICH NICHT KANNTE, EINEN KLEINEN, ROTHAARIGEN MANN, DER MEIN FREUND ZU SEIN SCHIEN: EIN SCHWERT - EIN RIESIGES SCHWARZES SCHWERT, GEWALTIGER ALS DAS, WELCHES ICH JETZT BESASS - EIN SCHWERT, DAS VIELLEICHT, AUF SELTSAME ART, ICH SELBER WAR!
    ICH SAH EINE WELT AUS EIS, ÜBER DIE FREMDARTIGE SCHIFFE MIT GEWÖLBTEN SEGELN HINWEGGLITTEN, UND SCHWARZE WALÄHNLICHE GESCHÖPFE SCHOBEN SICH ÜBER ENDLOSE WEISSE EBENEN.
    ICH SAH EINE WELT - ODER WAR ES EIN UNIVERSUM -OHNE HORIZONT, ABER MIT EINEM VIELFARBIGEN, GLITZERNDEN, MOSAIKARTIGEN HIMMEL, DER SICH STÄNDIG VERÄNDERTE UND AUS DEM SICH PERSONEN UND GEGENSTÄNDE HERAUSSCHÄLTEN, NUR UM GLEICH WIEDER ZU VERSCHWINDEN. ES WAR EIN ORT AUSSERHALB DER ERDE, DESSEN WAR ICH SICHER. JA - ICH BEFAND MICH AN BORD EINES RAUMSCHIFFS - ABER EINES SCHIFFES, DAS DURCH KEIN UNIVERSUM TRIEB, WIE ES EIN MENSCH ERFASSEN KONNTE.
    ICH SAH EINE WÜSTE, DURCH DIE ICH WEINEND TAUMELTE, UND ICH WAR EINSAM - EINSAMER ALS JE EIN MENSCH ZUVOR.
    ICH SAH EINEN DSCHUNGEL - EINEN DSCHUNGEL URTÜMLICHER BÄUME UND RIESENHAFTER FARNE. UND DURCH DEN FARN ERBLICKTE ICH GROSSE, BIZARRE GEBÄUDE, UND ES LAG EINE WAFFE IN MEINER HAND, DIE KEIN SCHWERT WAR UND KEIN GEWEHR, ABER TÖDLICHER ALS BEIDE .
    ICH RITT AUF SELTSAMEN TIEREN UND BEGEGNETE SELTSAMEREN LEUTEN. ICH BEWEGTE MICH DURCH LANDSCHAFTEN, DIE SCHÖN WAREN UND FURCHTEINFLÖSSEND. ICH LENKTE FLUGMASCHINEN UND RAUMSCHIFFE UND ICH FUHR STREITWAGEN. ICH HASSTE. ICH LIEBTE. ICH ERRICHTETE KÖNIGREICHE UND VERURSACHTE DEN UNTERGANG GANZER NATIONEN. UND ICH TÖTETE VIELE UND WURDE VIELE MALE GETÖTET. ICH TRIUMPHIERTE UND WURDE GEDEMÜTIGT. UND ICH HATTE VIELE NAMEN. DIE NAMEN BRÜLLTEN IN MEINEM KOPF. ZU VIELE NAMEN. ZU VIELE .
    UND ES GAB KEINEN FRIEDEN. NUR MÜHSAL.

VIII
    DER AUFBRUCH
    Am nächsten Morgen wachte ich auf, meine Träume verblaßten und ließen mich in einer nach innen gekehrten Stimmung zurück. Und es gab nur ein Ding, das ich haben wollte.
    Eine große Upmann's Carona Zigarre.
    Ich versuchte, den Namen aus meinen Gedanken zu verdrängen. Meines Wissens hatte John Daker niemals eine Upmann's geraucht. Er konnte eine Zigarre nicht von der anderen unterscheiden! Woher war der Name aufgetaucht? Ein zweiter Name schlich sich in meine Überlegungen - Jeremiah ... Auch er war seltsam vertraut.
    Ich setzte mich im Bett auf und erkannte, wo ich war, und die beiden Namen vermischten sich mit den anderen Namen, von denen ich geträumt hatte, und ich stand auf und ging in das Nebenzimmer, wo die Sklaven mein Bad vorbereiteten. Erleichtert ließ ich mich in das Wasser sinken, und während ich mich wusch, befaßte ich mich mit den naheliegenden Problemen. Aber ein Gefühl der Niedergeschlagenheit blieb, und wieder fragt ich mich, ob ich verrückt und Teil eines komplizierten, schizophrenen Hirngespinstes war.
    Als die Sklaven meine Rüstung hereinbrachten, fühlte ich mich sofort besser. Wieder bewunderte ich ihre Schönheit und kunstvolle Verarbeitung.
    Und jetzt war die Zeit gekommen, sie anzulegen. Zuerst streifte ich meine Unterwäsche über, dann eine Art gesteppten Overall, und dann begann ich die Rüstung festzuschnallen. Es war einfach, die passenden Riemen und Haken zu finden. Es war, als hätte ich diese Rüstung an jedem Morgen meines Lebens angelegt. Sie paßte genau. Sie war bequem und sehr leicht, obwohl sie meinen ganzen Körper bedeckte.
    Als nächstes begab ich mich in die Waffenkammer, nahm das große Schwert von der Wand, legte den Gürtel aus Metallringen um meine Hüften und schob das todbringende Schwert in seine schützende Hülle auf meiner linken Seite, dann schüttelte ich den Helmbusch zurück, öffnete das Visier und war bereit.
    Sklaven begleiteten mich in die Große Halle, wo die Fürsten der

Weitere Kostenlose Bücher