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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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in eine stationäre Umlaufbahn über der anderen Seite einzutreten. Wir bereiteten uns auf die unvermeidliche erste Phase des Angriffs vor, die aus der Luft und völlig automatisiert kommen würde: ihre Lenkwaffen gegen unsere Laser. Ich schickte eine Streitmacht von fünfzig Leuten ins Stasisfeld, für den Fall, daß der Feind einen Volltreffer erzielte. In Wahrheit war es eine leere Geste; der Gegner konnte einfach abwarten, bis sie irgendwann das Feld ausschalten mußten, um sie dann zu rösten.
    Charlie Moore hatte einen abenteuerlichen Einfall, den ich beinahe aufgegriffen hätte.
    »Wir könnten den Stützpunkt zur Falle machen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte ich. »Dieser Stützpunkt ist eine Falle, mit dem Verteidigungsring und fünf Kilometern Minenfeld.«
    »Nein, nicht die Minen und dergleichen. Ich meine den Stützpunkt selbst hier, unter der Erde.«
    »Erzählen Sie.«
    »In dieser Maschine sind zwei Novabomben.« Er zeigte durch ein paar hundert Meter Fels in die Richtung, wo das Stasisfeld sein mußte. »Wir könnten sie hier herunterschaffen, mit elektronischer Fernzündung versehen, uns mit der ganzen Kompanie ins Stasisfeld zurückziehen und warten.«
    Die Idee war auf den ersten Blick verlockend. Es würde mir die Not weiterer Entscheidungen abnehmen und alles dem Zufall überlassen. »Ich glaube nicht, daß es sinnvoll wäre, Moore«, sagte ich nach einigem Überlegen.
    Er schien verletzt. »So?«
    »Sehen Sie, der Plan wäre nur erfolgreich, wenn es Ihnen gelänge, alle Taurier in den Zerstörungsbereich der Bomben zu locken, bevor sie losgehen. Aber sobald sie unsere Verteidigung durchbrochen hätten, würden sie nicht allesamt hier eindringen, schon gar nicht, wenn der Stützpunkt einen verlassenen Eindruck machte. Sie würden Lunte riechen und eine Vorhut schicken. Und nachdem diese die Bomben gezündet hätte…«
    »Wären wir wieder da, wo wir angefangen haben, ja. Und der Stützpunkt wäre hin. Tut mir leid.«
    Ich zuckte die Achseln. »Es war eine Idee. Denken Sie weiter.«
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder der holographischen Wiedergabe des Kriegsgeschehens zu. Offenbar war der Gegner bestrebt, draußen im Raum reinen Tisch zu machen, bevor er sich mit uns beschäftigte. Wir konnten nur zusehen, wie die roten Lichtfunken umherschwebten und nach und nach fast alle grünen zum Erlöschen brachten.
    »Wie weit ist der andere entfernt?« fragte Moore.
    Ich veränderte den Maßstab, und der grüne Punkt erschien im rechten Randbereich des Hologramms. »Ungefähr sechs Lichtstunden.« Der fliehende Pilot hatte noch zwei Lenksonden übrig, die seiner Maschine zu nahe waren, um als separate Punkte zu erscheinen; eine dritte hatte er geopfert, um sich den Rücken freizuhalten. »Er beschleunigt nicht mehr, aber er ist schon auf Null Komma Neun.«
    »Könnte uns nicht helfen, selbst wenn er wollte«, murmelte Moore. Ich nickte. Er würde beinahe einen Monat benötigen, um zu verlangsamen.
    In diesem Augenblick erlosch der Lichtpunkt, der das letzte noch verbliebene Kampfschiff unserer planetarischen Verteidigung darstellte.
    »Jetzt geht der Zirkus los. Soll ich den Leuten sagen, daß sie sich bereithalten sollen, um nach oben zu gehen?«
    »Nein … aber lassen Sie Anzüge anlegen, falls wir Luft verlieren. Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis wir von Bodentruppen angegriffen werden.« Ich veränderte abermals den Maßstab, bis der Planet, auf dem wir saßen, als eine walnußgroße Kugel erschien. Vier rote Lichtpunkte krochen bereits um den Globus auf uns zu.
    Ich legte meinen Kampfanzug an und kehrte in die Zentrale zurück, um das Feuerwerk auf den Bildschirmen der Fernsehmonitore zu beobachten.
    Die Laser funktionierten ausgezeichnet. Alle vier Lenkwaffen kamen auf konvergierenden Bahnen gleichzeitig auf uns zu, wurden geortet und zerstört. Alle Novabomben bis auf eine explodierten jenseits unseres Horizonts (der Sichthorizont war ungefähr zehn Kilometer entfernt, aber die Laserkanonen waren erhöht angebracht und konnten Ziele in der doppelten Entfernung beschießen). Die Bombe, die an unserem Horizont explodierte, schmolz einen mächtigen Trichter in den Boden, der mehrere Minuten lang in Weißglut leuchtete. Eine Stunde später war noch immer ein stumpfes Orange zu sehen, und die Bodentemperatur draußen war auf fünfzig Grad über dem absoluten Nullpunkt gestiegen. Der Ammoniakschnee war größtenteils geschmolzen, und die unebene, dunkelgraue Oberfläche lag jetzt

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