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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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bezeichnen könnte. Nur sieben Fischarten und vier Sorten von Wassermollusken.
    Nichts deutet auf eine Evolution hin. Es gibt keine Fossilien, weil dafür die Zeit nicht reichte; die Radiokarbon-Messungen besagen, dass nichts auf oder nahe der Oberfläche älter als zehntausend Jahre ist. Andererseits lassen Kernproben aus weniger als fünfzig Metern Tiefe einen Planeten erkennen, der so alt wie die Erde ist.
    Es scheint, als habe jemand eine Welt hierher geschleppt, in eine Parkbahn gebracht und mit einfachen Lebensformen ausgestattet.
    Ihnen ist es auch ein Rätselnden Tauriern, meine ich, was ich sehr beruhigend finde.
    Es gibt noch mehr Rätsel, die weniger beruhigend sind, zuvorderst die Tatsache, dass diese Ecke des Universums schon mal besiedelt war, bis vor etwa fünftausend Jahren.
    Tsogot, der nächstgelegene taurische Planet, war im Verlauf des Ewigen Krieges entdeckt und kolonisiert worden. Dabei tauchten die Ruinen einer riesigen Stadt auf, größer als New York oder London, von Wanderdünen begraben. Im Orbit trieben die leeren Hüllen von Dutzenden fremder Raumschiffe, eines davon für interstellare Distanzen.
    Nicht der geringste Hinweis auf die Geschöpfe, die diese mächtige Zivilisation aufgebaut hatten. Sie hinterließen keine Statuen und keine Bilder. Das lässt sich vielleicht noch als besonderes Kulturmerkmal erklären. Aber sie hinterließen auch keine Skelette, nicht einen Knochen. Und das ist schwerer zu verstehen.
    Die Taurier nennen sie Boloor, »die Verschwundenen«.
    *
    In der Regel kochte ich am Sechstag, weil ich da nicht unterrichtete, aber die Greytons hatten zwei Kaninchen vorbeigebracht, und das war Marygays Spezialität – Hasenpfeffer. Die Kinder mochten das Gericht lieber als die meisten anderen Rezepte von der Erde. Sonst standen sie mehr auf den faden einheimischen Pampf, den sie von der Schule her kannten. Marygay behauptet, das sei ein ganz natürlicher Selbsterhaltungstrieb; selbst auf der Erde hätte die Jugend eine besondere Vorliebe für faden Pampf entwickelt, weil den alle ihre Altersgenossen in sich hineinschaufelten. Ich nicht, aber das hatte wohl an meinen abartigen Hippie-Eltern gelegen. Bei uns kamen scharfe indische Sachen auf den Tisch. Fleisch lernte ich erst kennen, als ich zwölf war und aufgrund der kalifornische Gesetze eine Schule besuchen musste.
    Das Abendessen verlief ganz amüsant, da Bill und Sara den neuesten Klatsch über das Liebesleben ihrer Freunde austauschten. Sara hat ihre Trennung von Taylor, mit dem sie ein Jahr lang gegangen war, endlich überwunden, und Bill erheiterte sie mit pikanten Einzelheiten über ein Beziehungsdrama, das der Junge angerichtet hatte. Sie war mehr als sauer gewesen, weil er auf die Homo-Seite wechselte. Als er dann nach ein paar Monaten am anderen Ufer reumütig zu den Heteros zurückkehrte und sie fragte, ob sie es noch einmal mit ihm versuchen würde, riet sie ihm, bei den Jungs zu bleiben. Nun stellte sich heraus, dass er doch noch einen Freund hatte, eine klammheimliche Geschichte drüben in Hardy, und dass dieser Freund nach einem Streit zum College rüber gekommen war, um ihm vor allen Leuten eine laute Szene zu machen. Es ging um Sex-Details, die wir früher nicht am Esstisch diskutiert hätten. Aber die Zeiten ändern sich, und Spaß ist Spaß.

zwei
    Die Geschichte, die wir planten, war eigentlich aus einem harmlosen Streitgespräch entstanden, das ich einige Monate zuvor mit Charlie und Diana geführt hatte. Diana war unsere Stabsärztin auf dem Feldzug Sade 138 gewesen, unserem letzten Einsatz, draußen in der Großen Magellanschen Wolke, während Charlie den Ersten Offizier gegeben hatte. Diana hatte Bill und Sara auf die Welt gebracht.
    Ein Großteil der Gemeinde hatte sich den Sechstag frei gehalten, um die neue Scheune bei den Larsons aufzustellen. Während Teresa mit zwei Feldzügen noch eine echte Veteranin war und sich, biologisch gesehen, in unserem Alter befand, kam ihre Frau Ami aus der dritten Paxton-Generation. Die beiden hatten zwei Töchter im Teenageralter, die durch Klonverschmelzung entstanden waren. Eine befand sich gerade auf der Universität, aber die andere, Sooz, begrüßte uns herzlich und verteilte Kaffee und Tee.
    Wir nahmen die heißen Getränke dankbar entgegen; es war untypisch kalt für das späte Frühjahr. Und es war matschig. Mittelfinger besaß eine Wetterkontrolle, die bis vor kurzem meist zuverlässig gewesen war, aber in den letzten beiden Wochen hatte es einfach zu

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