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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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den taurischen Kreuzer.
    »Haben Sie mit Antopol gesprochen?«
    »Ja.« Er sah die nächste Frage voraus und fügte hinzu: »Die Antwort kann erst in Stunden hier sein. Das Signal braucht für die Strecke hin und zurück fast einen Tag.«
    »Zwei taurische Kreuzer«, murmelte ich kopfschüttelnd. »Das war noch nie da.« Aber Charlie Moore wußte das natürlich so gut wie ich.
    »Vielleicht ist ihnen dieser Kollapsar besonders wichtig.«
    »Wahrscheinlich.« Also war es beinahe sicher, daß wir in Bodenkämpfe verwickelt würden. Selbst wenn es Antopol gelänge, den ersten Kreuzer zu zerstören, würde sie sich mit dem zweiten schwertun. Zu wenige Lenksonden. »Ich möchte nicht in Antopols Haut stecken.«
    »Es wird sie bloß eher erwischen als uns, das ist der ganze Unterschied.«
    »Ich weiß nicht. Wir sind ziemlich gut in Form.«

    »Sparen Sie sich den Optimismus für die Truppe, Mandella.«

    Die nächsten zwei Wochen sahen wir zu, wie Lichtfunken erloschen. Und wenn man wußte, wann man wohin zu blicken hatte, dann konnte man ins Freie gehen und das Geschehen direkt beobachten: Ein winziges grelles Aufblitzen weißen Lichts, das nach ungefähr einer Sekunde verblaßte.
    In dieser Sekunde hatte eine Novabombe die millionenfache Energiemenge einer Laserkanone freigesetzt. Sie bildete einen Miniaturstern von einem halben Kilometer Durchmesser und einer Hitze wie im Innern der Sonne. Sie verzehrte alles, was in ihre Nähe kam. Die Strahlungswirkung konnte noch auf mehrere Kilometer Distanz die Elektronik eines Schiffs unbrauchbar machen – zwei Kampfmaschinen, eine eigene und eine fremde, hatten offenbar dieses Schicksal erlitten und trieben mit gleichbleibender Geschwindigkeit aus dem System, ohne Energie.
    Früher im Krieg hatten wir stärkere Novabomben verwendet, doch war die Ladung in größeren Quantitäten unstabil, und die Bomben hatten die Tendenz, noch an Bord des Schiffs zu explodieren. Das gleiche Problem machte anscheinend den Tauriern zu schaffen, denn auch sie waren im weiteren Verlauf auf Novabomben übergegangen, die weniger als einhundert Kilogramm Ladung enthielten. Sie setzten sie auch wie wir ein: Der Gefechtskopf löste sich bei der Annäherung in mehrere Stücke auf, von denen nur eins die Novabombe war.
    Wahrscheinlich würden ihnen ein paar Bomben übrigbleiben, nachdem sie die ›Masaryk II‹ und ihr Gefolge von Kampfmaschinen und Sonden erledigt hätten. Daher schien es wahrscheinlich, daß wir mit unseren Waffenübungen nur Zeit und Energie verschwendet hatten.
    Mir ging der Gedanke durch den Sinn, daß ich elf Leute um mich sammeln und an Bord der Kampfmaschine gehen könnte, die wir im Stasisfeld sicher verborgen hatten. Sie war programmiert, uns nach Sterntor zurückzubringen.
    Ich legte in Gedanken sogar eine Liste der elf Mitreisenden an, versuchte elf Personen auszuwählen, die mir mehr bedeuteten als der Rest. Wie sich herausstellte, mußte ich sechs davon willkürlich auswählen.
    Aber ich schob den Gedanken beiseite. Wir hatten eine Chance, vielleicht sogar eine gute, selbst gegen einen Kreuzer. Es würde nicht einfach sein, eine Novabombe nahe genug an den Stützpunkt heranzubringen, daß sie uns in ihren Vernichtungsradius bekam.
    Außerdem würde man mich wegen Desertion füsilieren. Wozu also die Mühe?
    Die Stimmung hob sich, als eine von Antopols Sonden den ersten taurischen Kreuzer zerstörte. Die zur planetarischen Verteidigung bereitgestellten Waffen nicht mitgezählt, verfügte sie noch immer über achtzehn Sonden und zwei Kampfmaschinen, die sich nun dem zweiten Kreuzer zuwandten.
    Aber dann wurde die ›Masaryk‹ von einer feindlichen Lenksonde getroffen und verschwand in einer Glutwolke. Ihre schon gestarteten unbemannten Lenkwaffen setzten den Angriff fort, aber alles andere war in wilder Flucht. Eine Kampfmaschine floh mit maximaler Beschleunigung aus dem Kampfgebiet über die Ebene der Ekliptik und wurde nicht verfolgt. Wir beobachteten sie mit morbidem Interesse, während der feindliche Kreuzer langsam Kurs auf uns nahm. Die Kampfmaschine versuchte offenbar Sade 138 zu erreichen und zu entkommen. Niemand von uns bezichtigte die kleine Besatzung der Feigheit; wir schickten ihr sogar eine Botschaft nach, in der wir ihr eine glückliche Heimkehr wünschten. Natürlich antwortete niemand, weil sie im Beschleunigungstank lagen, aber das Bordradio würde unsere Botschaft aufzeichnen.
    Der feindliche Kreuzer benötigte fünf Tage, um den Planeten zu erreichen und

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