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Der Ewige Held

Der Ewige Held

Titel: Der Ewige Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Ereignisse debattieren können, denn wir alle hatten ähnliche Erlebnisse. Unsere Weisheit verdanken wir Wesen, die bedeutend größer sind als wir selbst. Sie vermitteln uns das Wissen, wenn wir es von ihnen erbaten. Doch in letzter Zeit war es unmöglich, mit ihnen in Verbindung zu treten. Sie alle sind mit so bedeutenden Dingen beschäftigt, daß sie keine Zeit für uns haben. Manche von uns kennen diese Wesen als Lords der Ordnung, und wir dienen ihnen als Vermittler - dafür schenken sie uns die Erleuchtung. Doch wie gesagt, hörten wir schon längere Zeit nichts mehr von diesen großen Lords und befürchten nun, daß sie unter dem Angriff größerer Mächte stehen, als je zuvor in diesem Multiversum bekannt waren."
    „Des Chaos?" fragte Jhary.
    „Möglich. Aber wir haben auch gehört, daß die Chaos-Lords ebenfalls unter Angriff stehen, und nicht durch die Ordnung. Das kosmische Gleichgewicht selbst ist bedroht, wie es scheint."
    „Das ist der Grund, weshalb der Runenstab aus meiner Welt gerufen wurde", sagte Hawkmoon.
    „So ist es", bestätigte der Ritter in Schwarz und Gold.
    „Und habt Ihr eine Ahnung, welcher Art diese Bedrohung ist?" erkundigte sich Jhary.
    „Nein. Nur, daß sie etwas mit der Konjunktur der Millionen Sphären zu tun hat. Aber das wißt Ihr ja, Herr Held." Sepiriz wollte fortfahren, als Jhary eine Hand hob.
    „Ich kenne diesen Begriff, doch nichts weiter. Mein schwaches Gedächtnis - das mir schon viel Kummer erspart hat - spielt mir wieder einmal einen Streich."
    „Ah", murmelte Sepiriz mit gerunzelter Stirn. „Dann sollten wir vielleicht nicht davon sprechen."
    „Doch, bitte tut es", bat Hawkmoon, „denn dieser Begriff bedeutet viel für mich."
    „Ordnung und Chaos befinden sich in einem großen Krieg miteinander. Es ist ein Krieg, der auf allen Ebenen der Erde ausgetragen wird, ein Krieg, in den die Menschheit unwissentlich verwickelt ist. Ihr, als der Held der Menschheit, kämpft in jeder Eurer Manifestation vorgeblich auf der Seite der Ordnung." Sepiriz seufzte. „Aber Ordnung und Chaos schwächen einander. Manche glauben, sie verlieren die Kraft, das kosmische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, und sie sind auch der Meinung, daß alle Existenz endet, wenn das Gleichgewicht schwindet. Andere sind der Ansicht, daß sowohl das Gleichgewicht als auch die Götter zum Untergang verdammt sind, daß die Zeit der Konjunktion der Millionen Sphären gekommen ist. Ich habe nichts davon in meiner Welt Elric gegenüber erwähnt, denn er ist bereits verwirrt genug. Ich weiß nicht, wieviel ich Euch sagen soll, Hawkmoon. Die Moralität solch monumentaler Probleme auch nur zu erahnen, beunruhigt mich. Doch wenn Elric das Schicksalshorn blasen."
    „. und Corum Kwll freigeben.", warf Aleryon ein.
    „. und Erekose nach Tanelorn kommen soll", fügte die Lady des Kelches hinzu.
    „. kann es nur in einer kosmischen Spaltung von unvorstellbarem Ausmaß enden. All unsere Weisheit hat uns hier verlassen. Wir haben Angst davor, etwas zu unternehmen. Es gibt nichts und niemanden, der uns raten könnte, der uns sagt, wie wir am besten vorgehen sollen."
    „Niemand, außer dem Kapitän." Abaris, der Magier, seufzte.
    „Und wie wollen wir wissen, daß er nicht seine eigenen Ziele verfolgt? Wer gibt uns die Gewiß-heit, daß er so selbstlos ist, wie er uns glauben machen möchte?" Zweifel und Sorge sprachen aus Lamsar, dem Eremiten. „Wir wissen nichts über ihn. Er ist erst kürzlich in den fünfzehn Ebenen aufgetaucht."
    „Der Kapitän?" fragte Hawkmoon aufgeregt. „Ist er das Wesen, das Dunkelheit ausstrahlt?" Er beschrieb die Kreatur, die er auf der Brücke und später auf dieser Welt gesehen hatte.
    Sepiriz schüttelte den Kopf. „Auch der, den Ihr schildert, ist uns unbekannt, obgleich einige von uns ihn ebenfalls gesehen haben. Deshalb sind wir so ratlos. Diese verschiedenen Wesen erscheinen plötzlich im Multiversum, und wir wissen nichts über sie. Unsere Weisheit läßt uns im Stich."
    „Nur der Kapitän ist zuversichtlich", warf Amergin ein. „Wir müssen ihn aufsuchen. Wir selbst können nicht helfen." Er starrte auf die leuchtende Kugel in ihrer Mitte. „Erlöscht ihr Licht?"
    Hawkmoon blickte auf die Kugel. Auch er bemerkte, daß ihr Leuchten schwächer wurde. „Ist es wichtig?" erkundigte er sich.
    „Es bedeutet, daß uns nur noch wenig Zeit hier bleibt", erklärte Sepiriz. „Wir werden in Bälde auf unsere eigenen Welten, in unsere eigene Zeit, zurückgeholt werden. Nie

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