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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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ein Traum gewesen.
    *
    Der Sheriff und Antres 906 klinkten sich in ihren jeweiligen Großen Baum ein und berichteten, was sich zugetragen hatte. Die Omni gaben sich freundlicherweise zu erkennen und halfen uns, die Dinge wieder auf die Reihe zu kriegen. Es gab mehr Probleme zu bewältigen als die Kleiderausgabe.
    Für alle den richtigen »Platz« zu finden, würde noch eine Weile dauern. Eine Gemeinsamkeit der alten und der neuen Menschen sowie der Taurier war die These von der Unwandelbarkeit der physikalischen Gesetze gewesen: Auch wenn wir nicht ganz durchblicken, unterliegt doch alles festen Regeln, die wir irgendwann begreifen werden.
    Damit war es nun vorbei. Wir hatten keine Ahnung, welche Teile der Physik einer Laune des Namenlosen entsprangen. Wenn seine Behauptung stimmte, hatten wir ihm die Beschränkung auf die Lichtgeschwindigkeit ebenso zu verdanken wie ihre Beständigkeit. Das bedeutete, dass ein Großteil der post-Newtonschen Physik Teil des großen Juxes war.
    Es hatte erklärt, dass es daran nichts verändern wolle, um uns in unserem Käfig festzuhalten. Gab es weitere Gesetze und Konstanten, die ihm nicht gefielen? Hinter der gesamten Naturwissenschaft stand nun ein Fragezeichen. Wir mussten sie völlig neu überdenken.
    Interessanterweise war die Religion weit weniger ins Wanken geraten. Es reichte, ein paar Begriffe auszutauschen und die Zweifel an der Existenz Gottes zu ignorieren. Über den Willen Gottes hatte ohnehin nie besondere Klarheit und Einigkeit geherrscht. Der oder das Namenlose hatte den unverbrüchlichen, unwiderlegbaren Beweis seiner Existenz geliefert – und genug neue Daten für Jahrtausende von fruchtbaren theologischen Diskussionen.
    Meine persönliche Religion, wenn es denn so etwas gab, hatte sich zwar in ihrer Grundvoraussetzung, nicht aber in ihrer Grundbehauptung verändert. Ich hatte in Glaubensdebatten Freunden gegenüber stets den Standpunkt vertreten, dass ich nicht wüsste, ob es einen Gott gäbe oder nicht. Wenn es ihn aber gäbe, hätte ich nicht unbedingt das Bedürfnis, ihn zum Abendessen einzuladen.
    Dazu stehe ich immer noch.

dreiunddreißig
    Nach zwei Wochen hatten wir alles Wichtige über die Erde erfahren und drängten zur Heimkehr. Der Omni, der uns bei unserer Ankunft in Empfang genommen hatte, wollte mitkommen, und ich war ganz froh darüber. Ein paar Zaubertricks würden unserer erstaunlichen Geschichte mehr Glaubwürdigkeit verleihen.
    Niemand starb während des Kollapsar-Sprungs, und so kletterten wir fünf Monate später aus den Tiefschlaf-Tanks und starrten hinunter auf Mittelfinger, gleißend hell in Schnee und Wolken gehüllt. Vielleicht hätten wir doch noch ein paar Jahre auf der Erde totschlagen und erst im Spätwinter oder Frühjahr zurückkommen sollen.
    Der Raumhafen war nicht besetzt, aber wir erreichten das Amt für Interplanetarische Kommunikation, und man versprach uns, einen Fluglotsen hinauszuschicken. Es dauerte ohnehin ein paar Stunden, bis wir in die Fähre umgestiegen waren.
    Die Landung stellte eine gewaltige Verbesserung gegenüber unserer letzten Ankunft dar: Von den Kaminen der umliegenden Ortschaften stiegen beruhigende Rauchsäulen auf und in den winterlichen Straßen von Centrus staute sich der Verkehr.
    Eine Frau, die sich als Bürgermeisterin vorstellte, saß in dem Bus, der uns vom Flugfeld abholte, zusammen mit einem Verbindungsmann des Menschen – und Bill, der von Marygay, Sara und mir halb erdrückt wurde. Er hatte sich einen Bart wachsen lassen, wirkte aber sonst kaum verändert.
    Außer vielleicht in seiner Haltung mir gegenüber. Er weinte, als wir uns in die Arme fielen, und brachte erst einmal kein Wort heraus. Dann sagte er in unserem alten Englisch, mit einem deutlichen MF-Akzent: »Ich dachte schon, du kämst nie wieder, du alter Sturkopf!«
    »Das sagt genau der Richtige«, erwiderte ich lachend. »Ich bin so froh, dich wiederzusehen – auch wenn du jetzt zum Stadtvolk und zum Großen Baum gehörst.«
    »Irrtum. Wir leben wieder in Paxton.« Er lief rot an. »Meine Frau Auralyn und ich. Wir gingen zurück, um das Haus in Ordnung zu halten. Jede Menge Fisch. Als ich hörte, dass das Schiff bald eintreffen müsste, fuhr ich in die Stadt. Ich hänge hier seit letzter Woche rum.
    Charlie ist auch da. Nur Diana musste in Paxton bleiben, um ihre Patienten zu versorgen. Was, zum Henker, war denn los?«
    Ich suchte krampfhaft nach Worten. »Das lässt sich nicht mit einem Satz erklären.« Marygay verbiss sich ein

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