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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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überredest, darfst du mir irgendwas in den Hintern schieben.«
    »Das beste Angebot seit langem.«
    Sie legte mir lächelnd die Hand auf den Arm. »Komm mit nach unten! Was hältst du von einem schönen Glas Wein?«

sieben
    Marygay und ich gehörten neben einem Menschen, weiblich, und einem Taurier zu der Zwölfergruppe, die das Sternenschiff inspizierten, um festzustellen, welche Vorbereitungen für die Reise getroffen werden mussten. Wir konnten nicht einfach unsere Häuser zusperren und gehen, wenn die zehn Monate um waren. Wir nahmen an, dass der Große Baum letztlich nichts dagegen haben würde, die widerspenstigen Alten auf so bequeme Art loszuwerden, und wollten einen Großteil der zehnmonatigen Wartezeit dazu nutzen, das Schiff in Ordnung zu bringen.
    Ich freute mich auf den Flug, da ich seit der Geburt der Kinder nicht mehr im Weltraum gewesen war. Wir begaben uns auf direktem Weg in den Parkorbit, mit einer gleichmäßigen, sanften Beschleunigung – eine haarsträubende Verschwendung von Antimaterie, wie ich wusste. Die Mensch-Pilotin zuckte nur die Achseln und meinte, es sei genug davon da, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, woher das Zeug kam; vielleicht von dem Riesenvorrat an Bord der Time Warp.
    Für ein Raumschiff war die Fähre winzig, kaum größer als ein Schulbus. Sie war rundum mit Fenstern ausgestattet, einschließlich des Heckbereichs, sodass wir zusehen konnten, wie Centrus schrumpfte, bis es schließlich mit der Landschaft verschmolz. Das interstellare Schiff vor uns wurde zum hellsten Stern am tiefblauen Himmel. Erst als wir in die Schwärze des Weltraums eintauchten, konnte man an der länglichen Form erkennen, dass es kein Stern war.
    Die Fähre vollführte eine Drehung und begann mit dem Bremsmanöver, als wir noch etwa tausend Kilometer von dem Schiff entfernt waren. Bei zwei Ge fiel es schwer, den Kopf nach hinten zu drehen und zu beobachten, wie das Sternenschiff immer größer wurde. Aber der Anblick war einen steifen Nacken wert.
    Die Time Warp mochte ein Museumsstück sein, aber nicht in meinen Augen! Das Modell war gut ein Jahrtausend nach meiner Schulzeit entwickelt und gebaut worden. Der letzte Kreuzer, in dem ich gekämpft hatte, hatte aus einer plumpen Ansammlung von Modulen inmitten eines Gewirrs von Trägern und Kabeln bestanden. Die Time Warp dagegen besaß eine schlichte, elegante Form: zwei abgerundete Zylinder an Bug und Heck, dazwischen entlang der hinteren Hälfte eine Plattenverkleidung zum Schutz gegen die Gammastrahlung. Der obere Zylinder, in dem sich der Antimaterie-Antrieb befand, war von einem Gitterwerk aus Metall umschlossen, das an zarte Spitze erinnerte.
    Wir dockten mit einem kaum merklichen Ruck an. Als sich die Lamellen der Luftschleuse öffneten, knackte es in meinen Ohren, und ich war plötzlich froh, dass wir den Tipp bekommen hatten, warme Pullover anzuziehen.
    Man hatte die Lebenserhaltungssysteme des Schiffs auf ein Minimum heruntergefahren. Die Luft war schal und kalt, gerade so viel über Null, dass kein Wasser einfrieren und die Leitungen zum Platzen bringen konnte.
    Der Partialdruck entsprach der dünnen Atmosphäre in drei Kilometern Höhe. Wir würden uns daran gewöhnen, aber zunächst einmal spürten wir einen leisen Schwindel.
    Ungeschickt hangelten wir uns von Griffleiste zu Griffleiste durch die Schwerelosigkeit, bis wir einen Lift erreichten, der mit heiteren Szenen von der Erde und von Heaven ausgeschmückt war.
    Der Kontrollraum hatte schon mehr Ähnlichkeit mit einem Raumschiff. Wir sahen eine lange Konsole mit vier Drehstühlen. Als wir eintraten, erwachten die Armaturen zu blinkendem Leben und eine Art automatischer Warm-up begann. Das Schiff begrüßte uns in einem warmen Bariton.
    »Ich habe euch erwartet. Willkommen an Bord!«
    »Unsere Agrarexpertin möchte, dass die Anbauzone so rasch wie möglich erwärmt wird«, erklärte der Mensch. »Wie lange wird das dauern?«
    »Etwa zwei Tage für die Hydroponikanlage, fünf für Humusbeete, für Aquakulturen je nach Spezies. Das Wasser wird in acht Tagen überall mindestens zehn Grad erreicht haben.«
    »Gibt es an Bord ein Treibhaus, das du vorwärmen kannst?«
    »Für Sämlinge, ja. Es ist fast einsatzbereit.«
    Teresa wandte sich an den Menschen: »Warum bleiben nicht zwei oder drei von uns hier oben und legen ein paar Beete an? Es wäre schön, so bald wie möglich ein wenig Grünzeug zu haben.«
    »Ich mache gern mit«, bot Rubi an. »Allerdings muss ich bis zum

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