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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Runde.
    »Also – fangen wir an!«, meinte Marygay.
    Er musterte sie eingehend. »Als kleines Mädchen warst du Bettnässerin. Deine Eltern wollten dich nicht ins Ferienlager schicken, bis du das überwunden hattest.«
    »Das hatte ich völlig vergessen.«
    »Ich vergesse nichts.« Er wandte sich an mich. »Weshalb magst du keine Limabohnen?«
    Mir fiel nichts dazu ein. »Wir haben keine Limabohnen auf Mittelfinger. Ich weiß nicht mal mehr, wie die Dinger schmecken.«
    »Als du drei Erdenjahre alt warst, hast du dir eine getrocknete Limabohne in ein Nasenloch gesteckt. Als du sie wieder herauspulen wolltest, drang sie noch tiefer ein. Deine Mutter kapierte schließlich, weshalb du heultest, versuchte ihr Glück und machte das Ganze noch schlimmer. Die Bohne begann durch die Feuchtigkeit im Nasenloch aufzuquellen. Die Ayurveda-Heilerin eurer Kommune pfuschte erst recht. Als sie dich endlich ins Krankenhaus brachten, mussten sie dich in Narkose versetzen, um die Bohne zu entfernen. Danach hattest du längere Zeit Nebenhöhlen-Probleme.«
    »Das war dein Werk?«
    »Ich habe die Entwicklung beobachtet. Da ich die Ausgangsbedingungen schuf, lange vor deiner Geburt, war es in gewisser Weise mein Werk, ja. Wann immer ein Spatz vom Dach fällt, weiß ich das im Voraus, und der Aufprall überrascht mich nie.«
    »Spatz?«
    »Unwichtig.« Er tat die Frage mit einem Achselzucken ab. »Das Experiment ist vorbei. Ich verschwinde.«
    »Was heißt das?«
    Er stand auf. »Ich verlasse diese Galaxis.« Eine Fontäne aus Staub und Erdbrocken wurde hochgeschleudert, und die Füße, die wir begraben hatten, flogen zurück an die Stelle, wo Anita gestanden hatte, als sie starb. Fleisch- und Knochenfetzen wirbelten in einem roten Nebel durch die Luft und setzten sich drei Meter von uns entfernt zu Cats Körper zusammen.
    »Ich schätze, dass ihr die Aufräumarbeiten selbst übernehmt«, sagte er – oder es. »Ihr könnt ab jetzt allein weitermachen. In einer Million Jahre oder so schaue ich mal wieder vorbei.«
    »Nur wir?«, fragte Marygay. »Du hast zehn Milliarden Menschen und Taurier umgebracht und überlässt uns jetzt großzügig fünf leere Planeten?«
    »Sechs«, korrigierte es, »und sie sind nicht leer. Die Menschen und Taurier waren nie tot. Nur weggeräumt.«
    »Weggeräumt?«, wiederholte ich. »Wo denn?«
    Es lächelte, als freute es sich auf seine Pointe. »Wie viel Platz, wie viel Volumen braucht man deiner Ansicht nach, um zehn Milliarden Menschen zu verstauen?«
    »Herrgott – keine Ahnung! Eine große Insel?«
    »Fünf ein Drittel Kubikkilometer. Ich habe sie allesamt in den Carlsbad-Höhlen gestapelt. Und jetzt sind sie wach und frieren, weil sie nackt sind, und haben Hunger.« Es warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Vielleicht sollte ich dafür sorgen, dass sie etwas zu essen vorfinden.«
    »Die Leute auf Mittelfinger sind ebenfalls am Leben?«
    »In einem Getreidespeicher in Vendler«, erklärte es. »Die haben es echt kalt. Ich werde etwas für sie tun müssen. So – schon geschehen.«
    »Du erledigst Dinge mit Überlichtgeschwindigkeit?«
    »Klar. Das ist nur eine der Beschränkungen, die ich meinem Experiment auferlegt habe.« Es kratzte sich am Kinn. »Ich denke, daran sollte ich auch nichts ändern. Sonst wuselt ihr im Nu wieder durch das ganze Universum.«
    »Wie steht es mit den Bewohnern auf dem Mond und Mars? Auf Heaven und Kysos?«
    Es nickte. »Größtenteils hungrig und zähneklappernd. Hungrig und schwitzend auf Heaven. Aber sie werden vermutlich alle genug zu essen finden, ehe sie sich gegenseitig abschlachten.«
    Es wandte sich an Marygay und mich. »Ihr beide seid etwas Besonderes, da eure Erinnerungen weiter zurückreichen als die aller anderen Menschen. Es hat mir Spaß gemacht, eure Situation auszutüfteln.
    Aber ich betrachte die Zeit wie einen Tisch oder eine Ebene. Ich kann rückwärts und vorwärts gehen, bis zum Urknall oder bis zum Hitzetod des Universums. Leben und Tod sind reversible Bedingungen. Und in meinen Augen trivial. Wie ihr selbst gesehen habt.«
    Ich kämpfte mit mir, aber dann sagte ich es doch: »Und jetzt macht es dir Spaß, uns am Leben zu lassen?«
    »Das ist eine Sichtweise. Man könnte auch sagen, dass ich das Experiment unbeaufsichtigt weiterlaufen lasse. Ich begebe mich eine Million Jahre in die Zukunft, um zu sehen, wie sich die Angelegenheit entwickelt.«
    »Aber du kennst die Zukunft bereits«, wandte Marygay ein.
    Das Ding im Körper von Max rollte mit den

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